Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 75

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

In welcher Stimmung solltest Du die himmlische Betrachtung angehen?

Der Apostel Johannes bekam an einem Sonntag die Briefe an die 7 Gemeinden vom HERRN diktiert:

Offenbarung Kapitel 1, Verse 10-11

10 Da geriet ich (Johannes) DURCH DEN GEIST in Verzückung am Tage des HERRN (am Sonntag) und hörte hinter mir eine Stimme, gewaltig wie Posaunenschall; 11 die rief mir zu: »Was du zu sehen bekommst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: Nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea.«

An diesem Sonntag war der Lieblingsjünger von Jesus Christus in der passenden Stimmung, um mit Jesus Christus in Kontakt zu treten.

Was kann uns zu dieser Freude im Heiligen Geist besser erheben, als der geistliche Blick auf unsere nah bevorstehende „ewige Herrlichkeit“? Um in diese Stimmung zu gelangen, reicht der Besuch eines öffentlichen Gottesdienstes allein NICHT aus; denn es geht bei der himmlischen Betrachtung um eine private Andacht, die uns Gott GEBOTEN hat.

Wenn wir diese Pflicht vernachlässigen, ist das sehr nachteilig für unsere Seelen. Wenn diejenigen, die den Sonntag mit Müßiggang und leeren Unterhaltungen vergeuden, wüssten, welche Seligkeit durch die himmlische Betrachtung erlangt werden kann, dann würde ihnen selbst der längste Tag für zu kurz erscheinen, und sie würden es bedauern, dass die Nacht ihre Freude abkürzt.

Der Sonntag soll uns, die Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus, auf den „ewigen Sabbat“ im Himmel hinweisen, in den sie schon bald eingehen werden; weil die Entrückung unmittelbar bevorsteht.

Deshalb sollten wir den Sonntag als eine Vorstufe zur Verklärung betrachten, solange die Entrückung noch nicht stattgefunden hat. Die Christen, die unter der Woche keine Zeit für eine geistliche Betrachtung haben, sollten von daher zumindest den Sonntag nutzen, um nicht nur den Körper zur Ruhe kommen zu lassen, sondern vor allem dazu, den menschlichen Geist auf die ewige Ruhe in Gott auszurichten.

Wenn der Heilige Geist in einem Christen dessen menschlichen Geist ganz besonders mit Feuer erwärmt hat, dann kann dieser Gläubige sich freier und kühner zum Himmel emporschwingen. Dann ist es nicht schwer für seine Seele, sich mit all ihren Kräften dorthin auszurichten, Zu anderen Zeiten würde das nicht so leicht gehen. Deshalb beobachte sorgfältig Deine Geisteshaltung und wann der Heilige Geist Dich zu einer geistlichen Betrachtung anregt.

Ohne Jesus Christus und den Heiligen Geist, Der seit der Bekehrung in uns wohnt und als Kommunikator zwischen unserer Seele sowie unserem menschlichen Geist und dem Sohn Gottes, wirkt, geht NICHTS in unserem christlichen Leben.

Wenn der Heilige Geist uns gedanklich von dieser Welt abziehen will, geschieht das so ähnlich wie durch den Engel Gottes, der den Apostel Petrus von seinen Ketten und Fesseln und aus dem Gefängnis befreien wollte und der dabei zu ihm sagte:

Apostelgeschichte Kapitel 12, Verse 7-9

7 Da stand mit einem Mal ein Engel des HERRN da, und Lichtschein erhellte den Raum. Der Engel weckte den Petrus durch einen Stoß in die Seite und sagte zu ihm: »Stehe schnell auf!« Zugleich fielen ihm die Ketten von den Armen ab. 8 Weiter sagte der Engel zu ihm: »Gürte dich und binde dir die Sandalen unter!« Das tat Petrus. Dann sagte der Engel zu ihm: »Wirf dir deinen Mantel um und folge mir!« 9 So ging Petrus denn hinter ihm her (aus der Zelle) hinaus, wusste aber nicht, dass das, was durch den Engel geschah, Wirklichkeit war; er meinte vielmehr zu träumen.

Wenn Du einmal gedanklich von den Ketten und aus dem Gefängnis dieser gegenwärtigen Welt befreit sein willst, dann höre auf den Heiligen Geist in Dir, wenn Er Dich dazu auffordert. Dann bist Du mit Deinem menschlichen Geist und Deiner Seele schneller im Himmel, ehe Du es gewahr wirst.

Eine andere geeignete Stimmung zur himmlischen Betrachtung ist dann gegeben, wenn Du Dich im Leiden, im Kummer, in Bedrängnis oder in der Versuchung befindest.

  • Wann ist wohl eine passendere Zeit, Dich ganz dem Himmel zuzuwenden als dann, wenn Du auf dieser gegenwärtigen Erde kein Fleckchen mehr findest, wo Du Ruhe hast?
  • Oder wann sollten unsere Gedanken mehr dort oben sein, als wenn wir hier unten nichts als Kummer haben?
  • Wohin anders als in Richtung Arche Noah konnte die Taube nach der Sintflut fliegen, nachdem das Wasser die Erde bedeckt hatte und sie nichts fand, wo sie sich niederlassen konnte?
  • An nichts Anderes als an das Haus unseres himmlischen Vaters sollten wir wohl denken, wenn uns diese gegenwärtige Welt nicht einmal mehr Schweinefutter geben will?

Das ist der Grund, weshalb der himmlische Vater bei Seinen Kindern hin und wieder Trübsal und Armut zulässt, damit sie vermehrt Kontakt zu Ihm suchen, Ihn um Hilfe bitten und sich intensiver mit geistlichen Themen beschäftigen. Das bringt ihnen dann Trost, Frieden und Segen für die Seele, die ja ewig lebt und niemals, so wie der materielle Körper, stirbt.

Es ist an der Zeit, ins gelobte Land (in den Himmel) zu ziehen, wenn unsere Lasten in Ägypten (auf der gegenwärtigen Erde) immer schwerer werden oder die Wüste (unsere Lebensbedingungen in dieser Welt) immer schauerlicher wird!

Wenn die Christen wüssten, was für eine Stärkung ihres menschlichen Geistes und ihrer Seele beim Nachsinnen über die „ewige Herrlichkeit“ im Himmel in Zeiten ihrer Betrübnis bringt, dann würden sie das körperliche Leiden, was ihrem menschlichen Geist und ihrer Seele nicht schaden, nicht so fürchten. Und sie würden mehr die sie belebende und stärkende Arznei nehmen, wie sie beschrieben wird in:

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