Die 3 B’s: Beobachte, bete und bereite Dich auf die Entrückung vor – Teil 30

Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter

Wer sind die, die nicht nach der „ewigen Ruhe“ trachten?

Wenn es aber eine so sichere und herrliche „ewige Ruhe der Heiligen“ gibt, warum streben die Menschen dann nicht eifriger danach? Man sollte meinen, dass wenn jemand nur EIN EINZIGES MAL von einer so unaussprechlichen Herrlichkeit gehört und geglaubt hat, wie leicht man sie erlangen kann, dass er ein so starkes Verlangen danach entwickelt, dass er darüber beinahe das Essen und Trinken vergisst und sich um nichts Anders kümmert und von nichts Anderem redet und nach nichts Anderem fragt, als wie er zu diesem Schatz kommen kann.

Und doch gibt es Leute, die täglich davon hören und selbst behaupten, dass diese göttliche Wahrheit das Hauptelement ihres Glaubens ausmachen würde, die sich aber in der Praxis kaum darum kümmern und so wenig danach trachten, als hätten sie noch nie von solchen Dingen gehört oder kein Wort davon geglaubt. Dieser Vorwurf gilt ganz besonders:

  • Den weltlich gesinnten Menschen
  • Der Gott vergessende Masse
  • Den reinen Lippenbekennern
  • Manchen Gläubigen

Weltlich gesinnte Menschen

Dabei handelt es sich um Personen, die so sehr mit den Dingen dieser Welt beschäftigt sind, dass sie weder ein Herz noch Zeit dafür haben, nach dieser „ewigen Ruhe“ zu trachten.

Was hat sie so verzaubert? Ihr Lebenswandel unterscheidet sich kaum von dem der Tiere, weil sie keine geistlichen Überlegungen anstellen. Welch ein Rennen und Jagen, welch ein Haschen und Greifen nach nichtigen Dingen, während man die „ewige Ruhe“ völlig vergisst.

Wie sehr mühen sich diese Menschen ab und wie eifrig streben sie danach, in der Welt eine höhere Position zu erlangen; nur nach der königlichen Würde der Heiligen Gottes fragen sie nicht. Welch unersättlichen Durst haben sie nach fleischlichen Vergnügungen, während ihnen das Lob Gottes und die Freude der Engel über jeden Bekehrten als lästige Bürde erscheint! Was für einen Ehrgeiz legen sie an den Tag, damit ihre Kinder es zu etwas bringen und um ihren Besitz zu vergrößern, während sie sich dem göttlichen Gericht nähern. Aber wie sie dabei beurteilt werden, daran denken sie nicht! Wie früh stehen sie auf und wie spät gehen sie zu Bett und arbeiten Jahr um Jahr, um für sich selbst und für ihre Kinder Ansehen von der Welt zu erlangen und das bis zu ihrem Tod. Aber das, was danach kommt, ziehen sie nicht in Betracht!

Dennoch fragen sie: „Können wir nicht auch selig werden, ohne uns so viel Mühe darum zu machen?“ Wie früh wecken sie ihre Dienstboten zur Arbeit! Aber wie selten rufen sie diese zum Gebet oder zum Bibellesen!

Was hat die Welt denn für ihre Freunde und Liebhaber getan, dass man ihr so begierig nachläuft und so mühsam nach ihr trachtet, während Jesus Christus und Sein Himmel dabei stehen und nur Wenige sich nach ihnen umsehen? Was wird die Welt in Zukunft für sie tun?

Mit Schmerz und Angst treten wir in die Welt. Auf unserem Lebensweg werden wir von Sorgen und Arbeit begleitet. Und der Abgang aus der Welt ist das Bitterste von allem.

Die weltlich gesinnten Menschen sollten sich fragen:

  • Werden wir bei unserem Tod Lust und Freude festhalten können?
  • Werden sich Gold und weltliche Ehren in der Zeit der Not als unsere treuen Freunde erweisen?
  • Werden wir von ihnen Hilfe bekommen?
  • Werden sie antworten, wenn wir sie in unserer Todesstunde anrufen und uns Erleichterung bringen?
  • Werden sie mit uns ins Jenseits gehen und dort den göttlichen Richter bestechen, um uns von Seinem vernichtenden Urteil freizukaufen und um uns einen Platz unter den Seligen zu sichern?

Warum wohl bat der reiche Mann in der Hölle Abraham, den Lazarus zu schicken, um ein paar Tropfen Wasser von ihm zu bekommen, um seine Zunge zu kühlen? Ist der süße Genuss irdischer Freuden und Ehren etwa mehr wert als die „ewige Herrlichkeit“ im Himmel?

Wie oft haben Menschen, die sich von der Welt betrogen sahen, geklagt: „Ach, die Welt hat mich getäuscht und unglücklich gemacht! Sie schmeichelte mir, als ich in Glück und Wohlstand war; aber in meiner Not hat sie mich verlassen. Hätte ich doch Jesus Christus so treu gedient, wie ich der Welt gedient habe, würde Er mich nicht so ohne Trost und ohne Hoffnung gelassen haben.“

So klagen sie. Und doch lassen sich die unbußfertigen Sünder nicht von ihren Worten überzeugen.

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