Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 23

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Es geht um Kontinuität

Der Apostel Paulus sagt, dass wir immer noch in unseren Sünden gefangen wären, wenn Jesus Christus nicht von den Toten auferstanden wäre.

1.Korintherbrief Kapitel 15, Vers 17

Wenn aber Christus nicht auferweckt worden ist, so ist euer Glaube nichtig (wertlos); dann seid ihr noch in euren Sünden.

Das bedeutet, dass wir auf dem Weg in die Hölle und nicht unterwegs in den Himmel wären.

Paulus sagt nicht, dass das Leben als Christ vergeblich wäre, wenn es keinen Himmel gäbe. Er sagt, dass die Hoffnung des Christen trügerisch wäre und dass wir zu bemitleiden wären, wenn wir unseren Glauben auf Jesus Christus setzen würden, es aber keine Auferstehung der Toten gäbe. Paulus hatte kein Interesse an einem Himmel, der nur für den Geist des Menschen bestimmt ist.

Es ist kein Wunschdenken, wenn wir uns tief im Herzen ein neues Leben auf einer auferstandenen Erde anstelle einer körperlosen Existenz in einem geistlichen Bereich erhoffen. Wir verspüren dieses Verlangen vielmehr genau deshalb, weil Gott vorhat, dass wir zu einem NEUEN LEBEN auf der NEUEN ERDE auferweckt werden sollen. Gott hat uns so erschaffen, das wir uns das wünschen, wozu wir geschaffen wurden. Gott ist es, Der die Ewigkeit in das Herz der Menschen gelegt hat.

Prediger Kapitel 3, Vers 11

Alles hat Gott vortrefflich eingerichtet zu Seiner Zeit, ja auch die EWIGKEIT hat Er ihnen ins Herz gelegt, nur dass der Mensch das Tun Gottes von Anfang bis zu Ende nicht zu durchschauen (verstehen) vermag.

Und unsere körperliche Auferstehung ermöglicht es uns, zu einem Leben auf der NEUEN ERDE zurückzukehren – dieses Mal jedoch befreit von Sünde und Fluch.

2.Korintherbrief Kapitel 5, Vers 17

Wenn also jemand in Christus ist, so ist er eine neue (geschaffene) Schöpfung: Das Alte ist vergangen, siehe, EIN NEUES ist entstanden!

Ein NEUER MENSCH werden, das klingt nach einer radikalen Veränderung, und das ist es auch. Doch obwohl wir NEUE MENSCHEN werden, wenn wir zu Jesus Christus kommen, bleiben wir vom Wesen her noch dieselben Menschen.

Als ich als Gymnasiast zu Jesus Christus kam, wurde ich ein neuer Mensch; doch ich war immer noch der, der ich war. Meine Mutter entdeckte viele Veränderungen bei mir, aber sie erkannte mich noch. Sie sagte immer noch: „Guten Morgen, Randy!“ und nicht: „Wer sind Sie denn?“ Ich war immer noch Randy Alcorn, doch ein wesentlich veränderter Randy Alcorn. Derselbe Randy wird bei seinem Tod eine weitere Veränderung durchmachen und bei der Auferstehung der Toten noch einen weiteren Wandel. Aber durch all diese Veränderungen hindurch, werde ich immer noch der bleiben, der ich war und der ich bin.

Zwischen diesem Leben und dem nächsten herrscht KONTINUITÄT. Umwandlung bedeutet NICHT, dass das Alte völlig beseitigt, sondern dass es UMGEFORMT wird. Trotz der durchgreifenden Änderungen, welche durch die Errettung, den Tod und die Auferstehung stattfinden, bleiben wir, wer wir sind. Wir haben:

  • Dieselbe Lebensgeschichte
  • Dasselbe Aussehen
  • Dasselbe Gedächtnis
  • Dieselben Interessen
  • Dieselben Fähigkeiten

Das ist der Grundsatz der Kontinuität der Erlösung.

Gott wird Seine ursprüngliche Schöpfung NICHT „verschrotten“ und von vorne beginnen. Stattdessen wir Er Seine gefallenen, verdorbenen Kinder nehmen und sie so wiederherstellen und erneuern, dass sie Seinem ursprünglichen Plan entsprechen.

Der Theologe Herman_Bavinck vertrat in seinem Buch „The Last Things: Hope for this World and the Next“ (Die letzten Dinge: Hoffnung für diese Welt und die nächste) die Ansicht, dass eine ähnliche Kontinuität auch zwischen der alten und der neuen Erde besteht, indem er schrieb:

„Gottes Ehre besteht genau darin, dass Er dieselben Menschen, dieselbe Welt, denselben Himmel und dieselbe Erde, die durch Sünde verdorben und verschmutzt wurden, erlöst und ERNEUERT. Wie jeder, der mit Jesus Christus lebt, ein NEUER MENSCH ist, dessen altes Leben vorbei ist und der EIN NEUES LEBEN begonnen hat, so vergeht auch diese Welt in ihrer gegenwärtigen Form, damit sie auf Gottes Machtwort hin eine NEUE WELT hervorbringen kann.“

DIE NEUE ERDE wird immer noch die Erde sein, aber eine veränderte Erde. Sie wird umgewandelt, sie wird auferstehen; aber sie wird immer noch die Erde und als solche auch wiederzuerkennen sein. So wie diejenigen, die durch die Errettung geistig wiedergeboren wurden, in Kontinuität mit den Menschen bleiben, die sie waren, so wird auch die NEUE WELT in Kontinuität mit der alten Welt wiedergeboren werden.

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