Wie sich die Auserwählten auf die Entrückung vorbereiten – Teil 23

Was bezweckt Jesus Christus mit dem Bema-Gericht? – Teil 2

2. Das Gericht fängt bei den Gotteskindern an

Es ist unbestreitbar, dass die Lehre von den Letzten Dingen allzu sehr in den Kirchen und Gemeinden zurückgestellt worden ist und sie in der Verkündigung nicht den Platz eingenommen hat, der ihr zukommt. Starke Impulse für die geistliche Lebenshaltung sind damit verlorengegangen, und das Wort von der Gnade wurde vielfach zu einem Freibrief, sich mehr oder weniger gehen lassen zu dürfen. Die Brücke zum Reich Gottes wurde dadurch eingerissen und das diesseitige Leben isoliert davon betrachtet, d.h. in seinem Geschehen nicht mehr als von Bedeutung für die Ewigkeit angesehen.

Man geht nicht mehr davon aus, dass die Gläubigen für ihr diesseitiges Leben von Jesus Christus vor Seinem Richterstuhl zur Rechenschaft gezogen werden. Von daher hält man eine tägliche Selbstprüfung des persönlichen Glaubenslebens für völlig unnötig. In dieser Einstellung schiebt man wichtige geistliche Dinge unerledigt vor sich her. Die Folge davon ist, dass wenn dies über einen längeren Zeitraum geschieht, sich der Heilige Geist nicht mehr ermahnend über das menschliche Gewissen meldet, weil Ihn diese Einstellung betrübt.

Es kann schon sein, dass Gotteskinder noch aufgrund ihrer sündigen Natur von Satan verführt werden können. Je tiefer diese Verstrickung allerdings ist, umso mehr verblasst das Verantwortungsbewusstsein beim Gläubigen. Dennoch bemüht sich der Heilige Geist weiter, dass der gläubige Mensch nicht dauerhaft an der Sünde festhält. Wehrt sich der Gläubige jedoch vehement dagegen, kommt es zur Loslösung der inneren Verbundenheit mit Gott. Solche Dinge kommen dann beim göttlichen Gericht ans Licht.

Das trifft vor allem auf diejenigen zu, die sich rein äußerlich zu Jesus Christus bekennen und sogar betriebsam im Dienst für Ihn tätig sind, aber in Wahrheit gar keine echte Beziehung mit dem HERRN eingegangen sind. Dies ist auch bei der Gemeinde in Sardes der Fall. Deshalb tadelt sie Jesus Christus mit den Worten:

Offenbarung Kapitel 3, Verse 1-3

1 „Und dem Engel (1,20) der Gemeinde in Sardes schreibe: So spricht Der, Der die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: ICH kenne deine Werke (2,2): DU STEHST IN DEM RUFE, dass du lebest, und bist doch tot. 2 Wache auf und stärke die übrigen (Gemeindeglieder), die nahe am Sterben waren (sind)! Denn ICH habe deine Werke nicht als vollkommen vor Meinem Gott (dem himmlischen Vater) erfunden. 3 Denke also daran, wie du (die Heilsbotschaft, oder: das Heil) empfangen und vernommen hast, halte daran fest und gehe in dich! Willst du aber nicht wachsam sein (wachen), so werde ICH wie ein Dieb kommen, und du sollst sicherlich nicht wissen (erfahren), zu welcher Stunde ICH über dich kommen werde.“

Wer da nicht Buße tut, wird bei der Entrückung nicht dabei sein, weil er in Wahrheit gar nicht geistig wiedergeboren ist. Solche Menschen werden als Irrsterne, die schon bald erlöschen, ihre eigenen Bahnen am Horizont des Christentums ziehen.

1.Petrusbrief Kapitel 4, Verse 17-18

17 Denn die Zeit ist da, dass das Gericht beim Hause Gottes seinen Anfang nimmt. Wenn es aber BEI UNS ZUERST (anhebt), wie wird da das Ende bei denen sein, die der Heilsbotschaft Gottes nicht gehorchen? 18 Und »wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird da der Gottlose und Sünder sich zeigen (erblickt werden)«? (Spr 11,31)

Gott nimmt es mit Seinen Kindern sehr genau. Und da Er weiß, dass ihnen in diesem Erdenleben noch ihre sündige Natur anhaftet, lässt Er bei ihnen oft sehr schmerzhafte Läuterungsleiden zu, damit sie sich mehr und mehr davon lösen können.

Hebräerbrief Kapitel 12, Verse 4-8

4 Denn bis jetzt habt ihr im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet 5 und habt das Mahnwort vergessen, das zu euch wie zu Söhnen spricht (Spr 3,11-12): »Mein Sohn, achte die Züchtigung des HERRN nicht gering und verzage nicht, wenn du von Ihm zurechtgewiesen (heimgesucht) wirst; 6 denn wen der HERR lieb hat, den züchtigt Er und geißelt jeden Sohn, den Er als den Seinigen annimmt.« 7 Haltet standhaft (geduldig) aus, um euch ERZIEHEN zu lassen! Gott verfährt mit euch wie mit Söhnen; denn wo wäre wohl ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? 8 Wenn ihr dagegen ohne Züchtigung bliebet, die doch allen (anderen Söhnen) zuteil geworden ist, so wäret ihr ja unechte Kinder und keine Söhne.

Wenn ein Vater zum Beispiel sieht, dass sein kleiner Sohn mit einem Feuerzeug spielt, wird er es ihm auch aus der Hand schlagen, um ihn vor möglichen Verbrennungen zu schützen. Der Junge wird dabei zwar vor Schmerz aufschreien, aber am Ende – wenn er vernünftiger geworden ist – wird er wissen, dass dies nur zu seinem Besten geschehen ist.

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