Himmelsfreuden – Teil 11

Quelle
„The Happiness of Heaven“ von Fr. J. Boudreau S.J.

Das Leben der Entrückten im Himmel

Nachdem wir die wundervollen Eigenschaften, mit denen der auferstandene oder verwandelte Körper bei der Entrückung bekleidet wurde, untersucht und gesehen haben, dass dieser verherrlichte Leib die Seele in all ihren Handlungen vervollkommnet, und da wir außerdem erkannt haben, dass die verherrlichten Sinne ihren Teil zum Glück des Menschen beitragen werden, wollen wir nun das Leben der Seligen im Himmel näher betrachten.

Aber bedenke dabei, dass es kein neues Leben ist, das nach der Entrückung unsere Gedanken beschäftigen wird. Es ist eine Fortsetzung desselben Lebens, das in dem Moment begonnen hat, als die Seele bei der „glückseligen Vision“ wie vom Blitz getroffen wurde, als sie Gott von Angesicht zu Angesicht das erste Mal sah. Seitdem genießt der entrückte Gläubige in seinem verherrlichten Leib dieses himmlische Leben in seiner ganzen Fülle und Vollkommenheit.

Wenn Du an einer trockenen und unfruchtbaren Stelle gräbst und dabei zufällig auf eine Ader lebendigen Wassers stößt, sprudelt es auf, fließt über, befeuchtet die sie umgebende Erde und kleidet sie mit schönem Grün und farbenfrohen Blumen. So ist es auch bei der ersten Totenauferstehung. Das Leben, das sich nach dem Tod allein in der Seele konzentriert hatte, fließt in den wiedererlangten, verherrlichten Körper über, gibt ihm Leben, Schönheit und Herrlichkeit und lässt ihn mit unaussprechlicher Freude aufblühen.

Bei der „glückseligen Vision“ sind sich die Entrückten, wenn sie Gott zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht sehen, über die Ereignisse der Vergangenheit auf der Erde voll und ganz bewusst. Diese erscheinen ihnen dabei als tatsächlich vor ihren Augen stattfindend. So sehen sie auch:

  • Jesus Christus in Seiner Krippe liegen
  • Wie Seine Eltern mit Ihm nach Ägypten flohen
  • Jesus Christus mit den Pharisäern, Sadduzäern und Schriftgelehrten im Tempel streiten
  • Jesus Christus Wunder wirken, predigen und am Kreuz sterben
  • Das Leben und Sterben der Märtyrer während der 7-jährigen Trübsalzeit

Versetzen wir uns nun einmal im Geiste zeitlich an jenen großen Tag während der 7-jährigen Trübsalzeit, an welchem der Apostel Johannes in einer Vision sah, wie ein mächtiger Engel, vom Himmel herabstieg, über Land und Meer stand, seine Hand in die Höhe erhob und bei Dem schwor, Der da war, für immer und ewig lebt und der dabei sagte, dass es nun keinen Verzug mehr geben soll.

Offenbarung Kapitel 10, Verse 1-7

1 Hierauf sah ich einen anderen starken Engel (einen Engelfürsten) aus dem Himmel herabkommen, der in eine Wolke gehüllt war; der Regenbogen (wölbte sich) über seinem Haupte, sein Antlitz sah wie die Sonne aus und seine Beine wie Feuersäulen; 2 in seiner Hand hielt er ein aufgeschlagenes Büchlein. Er setzte nun seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken auf die Erde (das feste Land) 3 und rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Als er so gerufen hatte, ließen die sieben Donner ihre Stimmen erschallen. 4 Als dann die sieben Donner geredet hatten, wollte ich (das Gehörte) aufschreiben; doch ich vernahm eine Stimme, die aus dem Himmel mir zurief: »Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreibe es NICHT auf!«

5 Da hob der Engel, den ich auf dem Meer und auf dem Land hatte stehen sehen, seine rechte Hand zum Himmel empor 6 und schwor bei Dem, Der in alle Ewigkeit lebt, Der den Himmel geschaffen hat und was in ihm ist, die Erde und was auf ihr ist und das Meer und was in ihm ist: »Es wird hinfort kein Verzug mehr sein, 7 sondern in den Tagen, in denen die Stimme des siebten Engels erschallt, wenn er in die Posaune stoßen wird, ist dann das Geheimnis Gottes zum Abschluss gekommen, wie Er es Seinen Knechten, den Propheten, als Freudenbotschaft zuverlässig mitgeteilt hat!«

Und dann sah Johannes nach der Trübsalzeit Folgendes:

Offenbarung Kapitel 20, Verse 4-8

4 Dann sah ich Thronsessel (aufgestellt), auf die sich (Richter) setzen; und es wurde ihnen das Gericht übertragen. Dann sah ich die Seelen derer, die wegen des Zeugnisses Jesu (wegen ihres Zeugnisses für Jesus Christus) und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren und die das Tier und sein Bild nicht angebetet und das Malzeichen an Stirn und Hand (am rechten Arm) nicht angenommen hatten; sie wurden wieder lebendig und herrschten als Könige zusammen mit Christus tausend Jahre lang. 5 Die übrigen Toten aber lebten bis zum Ablauf der tausend Jahre nicht wieder auf. Dies ist die erste Auferstehung: 6 Selig und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung Anteil hat! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und die tausend Jahre hindurch zusammen mit Ihm herrschen.

Und nach der tausendjährigen Friedenszeit, in welcher Jesus Christus die Erdbevölkerung regieren wird, sah Johannes:

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