Wie geht es nach dem Richterstuhl Christi weiter? – Teil 12

Quelle: „Heaven“ (Himmel) von Randy Alcorn

Sehen Menschen im Zwischenhimmel, was auf der Erde geschieht?

Wenn die Märtyrerseelen im Himmel wissen, dass Gott ihre Verfolger noch nicht gerichtet hat, scheint es auf der Hand zu liegen, dass die Bewohner des Zwischenhimmels teilweise sehen können, was auf der Erde geschieht.

Offenbarung Kapitel 6, Verse 9-11

9 Als (das Lamm) dann das fünfte Siegel öffnete, sah ich unten am Brandopferaltar die Seelen derer, die hingemordet waren wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie besaßen. 10 Sie riefen mit lauter Stimme: »Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger HERR, verziehst Du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?« 11 Da wurde einem jeden von ihnen ein weißes Gewand gegeben, und es wurde ihnen gesagt, sie möchten (müssten) sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig (vollendet; zur Leidens- und Glaubensvollendung gekommen) wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden müssten.

Nach dem Fall der Stadt Babylon zeigt ein Engel auf die Ereignisse, die auf der Erde geschehen, und ruft:

Offenbarung Kapitel 18, Vers 20

»Frohlocke über sie, du Himmel und ihr Heiligen, ihr Apostel und Propheten, denn Gott hat das Strafgericht für euch an ihr vollzogen!«

Dass dieser Engel sich insbesondere an Menschen richtet, die im Himmel wohnen, zeigt, dass sie wissen, was auf der Erde geschieht.

Wenn die Kinder Gottes zusammen mit Jesus Christus auf die Erde zurückkehren, um Sein Tausendjähriges Reich zu errichten, ist es kaum vorstellbar, dass sie nicht wissen, dass der Höhepunkt der Menschheitsgeschichte auf der Erde stattfindet.

Offenbarung Kapitel 19, Verse 11-14

11 Dann sah ich den Himmel offenstehen und erblickte ein weißes Ross; Der auf ihm sitzende Reiter heißt ›Treu und Wahrhaftig‹; Er richtet und streitet mit Gerechtigkeit. 12 SEINE Augen aber sind (wie) eine Feuerflamme; auf Seinem Haupt hat Er viele Königskronen, und Er trägt an Sich (an ihnen) einen Namen geschrieben, den niemand außer Ihm Selbst kennt; 13 bekleidet ist Er mit einem in Blut getauchten Gewande (Mantel), und Sein Name lautet ›das Wort Gottes‹. 14 Die himmlischen Heerscharen folgten Ihm auf weißen Rossen und waren mit glänzend weißer Leinwand angetan.

Schließlich sind Gott, Seine Engel und die Gläubigen selbst im Begriff, zur letzten Schlacht in der Geschichte des Universums auf die Erde zurückzukehren, an deren Ende Jesus Christus als König gekrönt wird.

Im Alten Testament lesen wir, wie König Saul sich unrechtmäßig an die Hexe von En-Dor wandte und sie bat, den Propheten Samuel aus dem Jenseits zurückzurufen; das Medium erschrak zutiefst, als Gott tatsächlich Samuel schickte. Interessanterweise erinnerte sich Samuel an das, was Saul getan hatte, bevor Samuel starb, und er wusste auch, was geschehen war, NACHDEM er gestorben war.

1.Samuel Kapitel 28, Verse 15-19

15 Samuel aber sprach zu Saul: »Warum störst du mich in meiner Ruhe, dass du mich heraufkommen lässt?« Saul erwiderte: »Ich befinde mich in großer Not; denn die Philister haben Krieg mit mir angefangen, Gott aber hat mich verlassen und gibt mir keine Antwort mehr weder durch die Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich rufen lassen, um von dir zu erfahren, was ich tun soll.« 16 Samuel antwortete: »Was fragst du mich denn, da doch der HERR dich verlassen hat und dein Feind geworden ist?

17 Der HERR hat dir so getan, wie Er dir durch mich hat ankündigen lassen: Der HERR hat dir das Königtum entrissen und es einem Andern, dem David, gegeben. 18 Weil du dem Befehl des HERRN nicht gehorcht und Seinen lodernden Zorn an den Amalekitern nicht vollzogen hast, darum hat der HERR dich jetzt in diese Lage kommen lassen. 19 Und der HERR wird auch die Israeliten zugleich mit dir in die Gewalt der Philister fallen lassen: Morgen wirst du mitsamt deinen Söhnen bei mir sein, auch das Heer der Israeliten wird der HERR in die Gewalt der Philister fallen lassen!«

Gott hätte Samuel einen kurzen Bericht über all das geben können; doch wahrscheinlicher ist, dass der Prophet einfach deshalb alles wusste, weil die Menschen im Himmel wissen, was auf der Erde geschieht.

Hebräerbrief Kapitel 12, Verse 1-2

1 So wollen denn auch wir, da wir uns von einer solchen WOLKE VON ZEUGEN umgeben sehen, alles, was uns beschwert, und (besonders) die uns so leicht umstrickende Sünde ablegen und mit standhafter Ausdauer in dem uns obliegenden Wettkampfe laufen, 2 indem wir dabei hinblicken auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, Der um den Preis der Freude, die Ihn (als Siegeslohn) erwartete, den Kreuzestod erduldet und die Schmach für nichts geachtet, dann Sich aber zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat.

Diese Aufforderung beschwört vor unserem inneren Auge das Bild der griechischen Wettkämpfe herauf, welche von Menschenmengen, die hoch oben auf den Rängen der alten Stadien saßen, begierig verfolgt wurden.

Die „Wolke von Zeugen“ bezieht sich auf Gläubige, die vor uns von der Erde gegangen sind und deren Leistungen auf dem Spielfeld des Lebens jetzt Teil unserer reichen Geschichte sind. Auch wenn manche einwenden, dass sich das Wort „Zeugen“ auf deren treuen Dienst für Gott beziehen würde und nicht darauf, dass sie uns beobachten, zeigen andere Stellen der Bibel EINDEUTIG auf, dass man im Himmel weiß, was auf der Erde vor sich geht.

Im Himmel beobachtet Jesus Christus, was sich auf der Erde ereignet, besonders im Leben der Kinder Gottes (Offenbarung Kapitel 2 und 3). Wenn Gott, der HERR, Seine Aufmerksamkeit der Erde schenkt, warum sollte dann die Aufmerksamkeit Seiner Untertanen im Himmel nicht auch auf die Erde gelenkt sein? Wenn ein großer Krieg ausbricht, sind dann die in der Heimat nicht darüber informiert?

Die Engel haben Jesus Christus auf der Erde gesehen.

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