Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn
Die Erlösung der Völker und der Kultur
Sowohl der Prophet Jesaja als auch der Apostel Johannes erklären mit ähnlichen Wörtern, dass auf der NEUEN ERDE die Könige der Welt hingehen und ihre Herrlichkeit in das NEUE JERUSALEM bringen werden. Und alle Völker werden ihre Herrlichkeit in die Stadt bringen.
Offenbarung Kapitel 21, Verse 24-26
24 Die Völker werden in ihrem Lichte wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit in sie hinein. 25 Ihre Tore werden am Tage niemals verschlossen werden, denn Nacht wird es dort nicht mehr geben, 26 und man wird die Herrlichkeit und die Pracht (Kostbarkeiten) der Völker in sie hineinbringen.
Jesaja Kapitel 60, Verse 3 + 5
„3 Völker wallen zu deinem Licht hin und Könige zu dem Glanz, in dem du strahlst. 5 Da wirst du dann, sobald du das siehst, VOR FREUDE STRAHLEN, und dein Herz wird pochen und sich weit auftun; denn der Reichtum des Meeres wird sich dir zuwenden, die Schätze der Völker dir zuströmen.“
Johannes geht zwar in der Offenbarung nicht ausführlich darauf ein, was in das NEUE JERUSALEM hineingebracht wird, doch Jesaja beschreibt diese Dinge ganz konkret. Er erwähnt:
- Die kulturellen Werke von einst heidnischen Völkern
- Die Schiffe von Tharsis
- Die Bäume des Libanon
- Die Kamele von Epha
- Das Gold und den Weihrauch von Saba
die von Menschen, die des HERRN Lob verkündigen, hereingebracht werden.
Jesaja Kapitel 60, Vers 6
„Ein Gewimmel von DROMEDAREN wird dich bedecken, die jungen KAMELE von Midian und Epha; allesamt werden sie aus Saba herkommen, Gold und Weihrauch bringen und die Ruhmestaten des HERRN verkünden.
Schätze, die einst im Zusammenhang mit Götzendienst und Auflehnung gegen Gott standen, werden in der Stadt Neu-Jerusalem gesammelt, um den EINZIG WAHREN GOTT zu verherrlichen.
In seiner ausgezeichneten Abhandlung über Jesaja und das Neue Jerusalem „When the Kings Come Marching In: Jesaja and the New Jerusalem“ (Wenn die Könige einmarschieren: Jesaja und das Neue Jerusalem) weist Richard Mouw darauf hin, dass dieselben Schiffe von Tharsis, die in Jesaja Kapitel 60 erwähnt und die in Jesaja Kapitel 2 als Gegenstände des menschlichen Stolzes betrachtet werden, die Gott zu Fall bringen will.
Jesaja Kapitel 2, Verse 12-18
12 Denn einen Gerichtstag wird der HERR der Heerscharen halten gegen (über) alles Hohe und Stolze und gegen (über) alles Erhabene, damit es erniedrigt werde: 13 Sowohl gegen alle Zedern des Libanons, die hohen und ragenden, und gegen alle Eichen der Basanebene 14 als auch gegen alle hohen Berge und alle ragenden Hügel, 15 sowohl gegen jeden hohen Turm und jede steile (befestigte) Mauer 16 als auch gegen alle Tharsisschiffe und ALLE KOSTBAREN SCHAUSTÜCKE. 17 Da wird dann der Stolz der Menschen gebeugt (erniedrigt) sein und der Hochmut der Männer gedemütigt, und der HERR allein wird hoch erhaben dastehen an jenem Tage. 18 Mit den Götzen aber wird es ganz vorbei sein.
Jesaja spricht von einem Tag des Gerichts, an welchem man vor dem Schrecken des HERRN und Seiner herrlichen Majestät in die Höhlen und Klüfte der Erde gehen wird.
Jesaja Kapitel 2, Vers 19
Denn sie werden (die hochmütigen und stolzen Menschen) sich in Felshöhlen und Erdlöcher verkriechen vor dem Schreckensanblick des HERRN und vor dem Glanz Seiner Erhabenheit, wenn Er Sich erhebt, um die Erde zu erschrecken (zu erschüttern).
Diese Worte erinnern stark an die Beschreibung von Gottes Gericht in der Endzeit, bei dem die Menschen versuchen werden, sich in die Höhlen und zwischen den Felsen der Berge zu verstecken.
Offenbarung Kapitel 6, Verse 15-17
15 Und die Könige der Erde, die Würdenträger und obersten Heerführer, die Reichen und Mächtigen, alle Sklaven und Freien verbargen sich in den Höhlen und zwischen den Felsen der Gebirge 16 und riefen den Bergen und Felsen zu: »Fallet auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht Des auf dem Throne Sitzenden und vor dem Zorn des Lammes! 17 Denn gekommen ist der große Tag ihres Zorngerichts: wer vermag da zu bestehen?!«
Jesaja Kapitel 10, Vers 34
Dann wird das Dickicht des Waldes mit dem Eisen niedergehauen, und der Libanon (-wald) stürzt durch einen Gewaltigen zusammen.
Hier sagt der Prophet Jesaja voraus, dass Gott den dichten Wald mit der Axt umhauen wird und dass der Libanon durch einen Mächtigen fallen wird. Weil Menschen ihren Stolz und ihre Hoffnung auf „ihre“ Wälder und Schiffe setzen, zeigt Gott Seine Überlegenheit, indem Er die Wälder abholzt und die Schiffe versenkt.
Wie können die Bäume des Libanon oder die Schiffe von Tharsis in der heiligen Stadt Neu-Jerusalem wieder auftauchen und als Mittel zur Verherrlichung Gottes dienen, wie wir in Jesaja Kapitel 10 lesen, wenn ausdrücklich erwähnt wird, dass sie bei Gottes zukünftigem Gericht zerstört werden?
Hier handelt es sich um eine der scheinbar widersinnigen Aussagen der Bibel, in denen gleichzeitig von Zerstörung und Erneuerung die Rede ist. Was jetzt dem Hochmut oder gar der Götzenverehrung dient, wird später, wenn die Herzen der Menschen umgewandelt sind und die Schöpfung selbst erneuert ist, zur Ehre Gottes benutzt.
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