Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 88

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Die Arglist des Herzens überwinden

Jeremia Kapitel 17, Vers 9

ARGLISTIG ist das Herz, mehr als alles Andere, und verschlagen ist es: Wer kann es ergründen?

Wenn in der Bibel von „Herz“ gesprochen wird, ist dabei meist der menschliche Geist gemeint, der untrennbar mit der Seele verbunden ist. Die „himmlische Betrachtung“ kann auch durch die Arglist unserer Gedanken und/oder durch unsere Seele behindert werden. Das Wichtigste ist hier, diese Gefahr zu entdecken. Und es gibt wirksame Mittel dagegen.

Gründe für diese Arglist sind:

  • Gefühlskälte
  • Leichtfertiger Umgang mit geistlichen Dingen
  • Eine zu starke Konzentration auf weltliche Dinge
  • Zu wenig Ausdauer bei der Beschäftigung mit geistlichen Dingen

Wenn Du aus der „himmlischen Betrachtung“ den größten Nutzen – nämlich Trost – ziehen willst, dann ist es unerlässlich, diesen Übeln zu widerstehen.

Gefühlskälte

Je stärker sie ausgeprägt ist, umso größer ist der Widerwille, sich mit geistlichen Dingen zu beschäftigen. Sofern Du gefühlskalt bist, wirst Du alle möglichen Entschuldigungen und Ausflüchte parat haben, um die geistliche Tätigkeit aufzuschieben und zu verzögern. Du wirst Dich fragen, ob Du dazu verpflichtet bist oder nicht. Dann wirst Du denken: „Das ist doch eigentlich die Aufgabe der Prediger. Die haben ja sonst nichts Anderes zu tun, als sich mit der Bibel zu beschäftigen, oder es ist eine gute Beschäftigung für diejenigen, die mehr Zeit haben als ich.“

Solltest Du selbst ein Prediger sein, wirst Du Dir vielleicht sagen: „Das ist die Sache anderer Leute. Es reicht doch, wenn ich die Menschen bekehre und im Glauben aufbaue. Danach sollen sie selbst über das nachdenken, was sie von mir gehört haben.“

Das wäre damit vergleichbar, als würdest Du Deiner Familie ein Essen zubereiten und auftragen, aber Du selbst würdest nichts davon genießen.

Oft sagst Du Dir als Pastor vielleicht: „Andere Dinge sind wichtiger und gehen vor. Ich kann nicht alles machen. Meine Arbeit nimmt so viel Zeit in Anspruch. Ich muss ja auch predigen und mich darauf vorbereiten. Das muss den Privatangelegenheiten vorgezogen werden.“

Man hat niemals so viel für das Wohl Anderer zu sorgen, dass man darüber sein eigenes EWIGES WOHL vernachlässigt. Das, was wir Anderen lehren, sollen wir auch selbst leben.

Der Himmel ist das beste Feuer, an dem wir, die Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus, uns anzünden können. Es ist das beste Thema, mit dem sich ein Prediger beschäftigen sollte. Würde man mehr dazu bringen, es intensiver zu studieren und darüber zu sprechen, dann hätte die Kirche mehr Himmelslicht. Wenn die Pastoren das Himmlische studieren würden und ihre Seelen auf den Himmel ausgerichtet wären, würden auch ihre Predigten himmlisch sein.

Gedankenkontrolle

Wenn Deine Seele auch nichts gegen die „himmlische Betrachtung“ einzuwenden hat, kann es doch sein, dass sie Dich dazu bringen will, diese geistliche Tätigkeit von einem Tag auf den anderen zu verschieben, oder sie wird Deine Gedanken ablenken, sobald Du damit beginnen willst. Dies ist der Fall, wenn Deine Seele noch fleischlich gesinnt ist. Denn wenn sie geistlich gesinnt wäre, wäre für sie die „himmlische Betrachtung“ das Allerschönste überhaupt auf dieser Welt.

Eine Seele, die sich geistlicher Tätigkeit widersetzen will, ist mit einem Knecht zu vergleichen, der nicht arbeiten will oder mit einem Pferd, das sich weigert, den Pflug zu ziehen.

Da die Seele untrennbar mit dem menschlichen Geist verbunden ist, gilt es für eine Jüngerin oder einen Jünger von Jesus Christus gedanklich das Himmelreich an sich zu reißen.

Denn Jesus Christus sagt uns:

Matthäus Kapitel 11, Vers 12

„Aber seit den Tagen (dem Auftreten) Johannes des Täufers bis jetzt bricht das Himmelreich sich mit Gewalt Bahn, und die, welche Gewalt anwenden, reißen es an sich.“

Um Deine Seele von ihrer fleischlichen Gesinnung abzubringen, ist es unerlässlich, dass Du ihre Widerspenstigkeit gegen das Geistliche überwindest, indem Du Deine Gedanken immer wieder zwingst, sich auf das ewige Leben im Himmel zu konzentrieren. Du bist doch schließlich der Herr Deiner Gedankenwelt. Von daher bestimmst Du allein, über was Du nachdenken willst.

Der dreieine Gott hat Dir bei Deiner geistigen Neugeburt aufgrund Deiner Bekehrung zu Jesus Christus auch die Kraft gegeben, Deine Gedanken zu beherrschen. Sieh deshalb zu, dass Du nicht wieder ein Knecht Deiner fleischlichen Natur wirst, wodurch Du erneut unter Satans Herrschaft stehen würdest. Bitte den Heiligen Geist, Der seit Deiner Bekehrung in Dir wohnt, SOFORT um Hilfe, sofern Du diese Gefahr spürst. ER zögert niemals, bei einem so guten Werk wie der „himmlischen Betrachtung“ helfend einzugreifen und wird Seinen Beistand dabei garantiert nicht verweigern.

In diesem Fall kannst Du folgendes Gebet sprechen:

„HERR, Du hast mir meine Vernunft, die Herrschaft über meine Gedanken und meine Empfindungen gegeben. Die Macht, die ich über sie erhalten habe, kommt von Dir. Und nun weigern sie sich, sich Deiner Herrschaft unterzuordnen. Du gebietest, dass wir Christen uns der himmlischen Betrachtung hingeben sollen; doch meine Gedanken und Gefühle widersetzen sich und verweigern diesbezüglich hartnäckig ihren Dienst. Würdest Du mir bitte durch Deinen Heiligen Geist beistehen, dass ich die Kraft einsetzen kann, die Du mir dazu verliehen hast?“

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