Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 59

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Wird es ethnische und nationale Identitäten im NEUEN HIMMEL geben?

Der niederländische Theologe Abraham_Kuyper schrieb in seinem Bibelkommentar „The Revelation of St. John“ (Die Offenbarung des heiligen Johannes):

„Es fällt uns außerordentlich schwer, uns eine Vorstellung von der Gesellschaftsordnung im Himmel zu machen.“

Wenn Kuyper mit „Himmel“ den so genannten „Zwischenhimmel“ meinte, hatte er Recht. Die Bibel gibt uns zwar Bilder und Hinweise, aus denen aber KEINE endgültigen Schlüsse gezogen werden können. Wenn er mit „Himmel“ aber den EWIGEN HIMMEL meinte, hatte er Unrecht.

Die Bibel macht klar, dass der EWIGE HIMMEL AUF DER NEUEN ERDE eine materielle Umwelt mit Menschen sein wird, die einen leibhaftigen Körper haben, die arbeiten, essen, sich unterhalten und verantwortungsvolle Aufgaben erfüllen. Die Menschen leben dort innerhalb und außerhalb der himmlischen Stadt, die wir hier „Neu-Jerusalem“ nennen wollen, besuchen einander, reisen und beten zusammen. Die Führer von Nationen werden den Reichtum verschiedener Kulturen in diese Stadt bringen, in der Jesus Christus als König regieren wird. Dies sind nur einige der Merkmale der „Gesellschaftsordnung“ im Himmel.

  • Werden wir eine ethnische und nationale Identität haben? Ja.
  • Ist der auferstandene Jesus Christus dann immer noch Jude? Sicher.
  • Werden wir merken, dass Er Jude ist? Natürlich.

Unsere auferstandene/verwandelte DNA wird FEHLERFREI sein; doch sie wird unsere von Gott gewollte Einzigartigkeit bewahren, unter anderem hinsichtlich unserer ethnischen Zugehörigkeit.

Die Ältesten singen dem Lamm:

Offenbarung Kapitel 5, Verse 9-10

9 Und sie sangen ein neues Lied, das da lautete: »Würdig bist Du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn Du hast Dich schlachten lassen und hast für Gott durch Dein Blut aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Völkern und Völkerschaften (Menschen) erkauft, 10 und hast sie für unseren Gott zu einem Königtum (Königreich) und zu Priestern gemacht, und sie werden (einst) als Könige auf der Erde herrschen.«

Wer wird auf der NEUEN ERDE als Könige und Priester dienen? NICHT dieselben Menschen, die FRÜHER aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation kamen. Ihre Unterschiede werden allerdings NICHT unkenntlich gemacht, sondern bleiben im Zwischenhimmel und dann im EWIGEN HIMMEL erhalten. „Stamm“ bezieht sich auf die familiäre Abstammung eines Menschen, „Volk“ auf die Rasse und „Nation“ auf Menschen, die eine gemeinsame regionale Identität und Kultur haben.

Der holländische Theologe Herman_Bavinck schrieb über die NEUE ERDE in seinem Buch „The Last Things: Hope for This World and the Next“ (Die letzten Dinge: Hoffnung für diese Welt und die nächste):

„All diese Nationen – jede in Übereinstimmung mit ihrem eigenen individuellen nationalen Charakter – bringen alles Herrliche und Ehrenvolle, das sie von Gott erhalten haben, in das NEUE JERUSALEM.“

Wie das derzeitige irdische Jerusalem, so wird auch das NEUE JERUSALEM ein Schmelztiegel ethnischer Vielfalt sein. Doch ANDERS als in der jetzigen Stadt werden die Gruppen im NEUEN JERUSALEM durch die gemeinsame Anbetung ihres Königs Jesus Christus vereint. Sie werden sich ihren Unterschieden erfreuen, sich nie daran stoßen und sich nicht vor ihnen fürchten.

Leider herrscht in dieser Welt unter dem Fluch oft Feindschaft zwischen Rassen und Völkern. Sie sind durch die Sünde entzweit und unfähig, Unterschiede im Aussehen, in der Sprache und in der Kultur zu ertragen. Über die Unterschiede zwischen Juden und Nichtjuden schrieb der Apostel Paulus in:

Epheserbrief Kapitel 2, Verse 13-16

13 Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr ehedem in der Ferne standet, durch das Blut Christi zu Nahestehenden geworden. 14 Denn Er (Jesus Christus) ist unser Friede (Einheitsband), Er, Der die beiden Teile zu einer Einheit gemacht und die trennende Scheidewand, die Feindschaft weggeräumt hat, nachdem Er durch (die Hingabe) Seines Leibes 15 das Gesetz mit Seinen in Satzungen gefassten Geboten beseitigt hatte, um so die beiden in Seiner Person zu einem einzigen neuen Menschen als Friedensstifter (bei Seinem Friedenswerk) umzugestalten 16 und die beiden in einem Leibe mit Gott (den himmlischen Vater) durch das Kreuz zu versöhnen, nachdem Er durch dieses die Feindschaft (in Seiner Person) getötet hatte.

Jesus Christus starb auch für unsere Sünde des Rassismus. SEIN Werk am Kreuz hat den Rassismus ausgemerzt. Zur Erlösung der Menschheit und der Erde gehört auch die Erlösung der zwischenmenschlichen Beziehungen und die Vereinigung der verschiedenen Volksgruppen in Christus. Rassistische Gruppen, die behaupten, Christen zu sein, sind das Gegenteil von Christen. Im Himmel wird es KEINE Rassenvorurteile geben. Es wird KEINE Einbindung rassischer oder nationaler Überlegenheit und KEINEN Streit über Gebiete und Grenzen geben.

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