Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 44

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Begleitende Seelsorge

Lass bei Deiner Bekehrungsbemühung solange nicht locker, bis Du einen Erfolg Deiner Ermahnungen bei dieser Person siehst. Wenn wir die überzeugenden Worte sprechen und uns nicht weiter um diese Person kümmern, ob diese bei ihr Eingang gefunden haben, wird unsere Arbeit nur selten gedeihen. Aber Gott, Der natürlich weiß, ob diese Person zu den Auserwählten gehört, wird, IMMER das Werk derer segnen, denen die Bekehrung von diesem Menschen eine Herzensangelegenheit ist und vor allem dann, wenn dieser Mensch umsichtig auch weiter überprüft, ob sein Bekehrungsversuch Erfolg gehabt hat.

Wenn Du eine Person wegen einer Sünde getadelt hast, dann lass nicht locker, bis sie Dir fest versprochen hat, diesem Laster zu entsagen und dass sie von nun an jeden Umstand meiden wird, der sie dazu bringen könnte, wieder dieser Sünde zu verfallen.

Ermahnst Du die Person zur Ausübung einer Pflicht, dann dränge darauf, dass sie damit sofort anfängt.

Wenn Du Menschen zu Jesus Christus führen willst, dann lass nicht locker, bis Du sie dahin gebracht hast, dass sie das Elend ihres gegenwärtigen unerlösten sündigen Zustandes einsieht, eingesteht und die Notwendigkeit der Annahme des Sühneopfers von Jesus Christus erkennt und dass sie sich nach ihrer Bekehrung vom Heiligen Geist leiten lässt. Das sollen sie Dir versprechen.

Oh, würden doch ALLE CHRISTEN diesen Weg beim Umgang mit ihren Mitmenschen einschlagen, welche noch Sklaven der Sünde und von Jesus Christus entfremdet sind!

Sei ein gutes Vorbild!

Aber nicht nur Deine Worte, sondern auch Dein Lebenswandel sollen vor allem den Menschen, die Du bekehren möchtest, als Ermahnung dienen. Zeige ihnen, wie Du Deine Pflichten erfüllst, zu denen Du sie auch ermutigen willst. Lass sie in Deinem Leben sehen, was Deine Lippen ihnen empfohlen haben, und zeige ihnen auf, welchen Sieg über die Welt Du mit Deinem Glauben errungen hast.

Erkläre ihnen, dass Dein Glaube Dich dazu gebracht hat, nach dem Himmel zu streben und dass es Dein größtes Anliegen ist, sie ebenfalls dorthin zu führen. Wenn Du Anderen die Freuden des Himmels schilderst, sollen sie bei allem, was Du tust, sehen, dass Du in erster Linie dem HERRN dienst und nicht der Welt. Denn wenn Du auf irdischen Reichtum versessen wärst und völlig lieblos mit Deinen Mitmenschen umgehen würdest, so wie es die weltlich gesinnten Menschen tun, wer sollte Dir dann glauben, was Du beim Bekehrungsgespräch sagst, oder wer würde sich von Dir dazu überreden lassen, nach den ewigen Reichtümern des Himmels zu trachten?

Lass bei der Person, die Du bekehren willst, nicht das Gefühl aufkommen, dass Du stolz seist, während Du sie gleichzeitig ermahnst, demütig zu sein. Erzähle ihr, wie Du zu einem reinen Gewissen gekommen bist, während Du an das Ihrige appellierst und sie dazu ermahnst, ihr Leben zu verbessern.

Wende bei der geistlichen Tätigkeit Deinen Einfluss bis aufs Äußerste an und scheue keine Ausgabe, um Menschen zu Jesus Christus zu bringen. Denke daran, wie viele Seelen durch den gewissenhaften Dienst eines einzigen Gläubigen gerettet werden können, der Gottes Wort noch unverfälscht vermittelt. Wie viel Gutes können reiche und vornehme Leute stiften, zum Beispiel wenn sie sorgfältig ausgewählte Theologiestudenten solange unterstützen, bis diese ihr Predigeramt antreten!

Der Apostel Paulus schrieb dazu in:

1.Thessalonicherbrief Kapitel 5, Verse 12-13

12 Wir bitten euch aber, liebe Brüder, denen Anerkennung zu zollen, die bei euch die Arbeiten (Geschäfte) besorgen und eure Vorsteher und eure Seelsorger im HERRN sind; 13 haltet sie ganz besonders lieb und wert um ihrer Arbeit willen! Haltet Frieden untereinander!

Hindernisse bei der geistlichen Pflichterfüllung

Ein Hindernis ist die eigene Sünde und die Schuld eines jeden Christen.

  • Wenn Gläubige sich nicht für die himmlischen Freuden begeistern, wie wollen sie diese dann für andere Menschen attraktiv machen?
  • Wie wollen sie ihren Mitmenschen ihr Verderben, die Notwendigkeit der Annahme des Sühneopfers von Jesus Christus und das erneuernde Werk des Heiligen Geistes aufzeigen, wenn sie das alles selbst noch gar nicht vollkommen gefühlt haben?

Viele Gläubige begehen immer noch die Sünden, die sie bei denen, die sie bekehren wollen, tadeln. Und weil diese Christen sich deswegen schämen, scheuen sie sich, diese Dinge bei ihren Mitmenschen anzusprechen.

Ein weiteres Hindernis ist in der Tat der Unglaube und der Zweifel bei vielen Christen, die noch immer in ihren Herzen vorherrschend sind. Wenn wir wirklich glauben, dass alle nicht geistig Wiedergeborenen und Gottlosen der ewigen Pein anheim fallen, wie können wir da noch schweigen und nicht in Tränen ausbrechen, wenn wir ihnen in die Augen schauen – und das ganz besonders, wenn es sich dabei um unsere Verwandten und Freunde handelt?

Aber wenn der Unglaube noch insgeheim in unserem Herzen wohnt, nimmt er uns daraus alle Kraft der Liebe weg und lähmt uns bei unserer geistlichen Arbeit. Wenn Du wahrhaftig glaubst, dass Deine ungläubigen Freunde, Dein Ehepartner oder Dein Kind ewig in der Hölle leben müssen, es sei denn, dass sie sich noch vor ihrem Tod bekehren, veranlasst Dich das nicht, mit ihnen Tag und Nacht solange über ihre Errettung zu reden, bis Du sie von der Notwendigkeit der reumütigen und bußfertigen Annahme des Sühneopfers von Jesus Christus überzeugt hast?

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