Was geschieht mit uns nach der Entrückung? – Teil 31

Quelle: „Heavenly Rewards“ (Himmlische Belohnungen) von Dr. Mark Hitchcock

2. Das Gleichnis – die Geschichte

Das Gleichnis in Matthäus Kapitel 20 wird von zwei parallelen Aussagen eingeklammert:

Matthäus Kapitel 19, Vers 30

„Viele Erste aber werden Letzte sein und viele Letzte die Ersten.“ (Lk 13,30)

Matthäus Kapitel 20, Vers 16

„Ebenso werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein. [Denn viele sind berufen, aber wenige auserwählt.]“

Dieses literarische Mittel ist als Inclusio bekannt, was Buchstützen oder Klammern ähnelt, die den Fokus auf das konzentrieren, was zwischen den beiden Buchstützen liegt.

Mit diesen Buchstützen warnte uns Jesus Christus, dass es eine große Überraschung geben wird, wenn Gott unsere „Zahlung“ oder Belohnungen ausgibt.

Das Gleichnis besteht aus zwei Hauptteilen:

  1. Die Einstellung der Arbeiter
  2. Die Bezahlung der Arbeiter

1. Die Einstellung der Arbeiter

Die Szene, die Jesus Christus in diesem Gleichnis aufzeigte, kam Seinen Zuhörern bekannt vor. Es war eine, welche sich wiederholt während der Erntesaison abspielte. Da versammelten sich die Arbeiter morgens um 6.00 h auf dem Marktplatz, und die Landbesitzer kamen dann, um die notwendige Gefolgschaft von Arbeitern für den Tag zu sichern. Der typische Arbeitstag dauerte 12 Stunden, von 6.00-18.00 Uhr mit 2 Stunden Pause für Mahlzeiten und das Gebet.

In der Geschichte, die Jesus Christus erzählt, kommt ein Weinbergeigentümer früh morgens zum Marktplatz, um Arbeiter für die Traubenernte zu rekrutieren. In Israel reifen die Weintrauben Ende September. Danach beginnt die Regenzeit. Da bleibt nur ein kurzes Zeitfenster von 2 Wochen, in welchem die Trauben geerntet werden können. Oft war zusätzliche Hilfe nötig, um diese Früchte schnell einzuholen. Die Ernte war ein hektischer Wettlauf gegen die Zeit, und jeder verfügbare Arbeiter war willkommen.

Der Weinbergeigentümer brauchte jede Hilfe, die er kriegen konnte. Deshalb ging er während des Tages viele Male zum Marktplatz, um noch mehr Arbeiter einzustellen. Er ging dazu um 6.00 h, um 12.00 h, um 15.00 h und um 17.00 h dorthin. Diese fünf Neueinstellungen wurden in zwei Gruppen eingeteilt, je nachdem, WIE die Arbeiter eingestellt wurden. Und das wollen wir uns jetzt näher anschauen.

Die Arbeiter, die 6.00 h morgens eingestellt wurden (die frühen Vögel) bekamen einen Vertrag.

Matthäus Kapitel 20, Verse 1-2

1 „Denn das Himmelreich ist einem menschlichen Hausherrn gleich, der frühmorgens ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. 2 Nachdem er nun mit den Arbeitern einen Tagelohn von einem Denar vereinbart hatte, schickte er sie in seinen Weinberg.“

Die Arbeiter hatten ihre Abmachung getroffen, bevor sie eingestellt wurden. Sie sollten für den ganzen Tag 1 Denar erhalten. Das Wort „vereinbart“ in Vers 2 ist das griechische Wort symphonia, das sich auf „eine gemeinsame Geisteshaltung“ bezieht.

Beachte dazu die Begegnung, die Jesus Christus zuvor mit dem reichen Jüngling hatte und das Gespräch, welches Petrus anschließend mit dem HERRN geführt hatte. Genau wie diese beiden Männer verhandelten die 6-Uhr-Arbeiter im Gleichnis mit ihrem Chef, bevor sie zur Arbeit gingen. Sie wollten sicher sein, was sie bekommen würden.

Die Einstellung aller anderen Arbeiter später an diesem Tag geschah ohne Vertrag.

Matthäus Kapitel 20, Verse 3-4

3 „Als er dann um die dritte Tagesstunde wieder ausging, sah er andere auf dem Marktplatz unbeschäftigt stehen 4 und sagte zu ihnen: ›Geht auch ihr in meinen Weinberg, ich will euch geben, was recht ist‹.“

Dies geschah um 9.00 h morgens. Beachte, dass diese Arbeiter auf das Wort des Weinbergeigentümer und auf dessen guten Charakter vertrauten, was ihre Bezahlung anging. Da gab es kein Verhandeln.

Doch der Weinbergeigentümer brauchte noch mehr Arbeiter.Deshalb stellte er um 12.00 h mittags noch eine weitere Gruppe ein. Und um 15.00 h kamen dann noch andere Arbeiter hinzu und um 17.00 h noch weitere, eine Stunde vor Feierabend. Auch diese Gruppen waren damit einverstanden zu arbeiten, was auch immer der Weinbergeigentümer ihnen auch bezahlen mochte.

2. Die Bezahlung der Arbeiter

In dieser Kultur werden die Löhne jeden Tag ausbezahlt. Dazu stellten sich die Arbeiter bei Sonnenuntergang an. Das war etwa um 18.00 h.

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