Was geschieht mit uns nach der Entrückung? – Teil 32

Quelle: „Heavenly Rewards“ (Himmlische Belohnungen) von Dr. Mark Hitchcock

3. Die Prinzipien – die Bedeutung

Es gibt drei verschiedene Sichtweisen über den Kernpunkt des Gleichnisses in Matthäus Kapitel 20:

1. Einige glauben, dass dieses Gleichnis lehren würde, dass nicht die Menge an Arbeit, die jemand für den HERRN erledigt, zählen würde, sondern die Qualität. Diese Sichtweise setzt voraus, dass die letzte Gruppe mit nur einer einzigen Stunde Arbeitszeit deshalb genauso viel Lohn wie diejenige bekommen hat, welche den ganzen Tag über tätig waren, weil sie härter gearbeitet hätte.

Das Problem bei dieser Sichtweise ist, dass nichts in diesem Gleichnis aufzeigt, dass dies der Fall gewesen wäre. Der Weinbergeigentümer erwähnte nirgendwo die Qualität der Arbeiter, die an diesem Tag für ihn tätig waren. Er gratulierte der letzten Gruppe nicht zu ihrem Fleiß, und er tadelte auch nicht die Sechs-Uhr-Arbeiter wegen ihrer Trägheit.

2. Andere gehen davon aus, dass jeder Gläubige im Himmel dieselbe Belohnung bekommen würde. Sie meinen, in diesem Gleichnis würde es um die Belohnung in Form der Erlösung gehen, wobei alle von Gottes Volk einen Dinar bekommen würden, der in dieser Parabel für das ewige Leben stehen würde.

Diejenigen, welche diese Sichtweise unterstützen, weisen darauf hin, dass Jesus Christus ja in der vorhergehenden Passage mit dem reichen Jüngling über das ewige Leben gesprochen hätte. Sie zitieren Matth 19:29, wo es um das Erbe des „ewigen Lebens“ geht.

Matthäus Kapitel 19, Vers 29

„Und jeder, der um Meines Namens willen Brüder oder Schwestern, Vater oder Mutter, Weib oder Kinder, Äcker oder Häuser verlassen hat, wird viel Mal Wertvolleres empfangen und EWIGES LEBEN erben.“

Diejenigen, die diese Ansicht vertreten, glauben, dass jeder Gläubige, egal wie unreif, ungehorsam oder schwach er sei, dieselbe Aussicht auf das Erbe des Königreiches hätte. Obwohl diese Sichtweise biblisch ist, glaube ich (Dr. Mark Hitchcock) nicht, dass es in diesem Gleichnis darum geht.

3. Das Folgende halte ich für die beste Erklärung. Das Gleichnis lehrt die Prinzipien der Belohnungen, die Gott austeilen wird oder wie Er Sein Volk im zukünftigen Leben bezahlen wird.

Was auch immer diese Parabel auch aussagen mag, muss es unmittelbar mit dem vorherigen Kontext in Zusammenhang stehen, wo Petrus Jesus Christus nach den Belohnungen im kommenden Königreich gefragt hat. Der Kontext, welcher diesem Gleichnis am nächsten ist, ist auf die letzten Belohnungen fokussiert und NICHT auf die Erlösung, die ja am Anfang der Bekehrung steht.

Mit diesem Verständnis, das uns als Hintergrund dient, sehe ich in dieser Geschichte 8 Schlüsselprinzipien für die zukünftigen himmlischen Belohnungen.

1. Die Länge des Dienstes für den HERRN bestimmt NICHT den Grad der himmlischen Belohnung

Die Bezahlung des HERRN basiert darauf, WIE TREU wir die Gelegenheiten genutzt haben, die Er uns ermöglicht hat und NICHT auf der Länge der Zeit, die wir Ihm gedient haben. Da „stempeln“ die Gläubigen zu unterschiedlichen Zeiten.

Manche Menschen werden schon in frühen Jahren Christen. Andere nehmen Jesus Christus im Alter zwischen 20 und 30 als ihren HERRN und Erlöser an. Wiederum Andere tun das erst sehr spät in ihrem Leben.

Dieses Gleichnis ist ein wirksames Mittel gegen die Entmutigung für diejenigen, die erst gegen Ende ihres Lebens erlöst werden. Denn dadurch wird deutlich, dass NICHT die Dauer des Dienstes für den HERRN den Grad der himmlischen Belohnung bestimmt.

Ich (Dr. Mark Hitchcook) bin ein Vollzeit-Arbeiter, wenn man das so nennen will. Ich kann mich gar nicht mehr an die Zeit erinnern, als ich Jesus Christus noch nicht kannte und noch nicht verstand, dass Er für meine Sünden gestorben ist. Ich wurde einen Monat vor meinem 6. Lebensjahr erlöst, nachdem ich eine Predigt im Fernsehen gesehen hatte.

Das bedeutet, dass ich beinahe mein ganzes Leben lang zahllose Gelegenheiten hatte, Jesus Christus zu dienen. Es ist nicht so, dass ich sie alle ergriffen hätte, aber ich hatte diese Chancen.

In diesem Gleichnis lehrte Jesus Christus, dass die himmlischen Belohnungen auf der Treue basieren, mit der wir diese Gelegenheiten genutzt haben. Gott ist souverän und allwissend. ER kann jeden Faktor in Seinem Belohnungssystem berücksichtigen, einschließlich Dienstzeit und das, was uns anvertraut wurde.

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