Wie sich die Auserwählten auf die Entrückung vorbereiten – Teil 6

3. Die Neugeburt – nur Gottes Wirken oder muss der Mensch auch wollen?

Ein Schlüsselproblem ist Gottes Wille: Was will Gott – und: Kann der Mensch Gottes Willen widerstehen? Im griechischen Grundtext gibt es zwei verschiedene Begriffe für „Willen“: Der eine thelo oderthelema drückt mehr Gottes Wunsch aus, der andere boulomai oder boulema betont Gottes Autorität.

Dass irgendjemand verloren geht (2. Pet 3,9), ist kein unabänderlicher Beschluss/Befehl („nicht-boulomai“).

1.Timotheusbrief Kapitel 2, Verse 3-4

3 So ist es löblich und wohlgefällig vor Gott, unserm Retter (Heiland), 4 Dessen Wille es ist, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Gott will/wünscht Sich (thelo), dass ALLE Menschen errettet werden. Sein Gnadenangebot gilt für ALLE Menschen: Alle sind Sünder und werden – wenn sie ihre Sünden aufrichtig und bußfertig bereuen und ihr Leben Jesus Christus übergeben – durch Seine Gnade gerecht gemacht.

Römerbrief Kapitel 3, Verse 23-24

23 ALLE haben ja gesündigt und ermangeln des Ruhmes, den Gott verleiht; 24 so werden sie umsonst (geschenkweise, ohne eigenes Verdienst) durch Seine Gnade gerechtfertigt vermöge (aufgrund) der Erlösung, die in Christus Jesus (erfolgt) ist.

Die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend für alle Menschen.

Titusbrief Kapitel 2, Verse 11-12

11 Denn erschienen (offenbar geworden) ist die Gnade Gottes, die allen Menschen das Heil bringt, 12 indem sie uns dazu erzieht, dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden abzusagen und besonnen, gerecht und gottselig (schon) in der gegenwärtigen Weltzeit zu leben.

Wer zu dem HERRN Jesus Christus kommt, den wird Er nicht hinausstoßen. Denn Er sagt uns in:

Johannes Kapitel 6, Vers 37

„Alles, was der Vater Mir gibt, wird zu Mir kommen, und wer zu Mir kommt, den werde ICH nimmer hinausstoßen (von Mir stoßen).

Es gibt andererseits einen absoluten und souveränen Willen Gottes, dem niemand widerstehen kann. Zu diesem autoritativen Willen gehört auch, dass die vor Grundlegung der Welt Auserwählten auf jeden Fall gerechtfertigt und verherrlicht werden.

Römerbrief Kapitel 8, Verse 28-30

28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken (dienen), nämlich denen, welche nach Seinem Vorsatz (Seiner Vorherbestimmung) berufen sind. 29 Denn die, welche Er zuvor ersehen hat, die hat Er auch im Voraus dazu bestimmt, (einst) dem Bilde Seines Sohnes gleichgestaltet zu werden: DIESER sollte eben der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein. 30 Und die, welche Er vorausbestimmt hat, die hat Er auch berufen; und die Er berufen hat, die hat Er auch gerechtfertigt; und die Er gerechtfertigt hat, denen hat Er auch die (himmlische) Herrlichkeit verliehen.

Denn Jesus Christus betete, als Er noch auf der Erde war, zum himmlischen Vater:

Johannes Kapitel 17, Vers 22

„Und ICH bin nicht mehr in der Welt, doch sie sind (verbleiben) noch in der Welt, während ICH zu Dir gehe. Heiliger Vater, erhalte sie in (bei) Deinem Namen, den Du Mir anvertraut (kundzutun verliehen) hast, damit sie eins seien, so wie WIR es sind.“

Deshalb ist ihr Heil sicher. Dies ist die wichtige Seite von Gottes souveräner Gnade.

Der Mensch hat dagegen die Verantwortung, Gottes Willen nachzukommen. In der Bibel gibt es zahlreiche Beispiele, dass Menschen Gottes Willen widerstanden haben. Gott hat die Juden Jerusalems gerufen, aber sie haben „nicht gewollt“. Jesus Christus sagte dazu:

Matthäus Kapitel 23, Vers 37

„Jerusalem, Jerusalem, das du die Propheten tötest und die zu dir Gesandten steinigst! Wie oft habe ICH deine Kinder um Mich sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt; doch ihr habt nicht gewollt.“

Und einigen Juden sagte Er: „Ihr wollt nicht zu Mir kommen“.

Johannes Kapitel 5, Verse 39-40

39 „Ihr durchforscht (wohl) die (Heiligen) Schriften, weil ihr in ihnen ewiges Leben zu haben vermeint, und sie sind es auch wirklich, die von Mir Zeugnis ablegen; 40 aber trotzdem wollt ihr nicht zu Mir kommen, um wirklich (ewiges) Leben zu haben (zu empfangen).«

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