Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 22

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

So weit der Fluch reicht

Jesus Christus kam NICHT NUR auf die Erde, um unseren Geist vor der Verdammnis zu retten, sondern auch unseren Körper. Denn das wäre ansonsten höchstens ein Teilsieg gewesen. Nein, Er kam, um Seine gesamte Schöpfung vor dem Tod zu retten. ER wollte nicht nur die Menschen retten, sondern auch die Erde und nicht nur die Erde, sondern ebenso das ganze Universum.

Der Sieg von Jesus Christus über den Fluch wird KEIN Teilsieg sein. Der Tod wird dabei nicht nur verwundet vom Schlachtfeld humpeln, sondern ausgerottet und völlig zerstört werden.

Jesaja Kapitel 25, Verse 7-8

DEN TOD wird Er auf ewig verschwinden lassen, die Tränen wird Gott der HERR von jedem Antlitz abwischen und die Schmach Seines Volkes überall auf der Erde tilgen; denn der HERR hat es zugesagt.

Das großartige Weihnachtslied von Isaac_Watts „Joy to the World“ (Freue dich, Welt) drückt es theologisch treffend aus. Darin heißt es:

„Sünde und Schmerz nehmen ein Ende;
der Boden bringt keine Dornen mehr hervor.
ER kommt und lässt Seinen Segen fließen,
so weit der Fluch reichte.“

Gott wird nicht nur auf moralischer Ebene in Bezug auf die Sünde den Fluch aufheben und nicht nur in psychologischer Hinsicht in Bezug auf seelischem Schmerz und Leid, sondern auch greifbar und materiell in Bezug auf die Dornen auf der Erde.

Wie weit geht das Erlösungswerk von Jesus Christus? So weit der Fluch reicht. Wenn die Erlösung nicht bis zu den äußersten Grenzen reichen würde, wäre sie unvollständig. Gott, Der die Welt mit Wahrheit und Gnade regiert, gibt Sich solange nicht zufrieden, bis mit jeder Sünde, mit jedem Leid und mit jedem „Dorn“ abgerechnet ist.

Gemäß reformatorischer Tradition ist Albert_M._Wolters in seinem Buch „Creation Regained: Biblical Basics for a Reformational Worldview“ (Wiedererlangte Schöpfung: Biblische Grundsätze für eine reformatorische Weltanschauung) der Auffassung, dass die Erlösung unermesslich weit reicht, indem er schreibt:

„Die Bibel sieht den gesamten Verlauf der Geschichte als das Fortschreiten von einem Garten zu einer Stadt und verstärkt diese Bewegung.

Die Erlösung von Jesus Christus reicht so weit wie der Sündenfall. Der Horizont der Schöpfung ist gleichzeitig der Horizont sowohl der Sünde als auch der Errettung. Wenn man der Meinung ist, dass der Sündenfall oder das Erlösungswerk von Jesus Christus weniger einschließt als DIE GANZE SCHÖPFUNG, verwässert man die biblische Lehre, die von dem alles umfassenden Sündenfall und der kosmischen Reichweite der Erlösung spricht.“

Jesus Christus kam nicht nur auf die Erde, um Menschen vor ihrer endgültigen Zerstörung, sondern auch, DAS GESAMTE UNIVERSUM zu retten. ER wird unsere jetzige sterbende Erde in eine lebensprühende, NEUE ERDE verwandeln – eine Erde, die frisch und unbefleckt ist und die NICHT MEHR unter dem Joch des Todes und der Zerstörung steht.

Wir haben die Erde noch nie so gesehen, wie Gott sie ursprünglich erschaffen hat. So wie wir unseren Planeten kennen, ist er ein ungenaues Abbild des Originals in gebrochenen Farben. Doch dieses Bild reizt unsere Neugier auf DIE NEUE ERDE. Wenn die gegenwärtige Erde schon so schön und wunderbar ist, obwohl sie durch den Fluch beschädigt wurde und wenn schon unser Körper, der durch den Fluch angeschlagen ist, zuweilen von einem Gefühl der Schönheit und Wunder überwältigt werden kann, wie großartig muss dann erst die neue Erde sein?! Und wie wird es sein, die neue Erde in etwas zu erleben, das wir nie zuvor gekannt haben: In einem vollkommenen Körper?

Ohne Jesus Christus wären sowohl die Erde als auch die Menschen verloren. Aber Jesus Christus kam, starb und ist aus dem Grab auferstanden. ER brachte Erlösung und nicht Zerstörung. Um Seinetwillen sind wir nicht verloren, und um Seinetwillen wird die Erde wiederhergestellt werden.

Die Erde kann NICHT dadurch erlöst werden, dass sie zerstört wird. Sie kann NUR durch ihre AUFERSTEHUNG erlöst werden.

Warum ist die Auferstehung so wichtig?

Manche Christen neigen dazu, die Auferstehung der Toten im übertragenen Sinne zu deuten, ja sogar zu verneinen. Sie lehnen die Auferstehung als Lehre nicht grundsätzlich ab, doch sie verneinen ihre wesentliche Bedeutung, nämlich eine DAUERHAFTE RÜCKKEHR zu einer körperlichen Existenz in einem materiellen Universum.

Die biblische Lehre von der Auferstehung der Toten beginnt mit dem menschlichen Körper, geht aber weit über ihn hinaus.

Reuben_Archer_Torrey schrieb dazu in „Heaven or Hell“ (Himmel oder Hölle):

„In der künftigen Welt werden wir keine körperlosen Geister, sondern erlöste Geister in verwandelten Körpern in einem neuen Universum sein.“

Wir lesen in:

1.Mose Kapitel 2, Vers 7

Da bildete Gott der HERR den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies ihm DEN LEBENSODEM in die Nase; so wurde der Mensch zu einem lebenden Wesen.

Das hebräische Wort für „lebend“ lautet näfäsch, ein Wort, das oft mit „Seele“ übersetzt wird. Adam wurde zu einer „lebenden Seele“, als Gott seinen Körper, der aus Erde bestand und seinen Geist (durch Seinen Atem) miteinander verband, denn die Seele ist untrennbar mit dem menschlichen Geist verbunden. Adam war erst dann ein lebendiger Mensch als er sowohl materielle (körperliche) als auch immaterielle (geistige/geistliche) Anteile hatte.

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