Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter
Hüten wir uns vor Heuchelei!
Es wäre reine Heuchelei, wenn man einerseits vorgibt, dass man für das Himmelreich kämpft und immer wieder „Dein Reich komme“ betet, aber andererseits gar nicht hinein will!
Dadurch würden wir den HERRN und Seine Verheißungen Lügen strafen und dafür sorgen, dass Sein Namen von der Welt gelästert wird. Das wäre so, als würde man die Welt dazu überreden zu zweifeln, ob Gott Seine Zusagen einhält oder nicht und ob es die „ewige Herrlichkeit“ wirklich gibt, so wie sie in der Bibel geschildert wird.
Wie sehr muss es die Welt in ihrem Unglauben und in ihrem sinnlosen Streben bestärken, wenn sie diejenigen, die sich „Christen“ nennen und die behaupten, ein Leben des Glaubens zu führen und die sich ihrer Hoffnungen auf die Herrlichkeit einer anderen Welt rühmen und die zeitliche Dinge so tief im Vergleich zu den himmlischen herabsetzen, so fest an den irdischen Dingen hängen sieht!
Da wird man von diesen „Christen“ sagen:
„Wenn diese Leute wirklich eine solche Herrlichkeit erwarten und so wenig von dieser Welt halten, wie sie vorgeben, dann würden sie doch nicht mit solch einem Widerstreben an diese Veränderung gehen.“
Wie wollen diese „Christen“ dieses Unrecht wiedergutmachen, das sie Gottes Angelegenheit durch ein solches Ärgernis zugefügt haben?
Wie sehr würde dagegen Gottes Name verherrlicht, wie wunderbar würden die Gläubigen gestärkt, könnten die Ungläubigen überzeugt werden, wenn diejenigen, die sich „Christen“ nennen, auch das Leben würden, zu dem sie sich bekennen und in ihrem Inneren die Botschaft zum Eingehen in die „ewige Herrlichkeit“ freudig im Glauben annehmen würden.
Daran sehen wir jetzt, am Ende der Gnadenzeit, die Lauheit der Christenheit. Das Leben eines wahren Christen soll doch darauf ausgerichtet sein, sich auf diese „ewige Herrlichkeit“ im Reich Gottes vorzubereiten. So viele Jahre werden uns in der Regel gegeben, um uns dafür zu rüsten, und dennoch sind so viele, die sich „Christen“ nennen, noch nicht dazu bereit und fürchten sich sogar vor dem Tod, der sie in diese „ewige Ruhe“ führt!
Die heutige Christenheit sollte sich fragen:
- Was haben wir bis jetzt getan und erreicht?
- Zu welchem Zweck haben wir gelebt?
- Haben wir andere Dinge für wichtiger gehalten als dem HERRN zu dienen?
- Hatten wir noch weitere Warnungen erwartet?
Wie oft ist der Tod schon in die Wohnungen unserer nächsten Verwandten und Freunde eingebrochen!
Wie oft hat er schon an unsere Türe geklopft!
Wie oft haben Krankheiten unseren Körper heimgesucht und uns die Vorboten des Todes verkündet!
Und dennoch gibt es welche, die sich „Christen“ nennen, die überhaupt nicht auf die „ewige Herrlichkeit“ vorbereitet sind, sorglos in ihren Sünden leben und die in ihrem menschlichen Geist und in ihrer Seele total verstockt sind und die auf völlig unwürdige Weise die göttlichen Warnungen verachten und dadurch einen treulosen Verrat an ihren eigenen Seelen begehen.
Sollten wir zu unseren Lebzeiten nicht entrückt werden, so wie einst Henoch und Elia, wird der Tod die treuen Christen selig machen.
Bitte frage Dich im Rahmen des Christentums:
- Warum beten, fasten und trauern wir?
- Warum ertragen wir die Verachtung der Welt?
- Warum sind wir Christen und nicht Heiden und Ungläubige, wenn wir kein Verlangen nach dem zukünftigen ewigen Leben im Reich Gottes haben?
- Würdest Du Deinen Glauben, Deine Arbeit und alles, wofür Du Dich abgemüht hast, das Ziel Deines Lebens und das erlösende Blut von Jesus Christus verlieren wollen, um Dich mit dem Schicksal eines Weltmenschen zu begnügen?
Sag lieber wie einmal ein Christ auf seinem Sterbebett auf die Frage, ob er dem Tod mit Freuden oder mit Widerwillen entgegensehen würde, antwortete: „Derjenige, der mit Widerwillen stirbt, wird auch ungern zu Jesus Christus eingehen.“
Der dreieine Gott will uns durch unseren leiblichen Tod in die „ewige Herrlichkeit“ führen. Wieso wehren sich dann Seine Kinder dagegen und wollen nicht sterben oder erst in der Mitte oder sogar erst am Ende der 7-jährigen schrecklichen Trübsalzeit, die über die ganze gegenwärtige Erde kommen wird, entrückt werden?
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