Quelle: „The Saints‘ Everlasting Rest“ (Die ewige Ruhe der Heiligen) von Richard Baxter
Keine traurigen Spaltungen und Streitigkeiten mehr unter den Glaubensgeschwistern
In der „ewigen Herrlichkeit“ werden wir, die Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus, nach der Entrückung auch Ruhe von allen unseren traurigen Spaltungen untereinander haben. Wie liebevoll werden im Himmel Tausende Christen, die auf der gegenwärtigen Erde getrennt waren, zusammenleben! Da wird kein Streit herrschen, weil es dort folgende Dinge nicht mehr geben wird:
- Stolz
- Irrtum
- Irgendwelches Verderben
- Intrigen, um irgendwelche Parteien zu stärken
- Angriffe auf bestimmte Glaubensgeschwister
Gäbe es Bekümmernis oder Beschämung im Himmel, dann würden wir über unser Benehmen auf Erden genauso betrübt und beschämt über unsere Hartherzigkeit sein wie einst die Brüder, als sie Joseph in Ägypten wiedersahen.
Ist es nicht genug, dass die ganze Welt gegen uns Christen ist; müssen wir uns auch noch gegenseitig anfeinden? O glückliche Tage der Verfolgung, welche uns in Liebe miteinander verbunden hatten, wie zersplitterte uns doch der Sonnenschein der Freiheit und des Glücks bei unseren Streitigkeiten zu Staubkörnern! Wie selig wird die Zeit in der „ewigen Herrlichkeit“ sein, wenn wir – wie der himmlische Vater, Jesus Christus und der Heilige Geist – ein Herz und eine Seele und eine EINZIGE Gemeinde sind und alle einmütig für den HERRN arbeiten.
Keine Leiden mehr
Wir werden dann auch ausruhen von unserer Teilnahme an den Leiden unserer Glaubensgeschwister. Die Gemeinde von Jesus Christus ist hier auf der gegenwärtigen Erde mit einem Krankenhaus vergleichbar; da gibt es Mitglieder, die leiden an:
- Mangel an geistlicher Erkenntnis
- Gefühllosen Herzen
- Schwächen, die all ihre guten Werke unfruchtbar machen
- Armut
- Schmerzen
- Gebrechen
- Missgeschicken
Aber ein viel größerer Schmerz ist es:
- Unsere besten und teuersten Freunde sich von der biblischen Wahrheit derart abwenden zu sehen, dass nichts sie aus ihrem Irrtum erweckt.
- Einen hartherzigen Vater, eine weltlich gesinnte Mutter, ungläubige Geschwister, Ehegatten oder Kinder um sich zu haben bei dem Gedanken, dass sie, wenn sie nicht geistig wiedergeboren werden, auf ewig verdammt sein werden
- Zu beobachten, wie einem Land das Evangelium genommen wird
- Wahrzunehmen, wie Israel seine Herrlichkeit entzogen wird
- Mitzubekommen, wie arme Seelen der geistlichen Finsternis überlassen werden und das Licht, das ihnen zu ihrem Heil leuchten sollte, ausgelöscht wird
Das macht uns tieftraurig.
Die „ewige Ruhe“ wird uns aber von alledem erlösen, und die Tage unseres Leidens werden dort ein Ende haben. Dazu lesen wir die Worte Gottes in:
Jesaja Kapitel 60, Verse 20-22
20 „Nicht mehr wird künftig deine Sonne untergehen, noch dein Mond den Schein verlieren; denn der HERR wird dir zum ewigen Licht werden, und die Tage deiner Trauer sollen zu Ende sein. 21 Dann wird dein Volk in seiner Gesamtheit aus Gerechten bestehen; ewiglich werden sie das Land besitzen als der Spross der von Mir angelegten Pflanzung, als das Werk Meiner Hände, zu Meiner Verherrlichung: 22 Der Kleinste wird zu einer Tausendschaft werden und der Geringste zu einem starken Stamm: ICH, der HERR, habe es verheißen und werde es zu seiner Zeit eilends verwirklichen.“
In der „ewigen Herrlichkeit“ werden auch wir, die Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus, von allen unseren persönlichen Leiden ausruhen. Dies mag vielleicht für diejenigen Glaubensgeschwister gering erscheinen, die hier auf der gegenwärtigen Erde in Wohlstand und Glück leben; doch die täglich bekümmerte Seele wird diesen Segen ganz besonders zu schätzen wissen.
Schmerz dringt ein in jeden Sinn und ergreift jeden Teil und jede Kraft von Fleisch und Geist. Aber Sünde und Fleisch, Staub und Elend werden wir bei der Entrückung zurücklassen. Wir, die Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus, werden dann in Gottes Reich eintreten, wo ein ewiger, ungestörter Friede und Gesundheit herrschen und wo es keine Kranken gibt. Alle Entrückten werden dann zu Königen und Priestern gemacht werden. Dabei handelt es sich um einen FREIEN STAAT, wo niemand einem Anderen als dem dreieinen Gott dienen wird.
Wie wird das in der Praxis aussehen?
- Der Arme wird sich nicht mehr abmühen müssen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen
- Es wird weder Hunger noch Durst geben
- Man wird nicht mehr unter extremer Kälte oder unter sengender Hitze leiden
- Jeder wird fürstlich gekleidet sein
- Man wird keine traurigen und enttäuschten Gesichter sehen
- Freundschaften werden bis in alle Ewigkeiten halten
- Es wird keine Trennungen mehr unter den sich liebenden Glaubensgeschwistern geben
- Wir werden keinerlei Sorgen mehr haben
- Es werden keine Klagen zu hören sein
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