Die Zeit bis zur Entrückung auskaufen – Teil 8

Quelle:

https://www.youtube.com/watch?v=nG3iYjEiesM

25. Juli 2020 – Pastor Brandon Holthaus

Was bedeutet es für uns Christen heute, „wachsam“ zu sein?

Nun wollen wir damit fortfahren, etwas aus der biblischen Terminologie zu erklären, was wir oft ganz selbstverständlich verwenden, ohne die wahre Bedeutung zu kennen. Diesmal soll es darum gehen, was es für uns, Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus, heute heißt, „wachsam zu sein“. Das ist eine Ermahnung, die uns der HERR immer wieder vermittelt und ganz speziell in:

Offenbarung Kapitel 16, Vers 15

»Seht, ICH komme wie ein Dieb! Selig ist, wer da wacht und seine Kleider bereithält, damit er nicht nackt einherzugehen braucht und man seine Schande (Blöße) nicht zu sehen bekommt!«

Lukas Kapitel 21, Verse 27-28

27 „Und hierauf wird man den Menschensohn in (auf) einer Wolke kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit (Dan 7,13). 28 Wenn dies nun zu geschehen beginnt, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor; denn eure Erlösung naht.“

Sollen wir jetzt ständig nach oben in den Himmel schauen und nach Wolken Ausschau halten sollen, oder was bedeutet das wirklich, dass wir unsere „Häupter emporheben“ sollen?

Beim letzten Mal hatten wir über die Phrase „Dieb in der Nacht“ und deren tiefere Bedeutung gesprochen. Damit war im 1. Jahrhundert der Hohepriester oder Oberaufseher der Tempelwache gemeint, der mitten in der Nacht plötzlich erschien, um zu überprüfen, ob die Priester ihren Dienst auch ordnungsgemäß verrichteten. Wenn er den Priester, der für die Instandhaltung des göttlichen Feuers auf dem Altar zuständig war, schlafend vorfand, zündete er ihm mit seiner Fackel die Kleider an. Der Priester wachte dadurch auf, riss sich die Kleider vom Leib und rannte nackt aus dem Tempel, so dass jeder seine Schande und Blöße sehen konnte.

Schauen wir uns im Zusammenhang mit Wachsamkeit nun folgende Bibelstelle an. Da sagt uns Jesus Christus:

Matthäus Kapitel 24, Verse 42-51

42 »Seid also wachsam, denn ihr wisst nicht, an welchem Tage der HERRR kommt. 43 Das aber seht ihr ein: Wenn der Hausherr wüsste, in welcher Stunde der Nacht der Dieb kommt, so würde er wach bleiben und keinen Einbruch in sein Haus zulassen. 44 Deshalb haltet auch ihr euch bereit; denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, wo ihr es nicht vermutet. 45 Wer ist demnach der treue und kluge Knecht, den sein HERR über Seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise (Kost) zu rechter Zeit gebe? 46 Selig ist ein solcher Knecht (zu preisen), den sein HERR bei Seiner Rückkehr in solcher Tätigkeit antrifft.

47 Wahrlich ICH sage euch: ER wird ihn über seine sämtlichen Güter setzen. 48 Wenn aber ein solcher Knecht schlecht ist und in seinem Herzen denkt: ›Mein HERR kommt noch lange nicht!‹, 49 und wenn er seine Mitknechte zu schlagen beginnt und mit den Trunkenen isst und trinkt, 50 so wird der HERR eines solchen Knechts an einem Tage kommen, an dem er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, 51 und Er wird ihn zerhauen lassen und ihm seinen Platz (sein gebührendes Teil) bei den Heuchlern anweisen: Dort wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein.«

Das ist die praktische Umsetzung der Ölberg-Rede von Jesus Christus. Wenn wir Matthäus Kapitel 24, Markus Kapitel 13 und Lukas Kapitel 21 zusammennehmen, bekommen wir eine chronologische Abfolge und erhalten eine Inhaltsangabe vom Buch der Offenbarung.

Bereit und wachsam zu sein, gehen miteinander einher, weil Jesus Christus zu einem Zeitpunkt kommt, an dem man Ihn nicht erwartet. In dem Gleichnis mit den Knechten erklärt Er, woraus es beim Bereitsein ankommt, nämlich auf die beiden Schlüsselaspekte Treue und Klugheit, wobei die Treue der wichtigere ist. Und was macht ein treuer, kluger Knecht? Er gibt anderen Menschen und anderen Dienern Gottes Speise zur richtigen Zeit. Und Sein HERR wird ihn dafür belohnen, indem Er ihm die Verwaltung über alle Seine Güter überträgt.

Eine Belohnung gibt es beim göttlichen Bema-(Preis-)-Gericht für diejenigen, die wachsam und bereit sind und alles tun, was damit im Zusammenhang steht. Das ist die Voraussetzung, um im Tausendjährigen Friedensreich mit Jesus Christus zusammen die Welt regieren zu können. Dazu ist aber nicht jeder Christ geeignet.

Es gibt vom HERRN eine aktive und eine passive Belohnung. Was meine ich damit? Die passive Belohnung besteht darin, dass jeder gläubige Christ entrückt wird. Dabei bekommt er einen verherrlichten Körper. Die aktive Belohnung bedeutet, dass nur die Christen ausgezeichnet werden, die für den HERRN tätig waren.

Wir sprechen hier nicht über die Erlösung, sondern über Belohnungen. In diesem Gleichnis beschreibt Jesus Christus, wie ein Knecht auf einmal von einem treuen Knecht zu einem bösen wird. Zuvor war er treu und klug und wusste, dass der HERR kommen wird. Er ist nicht von seinem Glauben abgewichen; dennoch ist er irgendwie böse geworden. Irgendetwas muss ihn dazu veranlasst haben, zu glauben, dass sein HERR noch lange nicht zurückkehren würde. Dennoch war er nicht zu einem Ungläubigen geworden.

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