Bist Du bei der Entrückung dabei? – Teil 5

Quelle: „Full Assurance How To Know You’re Saved“ (Vollständige Gewissheit – wie du wissen kannst, dass du erlöst bist“ von Harry_A._Ironside

Die Frau, die im Sterben lag

Eine alte Frau lag im Sterben. Der sie behandelnde Arzt hatte alle Hoffnung auf ihre Genesung aufgegeben. Ihr Pastor wurde an ihr Bett gerufen, um sie auf die große Veränderung vorzubereiten. Sie befand sich auch seelisch in großer Not. Bitter beklagte sie ihre Sünden, ihre Herzenskälte und ihre schwachen Bemühungen, dem HERRN zu dienen. Mitleiderregend flehte sie ihren Pastor an, ihr so gut wie möglich zu helfen, damit die Sterbe-Gnade tatsächlich ihr gehören könnte. Der gute Mann war damit anscheinend überfordert. Er war es nicht gewohnt, sterbenden Seelen nahe zu kommen, die begierig darauf waren, sich der Erlösung zu vergewissern. Aber er zitierte aus der Bibel und las ihr verschiedene Schriftstellen vor. Sein Blick fiel dabei auf die Worte in

Titus Kapitel 3, Verse 4-7

4 Als aber die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters (Heilands), erschienen war, 5 da hat Er uns – nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit, die wir unserseits vollbracht hätten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit – gerettet durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung des Heiligen Geistes, 6 Den Er reichlich auf uns ausgegossen hat durch unseren Retter (Heiland) Jesus Christus, 7 damit wir durch Seine (Christi) Gnade gerecht gesprochen und unserer Hoffnung gemäß ERBEN DES EWIGEN LEBENS würden.

Als der Pastor diese Worte mit zitternder Stimme las, sog die Sterbende deren Wahrheit gierig in sich auf: „Nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit, die wir unserseits vollbracht hätten, sondern nach Seiner Barmherzigkeit – gerettet“, rief sie aus: „Danke Pastor, das genügt mir; ich kann mich darauf ausruhen, dass es nicht auf meine Werke ankommt, sondern NUR auf Gottes Gnade, auf die ich jetzt voll und ganz vertraue. Das reicht mir. Ich kann nun in Frieden sterben.“

Der Pastor betete dann noch mit ihr und ging; sein eigenes Herz war tief bewegt. Und er war auch dankbar dafür, dass er von Gott dazu gebraucht worden war, diesem geplagten Mitglied seiner Herde Sterbegnade erweisen zu können. Er rechnete kaum damit, sie auf der Erde noch einmal wiederzusehen, war aber getröstet, weil er spürte, dass die Frau bald im Himmel sein würde.

Doch im Gegensatz zu der Vorhersage ihres Arztes starb sie nicht, sondern erholte sich von dieser Stunde an. Nach wenigen Wochen war sie vollständig gesund und eine glückliche Gläubige, die sich ihrer Erlösung gewiss war. Sie ließ den Pastor noch einmal kommen und stellte ihm die seltsame Frage: „Gott hat mir die Sterbegnade gewährt. Und was fange ich jetzt damit an, da ich wieder gesund bin?“

„Ach, gute Frau“, rief er, „Sie können das jetzt als ‚Lebensgnade‘ für sich beanspruchen und in dieser Freude verweilen.“ Das war gut ausgedrückt; aber wie schade, dass seine all die Jahre gehaltenen Predigten nicht schon lange zuvor im Geist und im Herzen dieses besorgten Gemeindemitglieds Zuversicht geweckt hatte!

Die Gläubigen von Thessaloniki mussten NICHT warten, bis sie sich dem Tod gegenübersahen, um in diese positive Erkenntnis über die Sündenvergebung einzutreten. Dass sie von Gott auserwählt und erlöst waren, war für sie und für andere Gläubige, die gesehen hatten, was die Gnade Gottes in ihrem Leben bewirkt hatte, eine REALITÄT.

Dies hatte das bewirkt, was der Apostel Paulus in 1.Thess 1:5 „unsere Heilsbotschaft“ nannte. Wir werden nicht in Zweifel gelassen, worin dieses Evangelium bestand, denn er hat es an anderer Stelle sehr deutlich gemacht. Der Inhalt umfasste, dass Jesus Christus für die Sünden Seiner Jüngerinnen und Jünger gestorben ist und begraben worden war, von den Toten auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist. Die Wirkung davon war, dass bei jedem, der diese Heilsbotschaft im Glauben annahm, sämtliche Zweifel zerstört wurden, die Unsicherheit verbannt und ihm Gewissheit verschafft wurde.

Natürlich ging es bei dieser Heilsbotschaft um das Zeugnis für das EWIGE LEBEN, welches durch den Sühnetod von Jesus Christus für all jene möglich wurde, die ihre Sünden aufrichtig und bußfertig bereuten, Gott um Sündenvergebung baten und Jesus Christus als ihren persönlichen HERRN und Erlöser angenommen hatten.

Paulus war ein Mann, der in dieser Erkenntnis lebte. Er war ein heiliger Diener Christi, der in der Kraft des Heiligen Geistes ein klares Evangelium predigte und dadurch zwangsläufig auch positive Ergebnisse erzielte. Solch ein Mann war eine gewaltige Waffe in der Hand Gottes, um satanische Festungen niederzureißen. Aber es war NICHT die Frömmigkeit der Boten, welche diesen frühen Gläubigen Zuversicht gab. Es war DIE BOTSCHAFT SELBST, die sie bereitwillig im Glauben annahmen.

Es wäre ein großer Fehler, seine Seele auf den Charakter eines Predigers zu stützen, wie gottesfürchtig er auch erscheinen mag. Der Glaube soll NICHT in den besten Dienern Gottes ruhen, sondern im unveränderlichen Wort Gottes. Leider stellt sich oft heraus, dass beeinflussbare Menschen von der Bewunderung für einen Diener Christi mitgerissen werden und sich eher von diesem als von der verkündeten biblischen Wahrheit abhängig machen.

Darüber hinaus sollten wir unbedingt beachten, dass lebendige, emotionale Erfahrungen KEINE sichere Basis für Gewissheit ist. Es ist NUR das am Kreuz auf Golgatha vergossene Blut von Jesus Christus und das Wort Gottes, die uns Sicherheit und Gewissheit geben.

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