Die Bewältigung von Krisen – Teil 25

Quelle:

2. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Lügen, die wir glauben – Teil 1

Mit dem Problem „Innerer Zorn“ haben die meisten Menschen zu kämpfen. Das ist natürlich ein großes Thema, wenn wir uns den Herausforderungen, die eine Krise mit sich bringen, stellen müssen. Denken wir zum Beispiel an die Ausgangssperren in der Corona-Krise oder an die völlig unnötigen Rassen-Aufstände in unserem Land, die das Potenzial haben, in eine Anarchie auszuarten.

Das verwirrt die Menschen, weil sie nicht wissen, wie sie emotional damit umgehen sollen. Sie verstehen es auch nicht , das Geschehen biblisch aus den verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Das zerreißt die Menschen, und das ist einer der Gründe, weshalb Wut aufkommt.

Es ist natürlich nicht erfreulich, wenn man beobachtet, wenn Menschen unser Land zerlegen und sich das Maul zerreißen, um es schlecht zu machen. Amerika ist kein vollkommenes Land; aber es ist das beste weit und breit. Und wenn diese Leute sagen, es sei systematisch rassistisch und all diese anderen falschen Behauptungen aufstellen, macht das eine Menge Menschen und auch Christen wütend. Da werden derzeit viele falsche Geschichten verbreitet.

Wenn Wut aufkommt, ist damit immer Ungerechtigkeit verbunden, wodurch wir Folgendes bedroht sehen:

  • Unsere Zukunft
  • Unseren Selbstwert
  • Unsere Rechte

Wir hatten auch schon über die scheinbaren „Belohnungen“ gesprochen, die der innere Zorn mit sich bringt. Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang vom „Genuss der Sünde“ in:

Hebräerbrief Kapitel 11, Verse 24-25

24 Durch Glauben verschmähte es Mose, als er herangewachsen war, ein Sohn der Tochter des Pharaos zu heißen; 25 lieber wollte er mit dem Volke Gottes Drangsale erleiden, als einen vorübergehenden Genuss von der Sünde haben.

Aus diesem Grund tun wir bestimmte sündige Dinge in unserem Leben, weil wir meinen:

  • Wir müssten uns selbst für etwas belohnen
  • Wir könnten dadurch der Realität entfliehen
  • Wir müssten aufgrund von Verlusten irgendetwas zurückbekommen.

Sünde kann uns nur dann in Versuchung bringen, wenn wir dabei zeitweilig Spaß haben.

Auch innerer Zorn kann zu einer großen Versuchung führen, weil man dadurch das Gefühl hat, eine Situation oder einen Menschen unter seiner Kontrolle zu haben, etwas Verlorenes wieder zurückzubekommen oder eine Situation manipulieren zu können. Bei der passiven Aggressivität fühlt man sich dazu in der Lage, zurückzuschlagen und sich zu rächen. Das wären die negativen „Belohnungen“ des inneren Zorns.

Es gibt allerdings auch einen „heiligen Zorn“, wenn man sich zum Beispiel über Abtreibung aufregt oder darüber, dass die jüdisch-christliche Ethik angegriffen wird. Wir haben allen Grund, wütend zu sein, wenn die Gemeinde von Jesus Christus attackiert wird. Aber es gilt, unseren Zorn im Zaum zu halten und dabei keinen Schaden anzurichten. Denn es heißt in:

Epheserbrief Kapitel 4, Verse 26-27

26 »Zürnet ihr, so sündiget dabei nicht« (Ps 4,5); lasst die Sonne über eurem Zorn nicht untergehen 27 und gebt dem Verleumder (Teufel) keinen Raum!

Zweifellos gibt es viele Dinge in unserem Leben, die uns wütend machen, vor allem dann, wenn wir Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft sehen.

Doch wie können wir unserem Zorn auf angemessene Weise Luft machen? Dazu möchte ich ein Prinzip erklären. Es ist typisch für uns, dass wir denken, dass unser Wutempfinden von außen kommen würde. Dabei sagen wir zum Beispiel: „Meine Frau hat mich wütend gemacht“ oder „Das, was in der Gesellschaft gerade passiert, macht mich zornig“. Allgemein heißt es, dass ein äußerer Umstand den Zorn auslösen würde. Aber das stimmt nicht.

Denn die Bibel sagt: „Nein, Dein Zorn und Dein Wutempfinden kommt aus Deinem Inneren, von Deinem inneren Selbst, von dem Geist in Deinem Inneren, der unmittelbar mit Deiner Seele verbunden ist. Von dort aus reagierst Du auf die Dinge, die von außen an Dich herantreten.“

Eine Menge Menschen wollen das nicht anerkennen. Sie denken, sie wären auf die Gnade der Welt angewiesen. Deshalb müsse die Welt vollkommen sein, damit sie keinen Anlass zum Zorn gibt. So nehmen sie die Realität wahr: „Die Welt muss für mich perfekt sein und darf mich nicht ärgern“.

Wenn sie dann zum Beispiel während der Corona-Krise eine lange Warteschlange vor dem Lebensmittelgeschäft sehen, in der jeder vom Anderen 1,80 m Abstand hält, dann sagen sie: „Das macht mich wütend!“ Aber in Wahrheit ist es nicht die Warteschlange, sondern ihr innerer Zorn, der sie wütend macht. Man kann dem Lebensmittelladen oder der Warteschlange nicht die Schuld für die eigenen Wutgefühle geben. Nein, diese Emotionen kommen aus dem Inneren des Menschen. Menschen mit einem inneren Zorn ärgern sich darüber, weil dadurch ihr Plan durcheinander gebracht wird. Es geht da nicht um langfristige Pläne, sondern durch diese Warteschlange kann man vielleicht eine Verabredung nicht einhalten oder dadurch verzögert sich etwas Anderes.

Es können Dinge passieren, die einem kurzzeitige oder langfristige Pläne durchkreuzen. Und für die Auswirkungen der inneren Wut, die wir deswegen ausleben, sind wir allein verantwortlich. Dennoch hören wir Sätze wie: „Diese Person macht mich rasend, jedes Mal, wenn ich sie nur sehe!“ oder „Ich kann es einfach nicht aushalten, Nancy Pelosi im Fernsehen zu sehen. Diese Frau ist so verrückt, dass sie mich wütend macht!“ Doch Moment mal: Frau Pelosi hat ihnen nicht wirklich etwas angetan. Es ist der innere Zorn, der Menschen dazu veranlasst, über diese Frau wütend zu sein.

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