Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 36

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Jesus Christus und Seine Braut

Offenbarung Kapitel 19, Verse 9 +10

Dann sagte er zu mir: »Schreibe: Selig sind die, welche zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind!« Weiter sagte er zu mir: »Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes.«

Es ist schon erstaunlich, dass wir zur Hochzeit des Königs eingeladen werden. Faszinierend ist jedoch, dass wir Seine Braut sein werden.

Zwischen Mann und Frau besteht eine vertraute Beziehung, zu der enge Freundschaft gehört, wobei die Beziehung jedoch weit darüber hinausgeht. Die Wiederkunft von Jesus Christus bedeutet nicht nur, dass der himmlische Vater Seine Kinder retten, sondern auch, dass der Bräutigam Seine Braut zu Sich holen wird.

Als Gemeinde von Jesus Christus sind wir in einem höheren Sinn Teil der Geschichte von Aschenputtel – wir werden aus einem Zuhause gerettet, in dem wir uns oft ohne Anerkennung oder Lohn geschunden haben. Eines Tages schließt uns der Prinz in die Arme und eilt mit uns in seinen Palast, damit wir dort mit ihm leben.

Offenbarung Kapitel 19, Verse 7-8

7 Lasst uns fröhlich sein und jubeln und Ihm die Ehre geben! Denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und Seine Braut hat sich gerüstet 8 und ihr ist verliehen worden, sich in glänzend weiße Leinwand zu kleiden«; die Leinwand nämlich, die bedeutet die Rechttaten der Heiligen.

Wenn dieser Zeitpunkt da ist, wird das NEUE JERUSALEM, das nicht nur aus Gebäuden, sondern auch aus Gottes Volk besteht, aus dem Himmel herabkommen.

Offenbarung Kapitel 21, Vers 2

Und ich sah die heilige Stadt, EIN NEUES JERUSALEM, aus dem Himmel herabkommen von Gott her, ausgestattet wie eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut.

Die Augen des Universums werden jedoch auf den Bräutigam gerichtet sein, aber auch auf die Braut, für die Er gestorben ist.

Ich erinnere mich deutlich an die reine Schönheit meiner Frau bei der Hochzeit und die meiner Töchter im Hochzeitskleid, als sie geheiratet haben. Die Gemeinde, die Braut von Jesus Christus, soll auch durch Reinheit gekennzeichnet sein, als passendes Geschenk für unseren Bräutigam, den Kronprinzen, Der uns bis zum Letzten treu geblieben ist.

Keine Rivalität zwischen Jesus Christus und dem Himmel

Während einer Versammlung sagte ein Mann zu einer kleineren Gruppe, bei der ich stand: „Ich sehne mich nach dem Himmel“. Nachdem er weggegangen war, fragte mich ein Anderer: „Ist es nicht besser, sich nach Gott zu sehnen statt nach dem Himmel?“ Das klingt irgendwie geistlich; aber ist es das wirklich?

Die Bibel spricht positiv von der Sehnsucht „nach einem besseren Ort“:

Hebräerbrief Kapitel 11, Vers 16

So aber tragen sie nach einem besseren (VATERLAND) Verlangen, nämlich nach dem HIMMLISCHEN. Daher schämt Sich auch Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden; Er hat ihnen ja (bereits) eine Stadt (als Wohnung) bereitet.

Ich kenne das Herz dieses Mannes nicht, aber seine Aussage ist biblisch begründet. Die rechte Sehnsucht nach dem Himmel IST eine Sehnsucht nach Gott, und die Sehnsucht nach Gott ist eine Sehnsucht nach dem Himmel. Wenn wir verstehen, was der Himmel ist (Gottes Wohnort) und wer Gott ist, sehen wir keinen Konflikt zwischen beiden Wünschen. Eine Frau, die sich danach sehnt, wieder bei ihrem Mann zu sein, sagt vielleicht einfach: „Ich will nur nach Hause“.

Oft wird mir (Randy Alcorn) sinngemäß folgende Frage gestellt: „Warum sprechen wir über den Himmel, wenn wir doch einfach von Jesus Christus sprechen könnten?“ Die Antwort darauf lautet, dass beide zusammengehören. Wir wurden für eine Person (Jesus Christus) und für einen Ort (den Himmel) erschaffen. Es gibt KEINE Rivalität zwischen Jesus Christus und dem Himmel.

Manche nehmen fälschlicherweise an, dass die Wunder, Schönheiten, Abenteuer und herrlichen Beziehungen im Himmel irgendwie in Konkurrenz zu dem stehen müssten, Der sie geschaffen hat. Gott hat keine Angst, dass wir vom Himmel zu sehr begeistert sind. Schließlich sind die Wunder des Himmels NICHT unsere, sondern SEINE Idee. Es gibt KEINEN WIDERSPRUCH zwischen unserer Vorfreude auf den Himmel und unserer Freude an Jesus Christus. Beide gehören zusammen. Durch die Wunder DES NEUEN HIMMELS und DER NEUEN ERDE wird Gott Sich Selbst und Seine Liebe zu uns mitteilen.

Das Nachdenken über den Himmel sollte nicht als Hindernis für das Kennenlernen von Gott betrachtet werden, sondern als MITTEL, Ihn kennen zu lernen. Der unendliche Gott wird für uns im Konkreten und Endlichen anschaulich. Neben dem Mensch gewordenen Jesus Christus erzählt uns der Himmel mehr über Gott als alles Andere.

Hin und wieder wurde mir gesagt: „Ich will nur bei Jesus Christus sein. Es ist mir egal, ob der Himmel eine Bruchbude ist.“ Nun, Jesus Christus ist das NICHT egal. ER WILL, dass wir uns auf den Himmel und Seine Herrlichkeit freuen und NICHT sagen: „Das ist Mir egal“ oder „In einer Bruchbude wäre ich genauso glücklich“. Wenn Du Deine Eltern in dem Haus, in dem Du aufgewachsen bist, besuchst, ist es keine Beleidigung, wenn Du ihnen sagst: „Hier gefällt es mir“. Es ist vielmehr ein Kompliment, über das Deine Eltern sich freuen.

Jeder Gedanke an den Himmel sollte unser Herz zu Gott hinziehen, genauso wie jeder Gedanke an Gott unser Herz zum Himmel hinzieht. Deshalb kann uns Paulus auffordern, unser Herz auf den Himmel und nicht nur „unser Herz auf Gott“ auszurichten. Wenn man das eine tut, tut man auch das Andere. Der Himmel ist KEIN Götze, der mit Gott in Konkurrenz tritt, sondern wie eine Linse, mit deren Hilfe wir Gott klarer sehen können.

Wenn wir unpassende Vorstellungen vom Himmel haben, haben wir auch falsche Vorstellungen von Gott. Deshalb erweisen die weit verbreiteten karikierenden Bilder vom Himmel Gott einen furchtbar schlechten Dienst und beeinträchtigen unsere Beziehung zu Ihm. Wenn es uns gelingt, am Himmel – wie Gott ihn in der Bibel beschreibt – mehr Gefallen zu finden, werden wir unvermeidlich auch Gott mehr lieben.

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.