Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 55

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Befreiung von der Angst vor dem Tod

Viele Christen haben einen unverständlichen Widerwillen gegen das Sterben, das uns doch in den Genuss der „ewigen Herrlichkeit“ führt. Sie zögern wie Lot in Sodom, wenn Gott sie gegen ihren Willen wegreißt.

1.Mose Kapitel 19, Verse 15-16

15 Als dann die Morgenröte aufstieg, drängten die Engel Lot zur Eile mit den Worten: »Auf! Nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier bei dir anwesend sind, damit du nicht auch wegen der Sündhaftigkeit der Stadt ums Leben kommst.« 16 Als er aber immer noch ZÖGERTE, fassten die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der HERR ihn verschonen wollte; sie führten ihn hinaus und ließen ihn erst draußen vor der Stadt wieder los.

Der Tod ist natürlich nichts Angenehmes; doch die ewige Ruhe bei Gott ist lieblich, und der Tod der Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus ist der Übergang dazu in die „ewige Herrlichkeit“.

Nun soll in einigen Betrachtungen aufgezeigt werden, was die Ursache für den Widerwillen gegen den Tod bei vielen Christen ist und wie sie sich davon freimachen können.

In vielen Fällen ist Zweifel der Grund, weshalb sie solch einen Widerwillen gegen den Tod haben. Diese Christen würden sicher ebenso ungeduldig sein, dass sie noch länger auf der gegenwärtigen Erde leben sollen, so wie sie es jetzt sind in ihrer Furcht zu sterben, und es käme ihnen jeder Tag wie ein Jahr vor, bis ihr letzter Augenblick gekommen ist, wenn sie wirklich glauben würden, dass:

  • Es das Wort Gottes ist, das uns die „ewige Herrlichkeit“ verheißen hat
  • Gott das, was Er zusagt, auch gewiss einhalten wird
  • ER für die Gläubigen eine solche Seligkeit bereitet hat

Ist es möglich, wahrhaftig zu glauben, dass der Tod uns von dem Elend dieser verdorbenen Welt zur „ewigen Herrlichkeit“ erheben wird und dennoch mit Widerwillen zu sterben? Wenn die Zweifel über unseren eigenen Anteil an jener Seligkeit uns Angst vor dem Tod einflößen, so wird ein treuer Glaube an die Gewissheit und Vortrefflichkeit dieser „ewigen Ruhe“ uns mit Sehnsucht erfüllen, bis wir endlich dorthin gelangen dürfen. Auch wenn viele über das Christentum und ihren Glauben sprechen, kann dennoch viel Unglaube und Heidentum in ihren Herzen (im menschlichen Verstand und der Seele) vorhanden sein. Und das ist die Hauptursache ihres Widerwillens gegen den Tod.

Die Liebeskälte kann ebenfalls bei vielen Christen eine Ursache für die Angst vor dem Tod sein. Wenn wir einen Freund lieben, sind wir gern in seiner Gesellschaft. Seine Gegenwart erfreut uns; seine Abwesenheit macht uns traurig. Kommt er zu uns, begrüßen wir ihn freudig; stirbt er, dann trauern wir sehr um ihn. Von unserem besten Freund getrennt zu sein, ist beinahe so, als würde ein Glied an unserem Körper fehlen.

  • Sollte da unser Verlangen nach Gott nicht ebenso groß sein, wenn wir Ihn wirklich innig lieben?
  • Ja, sollte es nicht noch viel inniger sein, da Er liebevoller und treuer ist als es ein menschlicher Freund jemals sein kann?

Möge der HERR uns lehren, unsere Herzen (menschlichen Verstand und Seele) zu erforschen und uns vor Selbsttäuschung, ganz besonders auf diesem Gebiet zu bewahren.

Denken wir stets daran, was Jesus Christus uns sagt:

Matthäus Kapitel 10, Verse 37-39

37 „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als Mich, ist Meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als Mich, ist Meiner nicht wert; 38 und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und Mir nachfolgt, ist Meiner nicht wert. – 39 Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben um Meinetwillen verliert, der wird es finden.“

Das bedeutet, dass wenn wir etwas oder jemanden mehr als Jesus Christus lieben, können wir keine echten Jüngerinnen und Jünger von Ihm sein.

Beim Bema-Gericht nach der Entrückung wird bei der Untersuchung NICHT die Frage sein, wer am meisten von Jesus Christus gepredigt, gehört oder gesprochen hat, sondern es wird darum gehen, wer Ihn am meisten geliebt hat. Sollten wir Ihn wirklich lieben, würden wir uns danach sehnen, endlich zu Ihm zu kommen. Wahre Christen werden erst zufrieden sein, wenn sie Jesus Christus von Angesicht zu Angesicht sehen und für ewig bei Ihm sein können. Diese Sehnsucht ist der Beweis dafür, dass wir Ihn wirklich lieben.

Die Angst vieler Christen vor dem Tod bedeutet natürlich nicht, dass sie keine Liebe für Jesus Christus hätten; aber wäre ihre Liebe zu Ihm inniger, würden sie auch bereitwilliger sterben. Würde die Flamme der Liebe heller in ihrer Brust brennen, würden sie mit David ausrufen:

Psalmen Kapitel 42, Verse 2-3

2 Wie der Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach Dir, o Gott! 3 Meine Seele dürstet nach Gott, Dem lebendigen Gott: Wann werde ich dahin kommen, dass ich erscheine vor Gottes Angesicht?

Wer Angst vor dem Tod hat, ist der Sünde noch nicht überdrüssig. Wenn wir die Sünde für das größte Übel hielten, würden wir nicht geneigt sein, so lange mit ihr in Gemeinschaft zu bleiben. In diesem Fall ist man durch die Folgen der Sünde noch nicht genug verwundet, krank und in allem was man sich vornimmt gelähmt worden.

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