Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 25

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Die Zusage eines unvergänglichen Körpers

Über den Auferstehungskörper sagte Paulus in:

1.Korintherbrief Kapitel 15, Verse 42-44

42 Ebenso verhält es sich auch mit der Auferstehung der Toten: Es wird gesät in Vergänglichkeit, auferweckt in Unvergänglichkeit; 43 es wird gesät in Unehre (Armseligkeit), auferweckt in Herrlichkeit; gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft; 44 gesät wird ein seelischer (natürlicher) Leib, auferweckt ein geistlicher Leib. So gut es einen seelischen (natürlichen) Leib gibt, so gibt es auch einen geistlichen.

Wenn Paulus den Begriff „geistlicher Leib“ (Vers 44) gebraucht, spricht er NICHT von einem Körper, der aus Geist besteht oder von einem unstofflichen Körper, denn so etwas gibt es nicht. Ein Körper ist etwas Stoffliches: Fleisch und Knochen. Das Wort „geistlich“ ist hier ein Adjektiv, das einen Körper beschreibt und ihm nicht seine Bedeutung als Körper aberkennt. Ein geistlicher Leib ist in erster Linie ein wirklicher Körper, sonst könnte man ihn nicht „Körper“ nennen. Paulus hätte sonst einfach sagen können: „Es wird ein natürlicher Körper gesät und ein Geist auferstehen“, wenn dies der Fall wäre.

Wenn man vom Auferstehungskörper von Jesus Christus ausgeht, so scheint es, dass ein geistlicher Leib die meiste Zeit so wie ein normaler stofflicher Körper aussieht und handelt, mit der Ausnahme, dass der geistliche Leib bestimmte metaphysische Kräfte hat, das heißt Kräfte, die über normale körperliche Fähigkeiten hinausgehen.

Paulus fuhr fort:

1.Korintherbrief Kapitel 15, Verse 54-55

54 Wenn aber dieser vergängliche Leib die Unvergänglichkeit angezogen hat und dieser sterbliche Leib die Unsterblichkeit, dann wird sich das Wort erfüllen, das geschrieben steht (Jes 25,8; Hos 13,14): »Verschlungen ist der Tod in Sieg (zum Sieg): 55 Tod, wo ist dein Sieg? 56 Tod, wo ist dein Stachel?« Der Stachel des Todes ist aber die Sünde, und die Kraft der Sünde liegt im Gesetz.

Wenn Jesus Christus sagt, dass Fleisch und Knochen das Reich Gottes nicht erben können, bezieht Er Sich auf unser Fleisch und Blut in dem Zustand, in dem sie JETZT sind, verflucht und unter der Sünde.

Lukas Kapitel 24, Vers 39

„Seht Meine Hände und Meine Füße an, dass ICH es leibhaftig bin! Betastet Mich und beschaut Mich; ein Geist hat ja doch KEIN FLEISCH UND KEINE KNOCHEN, wie ihr solche an Mir wahrnehmt.“

Unser jetziger Körper ist gefallen und zerstörbar; aber unser ZUKÜNFTIGER LEIB, der im vollsten Sinne des Wortes Körper sein wird, wird von der Sünde unberührt und unzerstörbar sein. Dieser Körper wird wie der Auferstehungsleib von Jesus Christus sein – sowohl stofflich ALS AUCH unzerstörbar.

Viele von uns freuen sich jetzt mehr auf den Himmel als zu einer Zeit, als unser Körper noch gesund und frisch war.

Joni_Eareckson_Tada drückt dies treffend aus in ihrem Buch „Spiel mir das Lied vom Himmel – Was die Bibel über den Himmel sagt“, indem sie schreibt:

„Irgendwo in meinem gebrochenen, gelähmten Körper steckt der Same dessen, was ich einmal sein werde. Meine Lähmung lässt das, was ich einmal sein werde, noch großartiger erscheinen, wenn man die zurückgebildeten, nutzlosen Beine mit prächtigen auferstandenen Beinen kontrastiert. Ich bin überzeugt, falls es im Himmel Spiegel gibt (und warum eigentlich nicht?), dann werde ich in meinem Spiegelbild unverkennbar ‚Joni‘ sehen, wenn auch eine wesentlich bessere, prächtigere ‚Joni‘.“

Auch wenn Dein Körper verfällt, liegt in ihm der Entwurf für Deinen Auferstehungskörper. Du bist vielleicht mit Deinem jetzigen Körper und Deiner momentanen psychischen Verfassung nicht zufrieden – doch von den Auferstehungs-Erneuerungen wirst Du begeistert sein. Mit ihnen wirst Du Gott besser dienen und Dich eine Ewigkeit lang an den Wundern erfreuen, die er für Dich bereithält.

Warum wartet die ganze Schöpfung auf unsere Auferstehung?

„Das Reich Gottes ist NICHT NUR die Errettung gewisser Personen und auch NICHT die Errettung einer ausgewählten Gruppe von Menschen. Das Reich Gottes ist nichts weniger als die VOLLSTÄNDIGE ERNEUERUNG DES GESAMTEN KOSMOS, eine Erneuerung, deren Höhepunkt der NEUE HIMMEL und DIE NEUE ERDE ist.“ (Anthony Andrew Hoekema)

Das Evangelium ist viel umfassender, als die meisten von uns es sich vorstellen können. Es ist NICHT NUR eine gute Botschaft für uns – es ist eine gute Botschaft für alle Tiere, Pflanzen, Sterne und Planeten sowie für den Himmel über uns und die Erde unter uns.

Albert Marten Wolters schreibt dazu in seinem Buch „Creation Regained: Biblical Basics for a Reformational World“ (Die wiedergewonnene Schöpfung: Biblische Grundlagen für eine reformierte Welt):

„Die Erlösung in Jesus Christus ist die Wiederherstellung einer ursprünglich guten Schöpfung.“

Eine weitreichendere Auffassung von der Erlösung

Die meisten Christen sehen die Erlösung viel zu eng. Deshalb kommt man auf den falschen Gedanken, dass der Himmel völlig anders als die Erde sein müsse – weil man der Ansicht ist, dass die Erde schlecht, unverbesserlich und hoffnungslos verloren sei.

Der Theologe Cornelius P. Venema schreibt dazu in seinem Buch „The Promise of the Future“ (Die Verheißung für die Zukunft):

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