Vorboten der Trübsalzeit – Teil 36

Wer unterstützt Macron bei seinen Aktivitäten?

Quelle – 10. Oktober 2019

Geberkonferenz in Frankreich: 14 Milliarden gegen Krankheiten

Aids, Tuberkulose und Malaria sollen ausgerottet werden. Dafür hat eine internationale Geberkonferenz nun 14,02 Milliarden US-Dollar in Aussicht gestellt. Deutschland ist viertgrößter Spender.

Die USA, Deutschland und weitere internationale Geldgeber haben im Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria für die kommenden drei Jahre, also bis zum Jahr 2022 insgesamt 14,02 Milliarden US-Dollar zugesagt. Umgerechnet sind dies 12,7 Milliarden Euro. Das bestätigte der Global_Fund zur Bekämpfung der drei Infektionskrankheiten in Lyon nach Ende einer zweitägigen Geberkonferenz.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte als Gastgeber die Verhandlungen geführt. 700 Teilnehmer waren bei der Konferenz dabei. Macron hatte bereits im September 2019 eine Zusage der Zielmarke von 14 Milliarden Dollar gemacht. Auf der Konferenz sagte er:

„Ich lasse niemanden aus dem Saal, solange die 14 Milliarden nicht erreicht sind.“

Der „Global Fund“ bestätigte, dass Macron seine vorab gemachte Zusage halten konnte.

Größter Spender sind die USA mit einem Anteil von rund einem Drittel. Der US-Kongress soll einen Beitrag von 4,68 Milliarden US-Dollar zugesagt haben, berichtete der „Global Fund“. Deutschland bestätigte die Zusage von Kanzlerin Angela Merkel von einer Milliarde Euro in den kommenden drei Jahren. Deutschland ist damit nach Regierungsangaben viertgrößter Geber.

Zielmarke als absolut nötiges Minimum

16 Millionen Menschenleben sollen mit den Milliarden gerettet werden. Nichtregierungsorganisationen gaben die Zielmarke von 14 Milliarden Dollar als das absolut nötige Minimum an. Im Jahr 2016 waren bei einer Geberkonferenz in Montréal annähernd 13 Milliarden Dollar zusammengekommen.

Vertreter der Entwicklungsorganisation ONE sagten zum Ergebnis der Konferenz:

„Die heutigen Finanzzusagen werden entscheidend dafür sein, diese drei Krankheiten bis 2030 auszurotten.“

Laut Organisation hätten mehrere Länder – darunter Deutschland, Frankreich, die USA, Großbritannien, Italien und die EU – ihre Zusagen um mindestens 15 Prozent erhöht.

Zu den Spendern zählen auch private Geldgeber wie Microsoft-Gründer Bill Gates. Auch U2-Sänger Bono war auf der Konferenz anwesend und sagte mit Blick auf den Kampf gegen die Krankheiten:

„Die kommenden drei bis fünf Jahre werden zeigen, ob wir gewinnen oder nicht.“

Viele Kritiker werfen Bono immer wieder vor, sein politisches Engagement sei unglaubwürdig. So äußerte der US-amerikanische Regisseur Joel Schumacher 1989 in einem Interview:

„Wenn Bono mir sagt, dass der Himmel blau und das Gras grün ist, dann muss ich mich schon sehr anstrengen, um ihm das zu glauben.“

Der Stil seiner öffentlichen Auftritte an der Seite namhafter Politiker brachte Bono immer wieder die Kritik ein, sich von den politischen und wirtschaftlichen Machthabern zur Image-Aufbesserung missbrauchen zu lassen.

Bono wurde auch kritisiert, weil er einen Teil seiner Einnahmen in den Niederlanden versteuert, wo er nur etwa ein Prozent davon an den Fiskus abführen muss und gleichzeitig die Industriestaaten zur Erhöhung ihrer Entwicklungshilfe auffordert.

Bono besitzt eine Beteiligung von 1,5 % an „Facebook“ die er 2009 für erst 90 Millionen US $ und etwas später nochmals für weitere 120 Millionen US $ gekauft hatte. Nach dem Börsengang von „Facebook“ wird sein Anteil auf 1,1 Milliarden US $ geschätzt.

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