Himmelsfreuden – Teil 1

Quelle
„The Happiness of Heaven“ von Fr. J. Boudreau S.J.

Gott-Erkenntnis

Der Apostel Paulus schrieb in:

1.Korintherbrief Kapitel 13, Verse 11-12

11 Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, hatte einen Sinn wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; seit ich aber ein Mann geworden bin, habe ich das kindische Wesen abgetan. 12 Denn jetzt sehen wir in einem Spiegel nur undeutliche Bilder, dann (dereinst) aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen nur Stückwerk; dann (dereinst) aber werde ich ganz erkennen, wie auch ich ganz erkannt worden bin.

Vernunft, Offenbarung und die Erfahrung von 6 000 Jahren vereinen ihre Stimmen, um zu verkünden, dass vollkommenes Glück in dieser Welt nicht zu finden ist. Es kann sicherlich nicht in Kreaturen gefunden werden; denn sie waren nicht mit der Macht bekleidet, es zu geben. Es kann nicht einmal in der Praxis der Tugend gefunden werden; denn Gott hat in Seiner Weisheit bestimmt, dass Tugend in dieser Welt vollkommenes Glück verdient. Doch diese gegenwärtige Welt, wie sie jetzt ist, wird diese vollkommene Glückseligkeit nie erfahren. Deswegen hat Er Sich feierlich dazu verpflichtet, allen, die ihn hier auf Erden lieben und Ihm dienen, „ewiges Leben“ in SEINEM REICH zu geben. ER hat Seinen treuen Kindern ein so unaussprechlich großes Glück verheißen, dass der Apostel Paulus, der „in das Paradies entrückt“ und mit einem flüchtigen Blick darauf begnadet wurde, geschrieben hat in:

1.Korintherbrief Kapitel 2, Vers 9

Vielmehr (predigen wir so), wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und wovon keines Menschen Herz eine Ahnung gehabt hat, nämlich das, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben.«

Diese für uns jetzt noch so unbegreifliche Glückseligkeit ist nichts Anderes als die Gemeinschaft mit Gott in Seinem Reich, wobei wir einen vollkommen reinen, verherrlichten Leib haben werden, um sie voll und ganz genießen zu können.

Mit diesem Zustand werden wir uns jetzt konkret befassen, denn er ist ja unser „seliges Hoffnungsgut“.

Titusbrief Kapitel 2, Verse 11-14

11 Denn erschienen (OFFENBAR GEWORDEN) ist die Gnade Gottes, die allen Menschen das Heil bringt, 12 indem sie uns dazu erzieht, dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden abzusagen und besonnen, gerecht und gottselig (schon) in der gegenwärtigen Weltzeit zu leben, 13 indem wir dabei auf UNSER SELIGES HOFFNUNGSGUT und auf das Erscheinen der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters (Heilands) Christus Jesus (zur Entrückung) warten, 14 Der Sich Selbst für uns dahingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und Sich ein reines Volk zum Eigentum zu schaffen, das eifrig auf gute Werke bedacht ist (2.Mose 19,5; 5.Mose 14,2).

1.Korintherbrief Kapitel 15, Verse 50-58

50 Das aber versichere ich (euch), liebe Brüder: Fleisch und Blut können das Reich Gottes NICHT ererben; auch kann das Vergängliche nicht die Unvergänglichkeit ererben. 51 Seht (Wisset wohl), ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden NICHT alle entschlafen (sterben), wohl aber werden wir alle verwandelt werden, 52 (und zwar) im Nu, in einem Augenblick, beim letzten Posaunenstoß; denn die Posaune wird erschallen, und sofort werden die Toten in Unvergänglichkeit auferweckt werden, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn dieser vergängliche Leib muss die Unvergänglichkeit anziehen, und dieser sterbliche Leib muss die Unsterblichkeit anziehen.

54 Wenn aber dieser vergängliche Leib die Unvergänglichkeit angezogen hat und dieser sterbliche Leib die Unsterblichkeit, dann wird sich das Wort erfüllen, das geschrieben steht (Jes 25,8; Hos 13,14): »Verschlungen ist der Tod in Sieg (zum Sieg): 55 Tod, wo ist dein Sieg? 56 Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes ist aber die Sünde, und die Kraft der Sünde liegt im Gesetz. 57 Gott aber sei Dank, Der uns den Sieg verleiht durch unseren HERRN Jesus Christus! 58 Daher, meine geliebten Brüder, werdet fest, unerschütterlich, und beteiligt euch allezeit eifrig am Werk des HERRN; ihr wisst ja, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im HERRN.

1.Thessalonicherbrief Kapitel 4, Verse 14-18

15 Denn das sagen wir euch aufgrund eines Wortes des HERRN: Wir, die wir leben, die wir bis zur Ankunft (Wiederkunft) des HERRN (zur Entrückung) übrigbleiben, werden vor den Entschlafenen nichts voraushaben. 16 Denn der HERR Selbst wird, sobald Sein Weckruf ergeht, sobald die Stimme des Engelfürsten erschallt und die Posaune Gottes ertönt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus (die in Jesus Christus Verstorbenen) werden zuerst auferstehen; 17 darauf werden wir, die wir noch leben und übriggeblieben sind, zusammen mit ihnen auf Wolken dem HERRN entgegen in die Luft entrückt werden; und alsdann werden wir allezeit (für immer) mit dem HERRN vereinigt sein. 18 So tröstet euch also untereinander mit diesen Worten!

Wenn wir über das Glück nachdenken, das den Kindern Gottes bevorsteht, sind wir sehr dazu geneigt, uns unseren eigenen Himmel zu bauen, der demzufolge die Form und Farbe annimmt, die unsere Sorgen, Nöte und Leiden ihm verleihen.

Der arme Mann zum Beispiel, der stumm unter Mühsal und Not gelitten hat, betrachtet den Himmel als einen Ort der Ruhe, der reich an allem ist, was die Begierden der Natur befriedigen kann.

Ein Anderer, der oft die Qualen der Krankheit erduldet hat, stellt sich den Himmel als einen Ort vor, an dem er sich ständiger körperlicher und geistiger Gesundheit erfreuen kann.

Wieder ein Anderer, der in der Praxis der Tugend allen möglichen Versuchungen des Teufels, der Weltverführung und seines eigenen Fleisches ausgesetzt ist, freut sich auf einen Himmel als einen Ort, der völlig frei von Versuchungen ist und wo keine Gefahr oder sogar nicht mehr die Möglichkeit besteht, zu sündigen.

All diese und andere ähnliche Vorstellungen vom Himmel sind insofern wahr, als sie ihn als einen Ort darstellen, der völlig frei von Übel und Leiden und gleichzeitig ein Aufenthaltsort ungetrübten Glücks ist. Dennoch sind das alles unvollkommene Ansichten, weil keine von ihnen die GANZE himmlische Glückseligkeit in sich aufnimmt, wie Gott sie uns offenbart hat. Sie alle ignorieren, was es bedeutet, Gott von Angesicht zu Angesicht sehen zu dürfen.

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