Was das wahre christliche Leben ausmacht – Teil 27

Die eigentliche Bedeutung des Christ-Seins

Quelle:

Dr. Albrecht Kellner – Wachstum durch das Wort – Teil 1

1. Das Christ-Werden ist eine Geburt

Ich weiß nie, was für mich von den drei Themen das Wichtigste ist:

  • Wachstum durch Wort
  • Wachstum durch Glauben
  • Wachstum durch Gebet

Dieser Beitrag hat eine ganz besondere Bedeutung, weil es hierbei um den am meisten vernachlässigten Aspekt im Leben vieler Christen geht.

Dazu möchte ich mit einer Wiederholung beginnen mit dem Akzent darauf, dass das Christ-Werden eine Geburt ist. Wir wissen, dass das Ziel oder der Sinne des Leben in den unterschiedlichsten Darstellungen in der Bibel von vorne bis hinten vorhanden ist. Am kürzesten steht es gleich am Anfang der Heiligen Schrift in dem Satz:

1.Mose Kapitel 1, Vers 27

Da schuf Gott den Menschen nach Seinem Bilde: Nach dem Bilde Gottes schuf Er ihn; als Mann und Weib schuf Er sie.

Der Sinn des Lebens ist demnach, dass wir Menschen ein Bild des Wesens des unsichtbaren Schöpfers sein sollen. Und Gott ist Liebe, das heißt, dass wir Seine Liebe erfahren und sozusagen nach außen abstrahlen sollen. Das kann man an dieser dreifachen funktionalen Architektur des Menschen demonstrieren, wobei er eben äußerlich den Körper hat, mit dem er sich in dieser Welt zurechtfindet und im Innersten den menschlichen Geist, der sein eigentliches Ich ist und die Seele als Bindeglied zwischen dem Körper und dem menschlichen Geist.

Dieses „Bild-Sein“ des Wesens des unsichtbaren Schöpfers funktioniert so, dass der menschliche Geist sich sozusagen mit dem Geist Gottes verschränkt, wodurch der Mensch die konkrete innere Erfahrung hat, dass er von Gott geliebt ist. Auf diese Weise kann er tatsächlich dieses Bild werden und diese Liebe Gottes abstrahlen.

Doch der Mensch hatte das Angebot für solch ein Leben abgelehnt und sich für ein Leben entschieden, das durch sein Ego bestimmt ist. Dadurch kommt es immer wieder zu Abweichungen von dem eigentlichen Sinn des Lebens, zu Abweichungen von Handlungen aus Liebe. Damit lädt der Mensch Schuld auf sich. Und diese Schuld verhindert, dass diese Verschränkung zwischen dem menschlichen Geist und dem Geist Gottes stattfindet. Denn die Schuld trennt von Gott.

Diese Geburt beim Christ-Sein vollzieht sich so, dass zunächst einmal die Schuld durch Jesus Christus am Kreuz getilgt wird. Durch den Glauben daran und an Seine Auferstehung und Himmelfahrt fällt diese Trennung weg. Dadurch ist diese Verschränkung des menschlichen Geistes mit dem Geist Gottes wieder möglich ist, und es kann die Hauptqualität Gottes, die Liebe, auch wieder nach außen abgestrahlt werden.

Ganz kurz zusammengefasst finden wir diesen Prozess gleich am Anfang vom Johannesevangelium:

Johannes Kapitel 1, Verse 12-13

12 Allen aber, die Ihn (Jesus Christus) annahmen, verlieh Er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, nämlich denen, die an Seinen Namen glauben, 13 die nicht durch Geblüt oder durch den Naturtrieb des Fleisches, auch nicht durch den Willen eines Mannes, sondern aus Gott gezeugt (geboren) sind.

Mit dieser Annahme von Jesus Christus im Glauben ist auch das Geschenk der Sündenvergebung verbunden.

2. Die absolute Bedeutung des Wortes Gottes

Aus dem bisher Gesagten ergibt sich die absolute totale Bedeutung des Wortes Gottes. Denn das von Gott Geborene lebt und will wachsen. Da ist tatsächlich eine neue Kreatur, sozusagen ein Embryo, ein kleines Kind entstanden. Zu seinem Wachstum braucht es Nahrung.

Was ist diese Nahrung? Gott ist Geist. Wenn ein Mensch Christ wird, dann ist er tatsächlich aus Gott geboren. Das bedeutet, dass die Neugeburt im Christen ein geistiges Wesen ist, das dementsprechend auch geistige Nahrung braucht. Dazu sagt Jesus Christus:

Johannes Kapitel 6, Vers 63

Der Geist ist es, Der das Leben schafft, das Fleisch hilft nichts; die Worte, die ICH zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.

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