Was hält Menschen davon ab, zu Jesus Christus zu kommen? – Teil 4

Quelle: John Bunyan „Come and Welcome to Jesus Christ“ (Komm und nimm Jesus Christus an)

Falsche Vorstellungen darüber, in den Himmel zu kommen

Die Furcht der Menschen, dass Jesus Christus sie nicht annehmen werde, kann aus ihrer eigenen Torheit entspringen, weil sie sich einen Weg ersinnen, wie der himmlische Vater sie heim zu Jesus Christus bringen MUSS. Manche, die zu Jesus Christus kommen, quälen sich in dieser Sache unnötig selbst. Sie kommen zu dem falschen Schluss, dass sie, wenn ihr Kommen zu Jesus Christus wahrhaftig ist, auf diese oder jene Weise in den Himmel geführt werden müssten.

So sagt zum Beispiel jemand: „Wenn der himmlische Vater mich tatsächlich zu Jesus Christus bringt, dann:

  • Belädt Er mich mit der Schuld meiner Sünden, bis ich wieder nach Ihm schreien werde
  • Muss ich schreckliche Versuchungen des Teufels erdulden
  • Muss ich von Ihm wundersame Offenbarungen erhalten, sobald ich zu Ihm komme“

Auf solche Art und Weise legen manche Sünder den himmlischen Vater fest. Aber vielleicht handelt Gott nicht auf diese Weise, und doch bringt Er sie zu Jesus Christus. Da diese Sünder jedoch nicht nach ihrem eigenen Plan zu Jesus Christus gekommen sind, geraten sie in Verlegenheit. Sie suchen schwere Lasten und Bürden; aber vielleicht schenkt Gott ihnen die Sicht für ihre eigene Verlorenheit und erlegt ihnen NICHT solch schwere Last und Bürde auf.

Diese Sünder erwarten schreckliche Versuchungen des Satans; aber Gott sieht, dass sie diesen gar nicht gewachsen wären. Es ist vielleicht auch gar nicht die Zeit gekommen, dass Er auf diese Weise, nämlich all diesen Versuchungen des Teufels zu widerstehen, von ihnen verherrlicht werden soll.

Andere Sünder wollen große, herrliche Offenbarungen und Zeichen der Barmherzigkeit von Jesus Christus sowie Gnadengaben vom himmlischen Vater haben. Aber vielleicht hebt ihnen Gott lediglich das Joch vom Kinn auf und gibt ihnen geistliche Nahrung.

Und nun sind auch diese Menschen wieder in Verlegenheit; doch sie kommen dennoch zu Jesus Christus.

Dazu heißt es in:

Hosea Kapitel 11, Vers 4

„An Banden, wie sie für Menschen passen, habe ICH sie an Mich GEZOGEN, an Seilen der Liebe, und Mich so gegen sie verhalten, dass ICH das Joch an ihren Kinnbacken hochhob (zur Erleichterung lüpfte) und Mich zu ihnen neigte, um ihnen Nahrung zu reichen.“

Wenn der himmlische Vater sie nicht auf die Art und Weise zu Jesus Christus bringt, wie sie es erwartet haben, dann geraten diese Menschen in Verlegenheit. Doch diese Verlegenheit müssen sie sich selbst zuschreiben. Denn der himmlische Vater kennt mehr Wege als diese Menschen sich überhaupt vorstellen können, um reumütige und bußfertige Sünder zu Jesus Christus zu bringen. Der himmlische Vater wird ihnen NICHT im Voraus sagen, wie Er das tun wird. Manchmal kommt Er dazu im Sturm und manchmal nicht.

Wenn der himmlische Vater mit manchen reumütigen und bußfertigen Sündern, die zu Jesus Christus kommen wollen, anders umgeht als mit den anderen von Seinen Kindern, dann sollten diese das still fließende Wasser nicht verachten, da Er nicht über sie die großen, starken Wasser des Stromes über sie bringt, wie diese zwei Feuerbrände, nämlich den Teufel und das Schuldgefühl wegen ihrer Sünden.

Jesus Christus sprach einfach nur zu Petrus: „Folge mir nach!“ Und was für einen Donner hörte der Zöllner Zachäus von Jesus Christus? Gar keinen, denn es wird uns gesagt in:

Lukas Kapitel 19, Verse 1-6

1 Jesus kam dann nach Jericho hinein und zog durch die Stadt hindurch. 2 Dort wohnte aber ein Mann namens Zachäus, der war ein Oberzöllner und ein reicher Mann. 3 Er hätte Jesus gern von Person gesehen, konnte es aber wegen der Volksmenge nicht, weil er klein von Gestalt war. 4 So eilte er denn auf dem Wege voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum hinauf, um Ihn zu sehen; denn dort musste Er vorbeikommen. 5 Als nun Jesus an die Stelle kam, blickte Er in die Höhe und rief ihm zu: »Zachäus! Steige schnell herunter; denn ICH MUSS heute in deinem Hause einkehren.« 6 Da stieg er schnell herab und nahm Ihn MIT FREUDEN bei sich auf.

Doch wenn Petrus oder Zachäus dieselben Einwände vorgebracht hätten, wie es heutzutage so manche Sünder tun, die zu Jesus Christus kommen wollen, und dem Geist des HERRN Vorschriften gemacht hätten, wie jene es heute machen, dann hätten die beiden wohl lange warten müssen, ehe sie sich selbst auf dem Weg zu Jesus Christus vorgefunden hätten.

Außerdem möchte ich sagen, dass ein großes Sündenbewusstsein, das entsetzliche Brüllen des Teufels und eine Fülle von Offenbarungen kein Beweis dafür sind, dass der himmlische Vater ihre Seelen gerade zu Jesus Christus führt. Das bezeugen Bileam, Kain, Judas Iskariot und Andere.

Diese Menschen mögen auch bedenken, dass sie die Dinge, die sie erwarten, vielleicht zu einer anderen Zeit bekommen werden und das dann zu ihrer großen Bestürzung. Darum, statt unzufrieden darüber zu sein, dass sie nicht im Feuer stehen und nicht den Lärm einer Posaune und den Lärm des Krieges hören, sollten sie wachen und beten, damit sie NICHT in Anfechtung geraten. Sie können freimütig zum Thron Gottes kommen, um Barmherzigkeit zu erlangen, Gnade zu finden und um rechtzeitige Hilfe zu bekommen.

Doch diese armen Kreaturen rufen: „Wenn ich in Versuchung geraten würde, würde ich schneller und mit mehr Vertrauen zu Jesus Christus kommen!“ Sie wissen nicht, was sie da sagen! Was betete Hiob in seiner Not?

Hiob Kapitel 13, Verse 20-21

20 „Nur zweierlei tu mir dabei nicht an (o Gott), dann will ich mich vor Deinem Angesicht nicht verbergen: 21 Ziehe deine Hand von Mir zurück und lass Deine schreckliche Erscheinung mich nicht ängstigen! 22 Dann rufe mich (lade mich vor), so will ich mich verantworten; oder ich will reden, und Du entgegne mir!“

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