Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 45

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Falsche Scham

Auch die elende Menschengefälligkeit, zu der wir stets neigen, kann Gläubige am Evangelisieren hindern. Viele Christen wollen sich so sehr das Ansehen und die Gunst bei ihren Mitmenschen erhalten, dass sie sich auf unverantwortliche Weise dazu verleiten lassen, ihren Missionsauftrag zu vernachlässigen. So jemand wäre mit einem törichten Arzt zu vergleichen, der seinen Patienten aus Furcht, ihn zu beunruhigen und ihm weh zu tun, sterben lässt.

Wenn Du merkst, dass ein Freund von Dir seinen Verstand verloren hat, wirst Du ihm nicht nach dem Mund reden, sondern alles dafür tun, damit er nicht zu Schaden kommt. Steht er aber im Begriff in einer wahnsinnigen Verblendung sein Seelenheil aufs Spiel zu setzen und in sein Verderben zu laufen, würdest Du ihn dann nicht aufhalten, aus lauter Furcht, ihm zu missfallen?

Wie können wir Christen sein, wenn wir das Menschenlob mehr lieben als das Lob Gottes?

Dazu schrieb der Apostel Paulus in:

Galaterbrief Kapitel 1, Vers 10

Suche ich jetzt nun (mit solcher Sprache) DEN BEIFALL VON MENSCHEN zu gewinnen oder (nicht vielmehr) die Zustimmung Gottes? Oder gehe ich etwa darauf aus, Menschen zu gefallen? Nein, wenn ich mich noch um das Wohlgefallen von Menschen bemühte, so wäre ich KEIN Knecht (Diener) Christi.

Diese falsche Scham, was Worte anbelangt, ist etwas ganz Gewöhnliches. Anstatt dass wir unsere Mitmenschen durch die Vorhaltung ihrer Sünden so beschämen, dass sie die Notwendigkeit der Annahme des Sühneopfers von Jesus Christus erkennen, schämen wir uns selbst, unsere Pflicht zur Evangelisierung zu erfüllen. Es ist kein Werk, dessen man sich schämen muss, wenn man den Auftrag erfüllt, den Jesus Christus Seinen Jüngerinnen und Jüngern erteilt hat, bei dem man Menschen vor der Sünde warnt und sie zu Ihm führt.

Wenn Du Dir gegenüber ehrlich bist, wirst Du bestätigen, dass Dein Gewissen Dich oft an Deine Pflicht erinnert und Dich dazu getrieben hat, zu den armen Sündern zu sprechen. Und doch hattest Du Dich dann geschämt, Deinen Mund aufzumachen und hast es darauf ankommen lassen, dass sie ihren falschen Weg fortsetzen und letztendlich womöglich in der Hölle landen.

Dazu sagt Jesus Christus:

Markus Kapitel 8, Vers 38

„Denn wer sich Meiner und Meiner Worte unter diesem ehebrecherischen (von Gott abtrünnigen) und sündigen Geschlecht SCHÄMT, dessen wird sich auch der Menschensohn SCHÄMEN, wenn Er in der Herrlichkeit Seines (himmlischen) Vaters mit den heiligen Engeln kommt.“

Trägheit und Ungeduld

Genauso kann uns auch ein Geist der Trägheit und der Ungeduld bei unserem Evangelisationsauftrag hindern. Die Missionierung ist eine undankbare Angelegenheit, zumal wir uns da Menschen zu unseren Feinden machen können.

Hinzu kommt, dass wir mit unseren Bekehrungsbemühungen nicht gleich beim ersten Mal Erfolg haben. Oft muss man mit den Verstockten lange arbeiten, bis man sie überzeugt hat.

Dabei vergessen wir schnell, welche Geduld Gott MIT UNS hatte, als wir selbst noch unerlöst waren. Wehe uns, wenn Er so ungeduldig mit uns gewesen wäre, wie wir es mit Anderen sind!

Selbstsucht

Dazu schrieb der Apostel Paulus in:

Philipperbrief Kapitel 2, Verse 20-21

20 Denn ich habe keinen ihm (dem Timotheus) Gleichgesinnten, der so hingebend für euer Bestes Sorge tragen wird; 21 ALLE ANDEREN denken ja nur an sich selbst, nicht an das, was der Sache Jesu Christi dient.

Für viele ist die Hoffart ein großes Hindernis bei der Evangelisierung. Ja, wenn reiche Leute leicht zu bekehren wären und sie danach ihre Dankbarkeit durch große Spenden zeigen würden, würden sich auch die trägsten Christen ans Missionswerk machen. Aber wer will es schon auf sich nehmen, sich in arme Länder zu begeben und in Lehmhütten mit den Menschen über das Erlösungswerk von Jesus Christus zu sprechen? Die trägen Christen vergessen allerdings, wie sehr Jesus Christus Sich gedemütigt und erniedrigt hat, als Er vom Himmel auf die Erde herabkam, um Menschen zu erlösen.

Dazu schrieb der Apostel Paulus in:

1.Korintherbrief Kapitel 1, Verse 26-29

26 Seht euch doch einmal eure BERUFUNG an, liebe Brüder! Da sind nicht viele Weise (Gelehrte) nach dem Fleisch (im Sinn der Welt) unter euch, nicht viele einflussreiche Personen, nicht viele Hochgeborene; 27 nein, was der Welt als töricht (ungebildet) gilt, das hat Gott erwählt, um die Weisen (Gelehrten) zu beschämen; und was der Welt als schwach gilt, das hat Gott erwählt, um das Starke zu beschämen; 28 und was der Welt als niedrig und verächtlich (bedeutungslos) gilt, das hat Gott erwählt, ja das, was der Welt nichts gilt, um das, was ihr etwas gilt, zunichte zu machen: 29 Es soll sich eben kein Fleisch (Mensch) vor Gott RÜHMEN können.

Und es gilt vor allem, den Armen das Evangelium zu predigen, denn Jesus Christus sagt uns:

Markus Kapitel 10, Vers 25

„Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgeht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes eingeht.“

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