Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 53

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Du wirst auf dieser gegenwärtigen Erde niemals Ruhe finden

Wollte Gott, dass Du auf der jetzigen Erde Deine Ruhe findest, dann wäre dies der schlimmste Fluch, der Dich treffen könnte. Es wäre sogar besser, Du hättest auf dieser Welt nie einen frohen Tag; denn dann würde die Ruhelosigkeit und die Ermüdung, die Dich dabei erdrücken würden, Dich dazu antreiben, nach der WAHREN RUHE zu trachten.

Könntest Du sie in dieser Welt schon finden, dann wärst Du in Wahrheit bis in alle Ewigkeit der ruheloseste Mensch.

Dazu heißt es in:

Psalmen Kapitel 17, Verse 13-15

13 Erhebe Dich, HERR, tritt ihm (dem Feind) entgegen, strecke ihn nieder! Errette mein Leben mit Deinem Schwert vor dem Frevler, 14 mit Deiner Hand, o HERR, vor den Menschen, vor den Leuten dieser Welt, deren Teil im Leben ist! Mit deinem Aufgesparten (Deiner Vergeltung) fülle ihren Bauch! Mögen ihre Söhne satt daran werden und ihren Überrest wieder ihren Kindern hinterlassen! 15 Doch ich in Gerechtigkeit (ein gerecht Gemachter) darf Dein Angesicht schauen, darf satt mich sehen beim Erwachen an Deinem Bilde (Anblick).

In diesem Leben „ihr Teil zu haben“ ist das Los der elendsten, verlogensten Sünder. Kommt es den wahren Christen zu, ihre Seligkeit hier zu erwarten? Nein, denn unsere Ruhe ist im Himmel. Und dort, wo wir unsere Ruhe suchen, da suchen wir unseren Himmel. Möchtest Du nicht lieber Teil an der „ewigen Herrlichkeit“ im Reich Gottes haben, anstatt den scheinbaren Himmel, den diese Welt bietet?

Würdest Du den Himmel auf der gegenwärtigen Erde suchen, dann würdest Du ihn nicht finden. All Deine Arbeit wäre vergebens. Unsere Ruhe können wir NUR DANN finden, wenn wir unsere ewige Bestimmung erreichen. Das können wir aber natürlich NICHT in diesem Leben im Hier und Jetzt. Deshalb können wir hier auch keine Ruhe erwarten.

Selbst in der frömmsten Gemeinde kann man Gott nicht so genießen, wie wir es im Himmel tun werden. Wie wenig Ruhe die Gläubigen – selbst bei den besten Gnadenmitteln – auf der Erde genießen, dies bezeugen ihre eigenen Klagen. Ohne Gott sind selbst die herrlichsten Veranstaltungen auf Erden nur ärmliche Tröster.

Sollte ein Reisender mitten auf seiner Route seine bleibende Wohnstätte aufschlagen? Nein, denn das Ziel seiner Reise ist ja seine eigentliche Heimat. Wenn Du in Deinen Lieben und in Deinem Besitz schon alles hast, dann brauchst Du ja nicht mehr zu beten und Gott um etwas zu bitten.

Wir sind wie kleine Kinder, die sich verirrt haben. Und nun hat Gott uns wiedergefunden und will uns nach Hause bringen. Wir aber bleiben überall stehen und spielen mit jedem Gegenstand auf unserem Weg und setzen uns auf jede grüne Rasenbank. Und es kostet Gott viel Mühe, uns nach Hause zu bringen.

Hier auf der gegenwärtigen Erde stehen wir mitten in der Arbeit und befinden uns in Gefahren. Wie sollen wir da dauerhafte Ruhe finden? Wir haben da alle Hände voll zu tun, auch im geistlichen Dienst. Ab und zu können wir zwar mal eine kurze Rast machen, so wie die Bundeslade im Jordan oder wie Abraham die drei Engel dazu einlud, sich bei ihm auszuruhen. Aber diese Ruhe sollten wir uns nicht zu lange gönnen.

Josua Kapitel 3, Verse 8 + 17

8 „Gib du nun den Priestern, welche die Bundeslade tragen, folgenden Befehl: ›Wenn ihr beim Jordan an den Rand des Wassers gekommen seid, so bleibt am Jordan stehen!‹“

17 Die Priester aber, welche die Bundeslade des HERRN trugen, standen festen Fußes mitten im Jordan auf trockenem Boden, während ganz Israel trockenen Fußes hindurchzog, bis das ganze Volk den Übergang über den Jordan vollständig bewerkstelligt hatte.

1.Mose Kapitel 18, Verse 4-5

4 „Man soll euch etwas Wasser bringen, damit ihr euch die Füße waschen könnt; dann ruht euch unter dem Baume aus, 5 und ich will euch etwas zu essen holen, damit ihr euch erquickt: danach mögt ihr weiterziehen; ihr seid doch nun einmal bei eurem Knecht vorüber gekommen.“ Sie antworteten: „Tu so, wie du gesagt hast!“

Die drei Engel hatten aber nicht vor, dauerhaft bei Abraham zu wohnen.

  • Hätten die Israeliten wohl in der Wüste ihre Ruhe finden mögen, inmitten von Schlangen und Feinden mit Müdigkeit, Hunger und Durst?
  • Hätte Noah mit seiner Familie die Arche für seine Heimat halten sollen und sie ungern verlassen wollen, nachdem die Wasser sich verlaufen hatten?
  • Würde ein Seemann mitten auf dem Meer wohnen wollen inmitten von Felsen, Sandbänken und tosenden Stürmen?
  • Würde ein Soldat im dichtesten Gedränge seiner Feinde die Ruhe suchen?

Wir Christen sind hier auf der gegenwärtigen Erde im Grunde auch nichts Anderes als Wanderer, Seefahrer und Kämpfer. Wir sind ja eigentlich so gut wie nie wirklich völlig ungestört, wenn wir essen, trinken, schlafen, arbeiten, beten, uns etwas anhören oder uns unterhalten.

Und da wir im Hier und Jetzt keine kontinuierliche Ruhe finden können, bitten wir Jesus Christus, Sein Werk zu vollenden. Das bedeutet für uns, dass wir bis zur Entrückung zu Ihm für Ihn tätig sind, durchhalten, unser Feld behaupten und für Ihn Jüngerinnen und Jünger machen.

Wenn Du von Ruhe auf der gegenwärtigen Erde sprichst, ergeht es Dir wie Petrus auf dem Berg der Verklärung, als Mose und Elia erschienen:

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