Die Bewältigung von Krisen – Teil 26

Quelle:

2. April 2021 – Pastor Brandon Holthaus

Lügen, die wir glauben – Teil 2

Der Glaube bestimmt unser Leben

Wir denken, dass wir bestimmte Dinge glauben würden; doch unser Verhalten ist das verräterische Zeichen dafür, was wir tatsächlich glauben. Mit dem inneren Zorn sorgt Satan dafür, dass dadurch, dass die Menschen ihre Wutausbrüche nicht unter Kontrolle halten können, sie gar nicht realisieren, was sie eigentlich glauben. Dazu müssten sie erst einmal die angeblichen „Belohnungen“ für ihren inneren Zorn aufgeben. Erst dadurch schaffen sie es, ihre Wut zu kontrollieren. Bis dahin lautet ihr Mantra: „Ich war schon immer eine zornige Person. Ich weiß auch nicht warum.“

Diesen Menschen hilft es auch nicht, wenn sie die Bibel lesen, weil sie nicht wissen, wie ihnen die Heilige Schrift bei ihren Problemen helfen kann. Denn sie wissen im Grunde gar nicht, was sie glauben. Sie kennen die göttliche Wahrheit nicht, weil sie an Lügen glauben. Doch wenn Du nicht weißt, worin die Lüge besteht, der Du aufgesessen bist, wirst Du niemals frei sein.

Deshalb möchte ich einige der Lügen aufzeigen, an welche die Menschen typischerweise glauben. Dadurch baut sich bei ihnen innerer Zorn auf, und die Wut-Emotionen sorgen dafür, dass sie einen negativen, falschen Weg einschlagen.

1. Lüge

„Das hätte mir nicht passieren dürfen“. In dieser Lüge befindet sich zwar ein Fünkchen Wahrheit; doch in dieser Aussage ist auch eine Verleugnung der Realität enthalten. Es stimmt, dass ihnen schlimme Dinge passiert sind. Daran besteht kein Zweifel. Aber hat Gott gewollt, dass ihnen das widerfährt? Nein. In einer perfekten Welt sollte so etwas theoretisch nicht geschehen.

Die Realität ist allerdings, dass wir NICHT in einer vollkommenen Welt leben. Aber wir haben eine gewisse Vorstellung davon, wie sie aussehen müsste. Diese Welt, nach der wir suchen, ist das messianische Königreich und die Ewigkeit im Reich Gottes. Die Lüge, die uns Satan vermittelt, besteht allerdings darin, dass Menschen eine vollkommene Welt noch vor diesem Zeitpunkt schaffen könnten.

Doch die Wahrheit ist, dass uns Menschen dies NICHT möglich ist und dass wir bis Jesus Christus Sein Tausendjähriges Friedensreich errichtet, noch in einer gefallenen Welt leben, in der guten Menschen böse Dinge widerfahren, die eigentlich nicht passieren dürften.

Wenn Du allerdings diese falsche Vorstellung „Das hätte mir nicht passieren dürfen“ nicht aufgibst, wirst Du die wahre Realität niemals erkennen. Diese falsche Vorstellung zeigt sich dann in ganz normalen Alltagssituationen, in denen Du Dir sagst: „Ich sollte jetzt eigentlich nicht in diesem Verkehrsstau stecken. Ich sollte jetzt ganz woanders sein. Ich habe wichtigere Dinge zu tun, als hier meine Zeit zu verplempern!“

Und Du wirst bei jeder Gelegenheit unbeschreiblich wütend, wie zum Beispiel wenn eine Beziehung in die Brüche geht oder Du Deinen Arbeitsplatz verlierst. „Das sollte mir eigentlich nicht passieren“ – dieser Satz wird Dich Dein ganzes Leben lang begleiten, genauso wie Deine innere Wut, anstatt dass Dir bewusst wird:

„Ja, auch mir können schlimme Dinge passieren. Das ist zu erwarten, denn wir leben ja schließlich in einer gefallenen Welt.“

In dem Moment, in dem Dir das klar wird, bist Du in der Realität angekommen. Dann wirst Du auf einmal nicht mehr über jede Kleinigkeit wütend sein und hast auch nicht mehr den Wunsch, Deinen Zorn auszuleben. Denn das, was Du erwartest, ist das, was Du glaubst.

Leider führen viele Christen ein verbittertes Leben voller Wut, weil sie glauben, in einer perfekten Welt zu leben, in der ihnen eigentlich nichts Schlimmes widerfahren dürfte. Sie meinen, alles müsste so gut verlaufen, wie sie es sich vorstellen, und sie könnten all ihre Pläne verwirklichen und ihre Träume leben.

Und da dies nicht eintrifft, können sie es nicht fassen, wenn sie ihren geliebten Ehepartner durch Tod verlieren. Statt zu trauern, nähren sie weiter ihren inneren Zorn. In welcher Welt leben sie? In welcher Bibelstelle hat Gott uns versprochen, dass wir in dieser Welt ewig leben werden? Bereits im 1.Buch Mose wird uns beschrieben, wie der Tod durch die Sünde des ersten Menschenpaares in diese Welt gekommen ist.

Als Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus hoffen wir allerdings darauf, lebendig entrückt zu werden. Doch wenn die Entrückung sich verzögert, werden wir unweigerlich eines Tages sterben. Natürlich ist es schockierend, Menschen sterben zu sehen. Dann trauern wir. Ja, das ist wirklich schlimm.

Es gibt Menschen – auch Christen -, die tatsächlich glauben, dass sie nicht sterben würden. Woher weiß ich das? Das kann man an ihrem Verhalten beobachten. Zum Beispiel erzählen ihre erwachsenen Kinder, dass ihre betagten Eltern sich strikt weigern, ein Testament zu machen und ihre Angelegenheiten für den Fall ihres Todes in Ordnung zu bringen. Und wenn sie dann schließlich doch sterben, haben ihre Kinder und der Rechtsanwalt große Mühe, den Nachlass zu regeln.

2. Lüge

Eine weitere Lüge, die Menschen glauben, ist, dass ihnen ihre Zukunft irgendwie verbaut wurde. Diese falsche Vorstellung basiert womöglich auf ein Erlebnis in ihrer Kindheit, in ihrem Teenager-Alter, in ihrer Ehe oder irgendwann sonst. Das hat sie auf einen anderen Weg geführt, den sie eigentlich nicht einschlagen wollten. Dieses Erlebnis hat sie dermaßen irritiert, dass sie ständig sagen: „Mein Leben wäre ganz anders verlaufen, wenn das nicht passiert wäre“. Und deswegen sind sie ständig zornig darüber, dass man ihnen die Zukunft verbaut hat.

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