Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 42

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Der Missionsauftrag

Die Pflicht eines JEDEN Gotteskindes ist es, seine Mitmenschen aufzuwecken, damit sie ebenfalls die „ewige Herrlichkeit“ anstreben.

Wenn uns Gott einen so wunderbaren Preis wie die „ewige Ruhe“ in Aussicht gestellt und uns zu einer unaussprechlichen Seligkeit fähig gemacht hat, warum sind denn dann die Kinder des Reiches nicht ernstlicher darum bemüht, auch Andere dazu zu verhelfen? Das ist eine Geringschätzung von Menschenseelen!

Wir sehen:

  • Die Herrlichkeit jenes Reiches, aber die Anderen sehen es nicht
  • Das Elend derer, die davon ausgeschlossen sind, doch diese sehen es nicht
  • Die Anderen vom rechten Weg abweichen und wissen, dass wenn sie diesen weitergehen, sie dieses Ziel nie erreichen werden. Doch die Betroffenen merken es nicht

Und dennoch wollen viele Christen ihnen nicht ernstlich ihre Gefahr und ihren Irrweg aufzeigen und ihnen helfen, sie auf den rechten Weg zu bringen, auf dem sie das ewige Leben im Reich Gottes erlangen. Ach, wie wenige Christen gibt es leider, die alles daransetzen, Seelen zu retten!

Uns selbst gebührt wahrlich KEIN Dank, wenn der Himmel voll mit Entrückten ist und wenn die Seelen unserer Glaubensgeschwister nicht für ewig verloren gehen.

Da die Erfüllung dieser Pflicht so wichtig zur Verherrlichung Gottes und zur Seligkeit von Menschen ist, soll hier aufgezeigt werden, wie sie ausgeübt werden soll, warum sie so sehr vernachlässigt wird und was zur Motivation, sie zu erfüllen, beitragen kann.

Obwohl JEDER CHRIST die Pflicht hat, Andere dazu zu bewegen, an ihr ewiges Seelenheil zu denken und ihnen dabei hilfreich zu sein, heißt das nicht, dass jeder Mensch dazu ein Prediger werden oder die Grenzen seiner Berufung überschreiten soll. Noch viel weniger gehört zu dieser Pflicht, hinter ihrem Rücken über die Fehler und Schwächen der Menschen zu reden, während man nicht direkt liebevoll mit ihnen darüber spricht.

Der Missionsauftrag ist von einer ganz anderen Art und umfasst folgende Dinge:

  • Aufrichtige Betrübnis über das geistliche Elend unserer Mitmenschen
  • Wahrnehmung aller Gelegenheiten, um sie auf den Weg zur Seligkeit zu führen
  • Sorge um das geistliche Wohlergehen unserer Mitmenschen mit den von Gott angeordneten Gnadenmittel

Aufrichtiges Mitleid mit unseren Mitmenschen

Geistliches Elend bei unseren Mitmenschen sollte uns mit Betrübnis erfüllen. Wir sollten aufrichtiges Mitleid mit ihnen haben, uns wegen ihres Seelenheils Sorgen machen und deswegen seufzen und klagen. Wenn uns ihre Bekehrung wirklich am Herzen läge und wir ernsthaft darauf bedacht wären, ihnen Gutes zu tun, würden wir auch Hand ans Werk legen, und Gott würde unsere dementsprechende geistliche Arbeit segnen.

Sie besteht darin, dass wir jede Gelegenheit ergreifen, um unseren Mitmenschen zu vermitteln, wie sie die ewige Seligkeit erlangen können. Ist die Person unwissend, sollten wir uns bemühen, ihr verständlich zu machen:

  • Worin die wahre Seligkeit des Menschen besteht
  • Dass Adam und Eva vor dem Sündenfall diese wunderbare Gemeinschaft mit Gott im Paradies bereits genießen konnten
  • Dass Gott einen Bund mit den ersten Menschen geschlossen hat
  • Wie die ersten Menschen diesen Bund gebrochen haben
  • Welche Strafe die ersten Menschen sich dadurch zugezogen haben
  • Welches Elend Adam und Eva durch den Sündenfall über die gesamte Menschheit gebracht haben
  • Dass die Menschen eines Heilandes bedürfen
  • Wie Jesus Christus Sich als Mittler für uns alle angeboten hat
  • Was der Neue Bund zum Inhalt hat
  • In welcher Art und Weise die Menschen zu Jesus Christus gezogen werden
  • Worin der Reichtum und die Vorrechte bestehen, welche die Gläubigen in diesem Neuen Bund genießen

Wenn sich eine Person durch all diese Dinge nicht berühren lässt, dann stelle ihr Folgendes vor Augen:

  • Die Herrlichkeit der Dinge, die sie vernachlässigt
  • Die Furchtbarkeit und Ewigkeit der Qualen der Verdammten, die sie gerechterweise erleiden müssen, weil sie hartnäckig die göttliche Gnade zurückgewiesen haben
  • Die Gewissheit, die Nähe und der Schrecken des Todes und des göttlichen Gerichts
  • Die Nichtigkeit und Vergänglichkeit alles Irdischen
  • Wie schwerwiegend die Sünde ist
  • Wie kostbar die Gnade des Heilandes ist

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