Wie sich die Auserwählten auf die Entrückung vorbereiten – Teil 2

In Teil 1 haben wir bereits etwas von der Größe und Liebe Dessen gesehen, Der uns, die Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus, auserwählt hat. Es hat uns auch beschäftigt, nach was für einem Maßstab und Recht der himmlische Vater uns auserwählt hat. Zudem hatte Er eine großartige Absicht, die Er mit der Auserwählung von uns verfolgte.

Aber das ist bei weitem nicht alles, was uns in Verbindung mit der Auserwählung gesagt wird. Da so manche Missverständnisse zu dieser großen göttlichen Wahrheit existieren, sollen diese im Folgenden aufgegriffen werden.

Wofür hat Gott uns NICHT auserwählt?

Zur Zeit der Reformation haben sich manche Gläubige tiefgehende Gedanken über die Auserwählung gemacht, darunter auch der bekannte Reformator Johannes Calvin, den Gott in mancherlei Hinsicht in Seinem Werk benutzen konnte. Durch sie wurde diese Grundwahrheit aus dem Schutt des in biblischen Dingen vielfach unwissenden Mittelalters hervorgeholt. Sie verstanden, dass die Auserwählung eine großartige Gnaden-Erweisung Gottes für Seine Erlösten bedeutet.

Dann aber entwickelten sich falsche Vorstellungen. Man meinte: Wenn Gott Menschen für Sich Selbst auserwählt hat, dann müsste Er ja auch Menschen für die Verdammnis auserwählt haben. Das ist zwar eine logische Schlussfolgerung; doch sie entspringt allein dem menschlichen Denken, NICHT dem Wort Gottes. Gott steht über menschlicher Logik und ist dieser nicht unterworfen.

Johannes Calvin und Andere beriefen sich da auf eine Frage, die der Apostel Paulus gestellt hat in:

Römerbrief Kapitel 9, Vers 21

„Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse hier ein Gefäß zu ehrenvoller Bestimmung und dort ein anderes zu gemeiner Verwendung zu verfertigen?“

Sie haben dabei aber übersehen, dass Paulus hier von Gottes Recht spricht, ohne zu bestätigen, dass Er dieses Recht auch tatsächlich ausübt. Das tut Er nämlich in diesem Fall eben NICHT!

Gottes Gnade erweist sich unbekehrten Menschen dadurch, dass Er sie mit zur Entrückung mit großer Langmut erträgt. Denn Paulus fährt fort:

Römerbrief Kapitel 9, Verse 22-23

22 Wie aber, wenn Gott (der himmlische Vater), obgleich Er Seinen Zorn offenbaren und Seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind (für den Untergang oder zum Gericht reif waren), MIT GROSSER LANGMUT getragen hat, 23 um zugleich den Reichtum Seiner Herrlichkeit an Gefäßen des Erbarmens zu erweisen, die Er zur (Teilnahme an Seiner) Herrlichkeit zuvor bereitet hat?

Was für eine Gnade Gottes, dass Er seinen Zorn nicht sofort ausübt, sondern in großer Langmut den Menschen in seinem Unglauben erträgt und mit dem Gericht wartet. Denn Er will nicht, dass irgendjemand verloren geht.

2.Petrusbrief Kapitel 3, Vers 9

Der HERR (Jesus Christus) ist mit der (Erfüllung Seiner) Verheißung nicht säumig, wie manche Leute (in Seinem Verhalten) eine Säumigkeit sehen, sondern Er übt Langmut gegen euch, weil Er nicht will, dass einige verlorengehen, sondern dass alle zur Buße (zum Gesinnungswandel) gelangen.

So lässt Er das Evangelium den Menschen weiter verkündigen. Der Apostel Paulus sagt ohnehin nicht, dass Gott (der himmlische Vater) die Ungläubigen, die dort „Gefäße des Zorns“ genannt werden, zum Verderben zubereitet hätte. Nicht Gott hat sie zu Gefäßen des Zorns gemacht, sondern sie selbst haben es so gewollt und sind daher zum Verderben zubereitet.

Römerbrief Kapitel 9, Vers 22-23

22 Wie aber, wenn Gott (der himmlische Vater), obgleich Er Seinen Zorn offenbaren und Seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind (für den Untergang oder zum Gericht reif waren), mit großer Langmut getragen hat, 23 um zugleich den Reichtum Seiner Herrlichkeit an Gefäßen des Erbarmens zu erweisen, die Er zur (Teilnahme an Seiner) Herrlichkeit zuvor bereitet hat?

Auch wenn wir das als Menschen nicht verstehen können, müssen wir es so annehmen: Der himmlische Vater hat einerseits Menschen für Sich Selbst auserwählt, andererseits aber niemand zur Verdammnis erwählt. Das erscheint uns unlogisch. Aber wir können Gott vertrauen, dass das, was Er uns in Seinem Wort mitteilt, gut, gerecht und richtig ist. Niemand ist also zur Verdammnis auserwählt worden.

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