Höllenqualen – Teil 6

Quelle
Jonathan Edwards „Sinner in the Hands of an Angry God“ (Sünder in den Händen eines zornigen Gottes) – Teil 2

Die Bösen sind bereits verdammt

Die bösen Menschen sind bereits zur Verdammnis in der Hölle verurteilt. Sie haben die Hölle nicht nur verdient, gegen sie steht auch der Richterspruch Gottes nach Seiner ewigen und unumstößlichen Rechtsordnung. Und darum baumeln sie jetzt schon über der Hölle.

Jesus Christus Selbst sagte dazu:

Johannes Kapitel 3, Verse 17-19

17 „Denn Gott (der himmlische Vater) hat Seinen Sohn nicht dazu in die Welt gesandt, dass Er die Welt richte, sondern dass die Welt durch Ihn gerettet werde. 18 Wer an Ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht (an Ihn) glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat. 19 Darin besteht aber das Gericht, dass das Licht (Jesus Christus) in die Welt gekommen ist, die Menschen aber die Finsternis mehr geliebt haben als das Licht, denn ihre Werke (ihre ganzen Handlungen) waren böse.“

Demnach gehört jeder unbekehrte Mensch jetzt schon der Hölle. Dort ist sein Platz. Von dorther stammt er ja, wie Jesus Christus es sagte:

Johannes Kapitel 8, Vers 23

23 Da sagte Er zu ihnen: »Ihr seid VON UNTEN HER, ICH bin von oben her; ihr seid aus dieser Welt, ICH bin nicht aus dieser Welt. 24 Darum habe ICH euch gesagt, dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht GLAUBT, dass ICH es bin (der Messias bin), so werdet ihr in euren Sünden sterben.«

Derjenige, der nicht an Jesus Christus glaubt, ist schon unterwegs in die Hölle, zu dem Ort, den die Gerechtigkeit Gottes, Sein Wort und das Urteil Seines unveränderlichen Gesetzes ihm zuweisen. Auf dem Unbekehrten und Ungläubigen lastet JETZT SCHON derselbe Zorn Gottes, der in den Qualen der Hölle offenbar wird.

Wenn die Unbekehrten und Ungläubigen nicht jetzt sofort und schon in diesem Augenblick in die Hölle fahren, so liegt es nicht etwa daran, dass der souveräne Gott keinen ebensolchen Zorn auf sie hätte wie Er ihn auf die Elenden hat, die jetzt schon in der Hölle das Leid Seines Zorns erfahren. Nein, Gott ist noch viel zorniger auf die Bösen, die jetzt noch auf der Welt sind und wahrscheinlich auch auf etliche dieser Zuhörerschaft als auf viele, die jetzt schon im Feuer der Hölle sind.

Noch schützt Gott die Bösen

Hat Gott Seine Hand noch nicht erhoben und sie noch nicht losgeschnitten von dieser Welt, so liegt es nicht etwa daran, dass Er nichts von ihrer Bosheit wüsste oder dass Er nichts dagegen hätte. Gott ist nicht so, wie sie selbst sind, obgleich sie es sich vielleicht so vorstellen.

Gottes Zorn ist gegen die bösen Menschen entbrannt. Ihre Verdammnis schlummert nicht. Der Abgrund ist zu ihrem Empfang hergerichtet. Das Feuer brennt schon, und der Ofen ist glühend heiß und bereit, sie aufzunehmen. Die Flammen wüten jetzt in diesem Augenblick. Das glitzernde Schwert ist geschliffen und gezückt. Der Abgrund unter den Bösen sperrt sein gähnendes Maul auf.

Der Teufel steht ebenfalls bereit, über die Bösen herzufallen und sie augenblicklich als seine Beute zu ergreifen, sobald Gott es ihm erlaubt. Die Seelen der Bösen gehören bereits Satan. Sie befinden sich schon in seinem Besitz und unter seiner Herrschaft.

Dazu sagte Jesus Christus:

Lukas Kapitel 11, Verse 20-23

20 „Wenn ICH aber die bösen Geister durch Gottes Finger austreibe, dann ist ja das Reich Gottes (schon) zu euch gekommen. – 21 Solange der Starke in voller Waffenrüstung sein Schloss bewacht, ist sein Besitztum in Sicherheit; 22 wenn aber ein Stärkerer ihn überfällt und besiegt, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, auf die er sich verlassen hatte, und teilt die ihm abgenommene Beute aus. – 23 Wer nicht mit Mir ist, der ist gegen Mich, und wer nicht mit Mir sammelt, der zerstreut.“

Damit bezeugt Jesus Christus, dass die Dämonen die bösen Menschen beobachten und fortwährend in ihrer Nähe sind. Sie belauern ihre Opfer wie gierige Löwen, die ihre Beute schon vor sich sehen und nur auf den richtigen Augenblick warten, sie zu verschlingen.

So stehen die Dämonen bereit und harren auf die Bösen in froher Erwartung, werden aber im Moment noch zurückgehalten. Wenn Gott Seine schützende Hand zurückzöge, so würden sich die bösen Geister sofort auf diese elenden Seelen stürzen. Satan selbst giert nach ihnen mit weit aufgerissenem Maul, und der Schlund der Hölle steht weit offen, um sie zu fressen. Ließe Gott es zu, so wären die bösen Menschen im Nu verschlungen und verloren.

In den Seelen der Gottlosen herrschen höllische Gelüste. Ohne Gottes zurückhaltende Hand würden sich diese sofort von selbst entzünden und zu Höllenflammen entfachen. Die Qualen der Hölle liegen im Wesen und in der Natur des fleischlichen Menschen begründet. Seine Verdorbenheit, die den Menschen beherrscht und ihn völlig in ihrer Gewalt hat, ist der Angriffspunkt des höllischen Feuers. Seine Gelüste sind mächtig und von großer Gewalt.

Würde Gott Sich nicht verborgen halten, sondern Sich offen zeigen, so würden diese Gelüste unter Seiner Gegenwart vollends hervorbrechen. Sie würden aufflammen, gerade wie die Verderbtheit in den Herzen der Verlorenen und würden ihnen dieselben Qualen bereiten wie die Hölle.

In der Heiligen Schrift werden die Sünder mit einem vom Sturm gepeitschten Meer verglichen.

Jesaja Kapitel 57, Verse 20-21

20 Aber DIE GOTTLOSEN gleichen dem aufgewühlten Meer, das nicht zur Ruhe kommen kann und dessen Wasser Schlamm und Schmutz aufwühlen. 21 »Keinen Frieden«, spricht mein Gott, »gibt es für die Gottlosen.«

Vorläufig hält Gott mit Seiner unendlichen Macht die Bosheit der Gottlosen noch zurück, wie die Wellen des aufgewühlten Meeres, indem Er sagt: „Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter! Und hier müssen deine stolzen Wellen sich legen!“

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