Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 49

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Kirche und Staat hängen von der Kindererziehung ab

Gute Gesetze werden die Menschen nicht läutern, wenn die Besserung nicht in den Familien anfängt. Wenn Kinder unwissend und in der Sünde verhärtet zu den Predigern kommen, was können diese dann noch tun? Wenn die Kinder dagegen in den Grundsätzen der christlichen Religion und deren Ausübung erzogen werden und sie in ihrer Jugend Gott Ehrfurcht entgegenbringen und Ihm die Ehre geben, umso leichter kann der Prediger mit ihnen geistlich arbeiten. Die Ursache allen Elends in Kirche und Staat liegt in dem Mangel einer wahrhaftigen, bibeltreuen christlichen Erziehung.

Eltern haben einen großen Vorteil, was die Bekehrung ihrer Kinder anbelangt, denn sie haben ihre Kinder von klein auf bei sich. Die Kinder sind da biegsam wie ein Zweig. Die Eltern sollen bei den jungen Pflanzen die Sünden herausreißen. Die Gemeindevorsteher müssen bei Menschen die tief verwurzelten Laster entfernen. Christliche Eltern pflügen bei ihren Kindern auf der weichen Erde, während die Gemeindeleiter bei ihren Mitgliedern oft harten, steinigen Boden vor sich haben, der von diesen in vielen Sündenjahren festgetreten wurde. Somit haben die Vorsteher eine doppelte Aufgabe:

  1. Das Böse bei den Gemeindemitgliedern auszurotten
  2. Sie zu etwas Besserem zu belehren

Eltern haben dagegen nur eine einzige Aufgabe. Niemand auf der Welt kann die Herzen der Kinder so sehr gewinnen wie die eigenen Eltern, weil sie den größten Einfluss auf sie haben und die ganze Erziehung von ihnen abhängt. Sie kennen am besten die Gesinnung und die Neigungen ihrer Lieben und sind immer mit ihnen zusammen. Sie können jede Gelegenheit für eine christliche, bibeltreue Erziehung nutzen.

Eine ganz besondere Verantwortung tragen dabei die Mütter. Sie sind von der Geburtsstunde an mehr mit ihren Kindern zusammen als die Väter. Mit welchen Schmerzen haben sie ihre Babys zur Welt gebracht! Wie sehr bemühen sie sich um das körperliche Gedeihen ihrer Kinder! Sollten sie da nicht auch ebenso viel Fürsorge für ihr Seelenheil aufbringen?

Mütter lieben doch ihre Kinder. Sollte es da nicht ihr Herz rühren, wenn sie daran denken, dass sie vielleicht für immer verloren gehen könnten? Von daher sollten christliche Mütter ihre Kinder belehren, über sie wachen, diese ermahnen, wenn sie in die falsche Richtung gegangen sind und sie nicht eher in Ruhe lassen, bis sie diese zu Jesus Christus geführt haben. Können die Eltern nicht alles für ihre Kinder tun, so wie sie es sich vorgestellt haben, so sollten sie zumindest all das tun, was in ihren Kräften steht.

Kirche und Staat, Stadt und Land spüren die Vernachlässigung dieser Pflicht massiv. Eltern machen sich aller Sünden ihrer Kinder schuldig, wenn sie diese nicht bekehren und bessern. Die Folge davon ist, dass ihre Kinder:

  • Den Gott der Bibel und Seine Gesetze nicht kennen
  • Den Dienst für den HERR vernachlässigen

Dadurch entsteht Rebellion gegen den himmlischen Vater, und die Kinder sind keine treuen Untertanen von Jesus Christus, und sie betrüben den Heiligen Geist.

Um das zu verhindern, sollen hier einige Worte der Anleitung für christliche Eltern hinzugefügt werden:

  • Haltet Eure Kinder an zum Gebet, indem Ihr ihnen darin ein Vorbild seid, sowie zum Bibellesen und zu Taten der Nächstenliebe
  • Bemüht Euch, ihren Verstand auch mit geistlichen Dingen auszubilden
  • Bereichert ihr Gedächtnis mit guten Erinnerungen an das, was Gott in ihrem Leben schon bewirkt hat
  • Lenkt ihren Willen in die richtige Richtung, nämlich in die „ewige Herrlichkeit“
  • Belebt ihre Liebe zu Gott und allem, was Er erschaffen hat
  • Haltet ihre Zungen in Zaum
  • Lehrt sie, sich anständig und geziemt auszudrücken
  • Wacht über ihren Lebenswandel
  • Regt sie dazu an, selbst die Bibel und andere gute bibeltreue christliche Bücher zu lesen
  • Sprecht mit ihnen darüber, was sie darin gelesen haben
  • Feiert in diesem Sinn den Tag des HERRN gemeinsam
  • Bewahrt sie vor schlechter Gesellschaft
  • Helft ihnen beim Suchen von bibeltreuen Freunden
  • Zeigt ihnen die Notwendigkeit auf, Gott zu dienen – vor allem in der Nächstenliebe
  • Sorgt dafür, dass ihr ganzes Streben darauf ausgerichtet ist, in Gottes Reich zu kommen

Die Vergänglichkeit dieser gegenwärtigen Welt

Wir sind noch nicht entrückt und in das Reich Gottes eingetreten. Das bleibt uns noch vorbehalten.

Wie töricht und sündhaft ist es, wenn Menschen dieses Gottesreich auf der Erde suchen und es hier erwarten oder gar meinen, WIR könnten den Himmel auf Erden schaffen!

Aber wo finden wir einen Christen, der diesen Vorwurf nicht verdient? Wir wollen alle gern in beständigem Glück leben, weil es leicht und angenehm für das Fleisch ist. Doch viele merken nicht, wie unvernünftig dieser Wunsch ist. Wenn sie schöne Häuser, Güter, Ländereien und Einkünfte besitzen oder sich auch der nötigen Gnadenmittel erfreuen, durch welche sie zum Heil gelangen sollen, so suchen sie nur gar zu leicht ihre Ruhe im Genuss dieser Dinge zu finden. Mögen sie im Glück oder im Unglück leben, es wird klar ersichtlich, dass sie immer in dem Geschaffenen oder in den Geschöpfen das Heil suchen.

Wenn die Menschen jegliche Freude und Behaglichkeit bei ihren Mitmenschen finden würden, würden sie nicht mehr nach dem Schöpfer trachten. Ist es nicht allgemein so, dass sich die Menschen mehr an ihrem Besitz als an Gott Selbst erfreuen? Und wenn ihnen diese Freuden verloren gehen, dann sind sie betrübt.

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