Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 13

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Kann es denn der Himmel sein, wenn dort Menschen etwas Schlimmes auf der Erde sehen?

In vielen Büchern über den Himmel wird behauptet, dass Menschen im Himmel nichts von Menschen und Ereignissen auf der Erde wissen könnten, denn sie würden ja wegen all des Leides und des Bösen unglücklich sein; der Himmel wäre dann nicht der Himmel.

Ich (Randy Alcorn) halte dieses Argument NICHT für stichhaltig; schließlich weiß Gott genau, was auf der Erde geschieht. Doch das beeinträchtigt den Himmel für Ihn nicht. Genauso nicht für die Engel, obwohl auch sie wissen, was auf der Erde geschieht. Abraham und Lazarus sahen die Qualen des reichen Mannes in der Hölle; doch dadurch hörte das Paradies nicht auf, das Paradies zu sein.

Lukas Kapitel 16, Verse 19-26

19 „Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinwand und lebte alle Tage herrlich und in Freuden. 20 Ein Armer aber namens Lazarus lag vor seiner Türhalle; der war mit Geschwüren bedeckt 21 und hatte nur den Wunsch, sich von den Abfällen vom Tisch des Reichen zu sättigen; aber (ja) es kamen sogar die Hunde herbei und beleckten seine Geschwüre. 22 Nun begab es sich, dass der Arme starb und von den Engeln in Abrahams Schoß (an die Brust Abrahams) getragen wurde; auch der Reiche starb und wurde begraben. 23 Als dieser nun im Totenreich, wo er Qualen litt, seine Augen aufschlug, erblickte er Abraham in der Ferne und Lazarus in seinem Schoß (an seiner Brust).

24 Da rief er mit lauter Stimme: ›Vater Abraham! Erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er seine FINGERSPITZE ins Wasser tauche und mir die ZUNGE kühle! Denn ich leide Qualen in dieser Feuerglut.‹ 25 Aber Abraham antwortete: ›Mein Sohn, denke daran, dass du dein Gutes während deines Erdenlebens empfangen hast, und Lazarus gleicherweise das Üble; jetzt aber wird er hier getröstet, während du Qualen leiden musst. 26 Und zu alledem ist zwischen uns und euch eine große Kluft festgelegt, damit die, welche von hier zu euch hinübergehen wollen, es nicht können und man auch von dort nicht zu uns herüberkommen kann.‹“

Das Glück im Himmel gründet sich nicht auf Unwissen, sondern auf den Blick, der auf Gott gerichtet ist.

Die Reichweite der Erlösung – Diese Welt ist nicht unser Zuhause – oder doch?

„Gott wird DIE NEUE ERDE zu Seiner Wohnung machen.

Himmel und Erde werden dann nicht mehr wie jetzt getrennt sein, sondern sie werden EINS sein. Wen wir uns mit dem endgültigen Sein der Gläubigen befassen, dabei aber die neue Erde außer Acht lassen, nehmen wir dem, was die Bibel über das künftige Leben sagt, die Kraft.“ (Anthony_A._Hoekema)

Viele Bücher über den Himmel machen gar keine Aussagen über die NEUE ERDE. Andere Bücher befassen sich zwar mit diesem Thema, geben aber keine klare Erklärungen zu ihrer Beschaffenheit.

Douglas Connelly schreibt zum Beispiel in seinem Buch „The Promise of Heaven: Discovering Our Eternal Home“ (Die Verheißung über den Himmel: Entdecken wir unser ewiges Zuhause):

„Ist diese NEUE ERDE wie unsere jetzige Erde? Wahrscheinlich nicht.“

Doch warum nennt Gott sie dann „neue Erde“, wenn sie nicht so ist wie die jetzige Erde?

Dazu schreibt Douglas Connelly weiter:

„Die Ewigkeit des Himmels wird so anders sein als alles, was wir kennen, so dass unsere gegenwärtige Sprache sie nicht einmal beschreiben kann.“

Gewiss kann unsere jetzige Sprache sie NICHT VOLLSTÄNDIG beschreiben; doch sie kann DENNOCH die Ewigkeit schildern, wie zum Beispiel in Offenbarung Kapitel 21 und 22.

Viele Religionen, unter anderem der Buddhismus und der Hinduismus, beschreiben das Leben nach dem Tod als nebelhaft und unkörperlich. Das Christentum lehnt diese Vorstellung ausdrücklich ab.

Paul Marshall schreibt in seinem Buch „Heaven Is Not My Home: Learning to Live in God’s Creation“ (Der Himmel ist nicht mein Zuhause: Lernen, in Gottes Schöpfung zu leben):

„Unser Geschick ist mit der Erde verbunden: Eine NEUE ERDE, eine erlöste und umgestaltete Erde, eine Erde, die MIT DEM HIMMEL VEREINT, aber trotzdem eine Erde ist.“

Unsere Sehnsucht nach Eden

Wir haben Heimweh nach Eden. Wir sehnen uns nach dem, was in unserem Herzen eingewurzelt ist, nach dem, woran sich der erste Mann und die erste Frau erfreuten: Nach einer vollkommenen und schönen Erde mit einer freien und unbeeinträchtigten Beziehung zu Gott, anderen Menschen, Tieren und unserer Umwelt. Jeder Versuch menschlichen Fortschritts ist ein Versuch, das wiederherzustellen, was beim Sündenfall verloren ging.

Unsere Vorfahren kamen aus dem Garten Eden. Und wir sind auf dem Weg zu einer NEUEN ERDE. In der Zwischenzeit leben wir auf einer von der Sünde verdorbenen Erde, zwischen dem Garten Eden und der neuen Erde. Doch wir dürfen nicht vergessen, dass dies NICHT unser natürlicher Zustand ist. Sünde und Tod, Leiden, Krieg und Armut sind nicht naturbedingt – sie sind die verheerenden Folgen unserer Auflehnung gegen Gott. Da wir Menschen sind, sehnen wir uns nach etwas Greifbarem und Gegenständlichem, nach etwas, das nicht vergeht.

Adam wurde aus Erde vom Ackerboden geformt, was unsere fortwährende Verbindung zur Erde begründet.

1.Mose Kapitel 2, Vers 7

Da bildete Gott der HERR den Menschen AUS ERDE VOM ACKERBODEN und blies ihm den Lebensodem in die Nase; so wurde der Mensch zu einem lebenden Wesen.

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