Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 14

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Ist der ewige Himmel ein realer Ort?

Viele können der Versuchung nicht widerstehen, alles, was die Bibel über den Himmel sagt, im übertragenen Sinn zu deuten.

Der evangelikale Theologe Millard Erickson schreibt zum Beispiel in seinem Buch „Christian Theology“ (Christliche Theologie):

„Der Himmel ist zwar ein Ort und ein Zustand, doch in erster Linie ein Zustand.“

Aber was bedeutet das?

Donald_Guthrie vertrat in seinem Buch „New Testament Theology“ (Theologie zum Neuen Testament) die Ansicht:

„Paulus denkt an den Himmel nicht als an einen Ort, sondern als das Sein in der Gegenwart Gottes.“

Doch wird NICHT die Vorstellung von einem Ort erweckt, wenn eine Person „gegenwärtig“ ist?

Jesus Christus hat NICHT gesagt, dass der Himmel in erster Linie ein Zustand oder eine geistliche Beschaffenheit sei. ER sprach von einem Haus mit vielen Räumen, in dem Er einen Platz für uns vorbereitet.

Johannes Kapitel 14, Verse 2-4

2 „In Meines (himmlischen) Vaters Hause sind viele WOHNUNGEN; wenn es nicht so wäre, hätte ICH es euch gesagt; denn ICH gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten; 3 und wenn ICH hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ICH wieder und werde euch zu Mir nehmen, damit da, wo ICH bin, auch ihr seid. 4 Und wohin ICH gehe – den Weg dahin kennt ihr.«

Jesus Christus gebrauchte hier alltägliche, irdische und räumliche Begriffe, um den Himmel zu beschreiben. Hätte Er gesagt, dass der Himmel ein Platz, ein Ort, ist, wenn dem nicht so wäre?

Wenn wir den Himmel zu etwas weniger oder zu etwas anderem als einen Ort machen, dann berauben wir die Worte von Jesus Christus ihrer Bedeutung.

Sind wir hier auf der Erde nur auf der Durchreise?

Der alte Gospelsong „Diese Welt ist nicht meine Heimat, ich bin nur auf der Durchreise“ ist eine HALBWAHRHEIT. Wir gehen von der Erde durch den Tod; aber schließlich kehren wir zum Leben auf DIE WIEDERHERGESTELLTE ERDE zurück.

Die Erde hat durch unsere Sünde Schaden erlitten.

1.Mose Kapitel 3, Vers 17

Zu dem Manne (zu Adam) aber sagte Er: „Weil du der Aufforderung deines Weibes nachgekommen bist und von dem Baume gegessen hast, von dem zu essen ICH dir ausdrücklich verboten hatte, so soll der Ackerboden verflucht sein um deinetwillen: Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang!“

Deshalb ist die Erde so, wie sie jetzt ist – nämlich unter einem FLUCH stehend – , NICHT unser Zuhause. Die Welt, wie sie VOR DEM SÜNDENFALL war und wie sie sein wird, IST unsere wahre Heimat. Wir, die Nachkommen Adams, haben noch kein Leben ohne Sünde, ohne Leid und ohne Tod erlebt. Und doch sehnen wir uns nach einem solchen Leben und nach einer solchen Welt.

Wenn wir einen tosenden Wasserfall, herrliche Blumen, ein wildes Tier in seinem natürlichen Lebensraum oder die Freude in den Augen unserer Haustiere sehen, dann spüren wir, dass diese Welt unser Zuhause ist oder zumindest dafür bestimmt war, unser Zuhause zu sein.

Die biblische Lehre von der NEUEN ERDE weist auf etwas Überraschendes hin: Wenn wir wissen wollen, wie der endgültige Himmel, unser EWIGES ZUHAUSE, sein wird, dann betrachten wir am besten unsere Umgebung. Wir sollten in unsere Vorstellung von der NEUE ERDE dabei nichts von dem übernehmen, was mit der jetzigen Erde NICHT IN ORDNUNG ist.

  • Warum sollten wir uns nicht vorstellen können, wie es sein wird, nicht mehr von Krankheit und Tod bedroht zu sein?
  • Können wir uns nicht die Schönheit einer Natur vorstellen, die nicht von Zerstörung verunstaltet ist?

Die Vorstellung von der neuen Erde als gegenständlichem Ort ist NICHT die Erfindung kurzsichtiger menschlicher Fantasie. Er ist vielmehr die Erfindung eines transzendenten Gottes, Der körperliche menschliche Wesen erschaffen hat, die auf einer gegenständlichen Erde leben sollen, und Der beschlossen hat, Selbst Mensch auf derselben Erde zu werden.

Die drei Stufen der Geschichte der Erde

Um eine biblische Sicht der Welt zu bekommen, brauchen wir ein Verständnis für unsere Vergangenheit. Wenn wir Gottes ursprünglichen Plan für die Menschheit und die Erde nicht verstehen, dann können wir auch Seinen Plan für die Zukunft nicht begreifen.

Schauen wir uns dazu den ununterbrochenen Zusammenhang zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft an und zwischen dem Leben auf der jetzigen Erde und dem Leben auf der zukünftigen NEUEN ERDE.

Wenn man jede Reihe von Aussagen mit den anderen vergleicht, erkennt man die deutlichen Unterschiede zwischen diesen drei Zeitabschnitten:

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