Den Feind Gottes überwinden – Teil 32

Quelle:

Dale Johnson

Wie können wir als Christen in einer abnormalen Welt leben? – Teil 5

Jakobusbrief Kapitel 1, Verse 5-6

5 Sollte aber jemand von euch Mangel an Weisheit haben, so erbitte er sie sich von Gott, Der allen ohne Weiteres und ohne laute Vorwürfe (barsche Anweisung) gibt: Dann wird sie ihm zuteil werden. 6 Nur bitte er im Glauben (mit Zuversicht), ohne irgendeinen Zweifel zu hegen; denn wer da zweifelt, der gleicht einer vom Wind getriebenen und hin und her geworfenen Meereswoge.

Wir haben bisher gesehen, dass, wenn wir geistliche Weisheit besitzen, wir selbst in den schlimmsten Prüfungen innere Freude, Frieden und Stärke haben können. Dann wissen wir, dass der himmlische Vater sie zu unserem Besten gebrauchen wird. Darüber hinaus dienen sie dazu, standhaftes Ausharren und Geduld zu üben, was sehr wichtig im Hinblick auf die immer härteren Tage kurz vor der Entrückung ist. Und sie bewirken den Heiligungsprozess in uns, den für die Begegnung mit Jesus Christus bei der Entrückung unerlässlich ist. Dadurch werden wir körperlich, seelisch und geistig ganzheitlich, so wie es der himmlische Vater bei der Schöpfung von Adam für alle Menschen vorgesehen hat, was aber durch den Sündenfall des ersten Menschenpaares zerstört wurde. Wir wollen und sollen ja als tadellose und makellose Braut von Jesus Christus vor Gottes Thron treten.

Nun spricht der Apostel Jakobus hier davon, was wir tun sollen, wenn wir diese geistliche Weisheit nicht haben. Er denkt dabei nicht an unsere körperlichen oder materiellen Einbußen, die mit bestimmten Prüfungen einhergehen können und auch nicht unsere Kämpfe mit fleischlichen Begierden und materiellen Wünschen.

Jakobus versucht hier darzulegen, dass es uns allen an dieser geistlichen Weisheit mangelt, weil nur Gott allein allwissend ist. Aber durch die Prüfungen, Versuchungen und Anfechtungen nehmen wir an dieser Weisheit zu, sofern wir uns direkt zu Anfang, wenn sie auftreten, an den himmlischen Vater wenden und Ihn bitten, uns durch Seinen Heiligen Geist aufzuzeigen, wie wir damit nach Seinem Willen und Ratschluss am besten umgehen sollen. Und wenn wir uns daran halten, was Er uns aufzeigt, wächst unser Vertrauen zu Ihm.

Denn diesen Heiligungsprozess empfinden wir nicht als normal, und er kommt uns unnatürlich vor. Trotz aller körperlichen und emotionalen Schwäche, die wir dabei spüren, sorgen er in Wahrheit für die Stärkung des inneren Menschen. Unser Glaube und unsere Hoffnung und Sehnsucht nach Jesus Christus, Dem wir dadurch immer ähnlicher werden, steigern sich dadurch immens. Als natürliche Menschen neigen wir dazu, in solchen schwierigen Zeiten etwas Anderes von Gott zu erwarten als das, was Er dabei in unserem Inneren bewirkt.

Charles_Haddon_Spurgeon sagte dazu:

„Du kannst nicht lange für den himmlischen HERRN arbeiten, ohne dass Du feststellst, dass Du mehr Weisheit brauchst als Du selbst besitzt.“

Wenn Du lange Zeit in der Absicht lebst, heilige Dinge zu versuchen, wird Dir sehr schnell klar, dass es uns dabei an Weisheit mangelt. Als ich meinen Master_of_Divinity machte, von dem alle denken: „Das muss ein kluger Kopf sein, der solch einen Abschluss hat“, erkannte ich erst, wie dumm ich noch war und wie wunderbar Gottes Allwissenheit ist.

Aber Jakobus zeigt uns hier auf, was wir gegen den Mangel an geistlicher Weisheit tun können und sollen. Woran merken wir, dass es uns an geistlicher Weisheit mangelt? Nicht nur daran, dass wir plötzliche Aha-Momente haben und etwas begreifen, was wir zuvor nicht verstanden hatten. Nein, wir merken es vor allem dann, wenn unser Leben auf einmal völlig aus dem Ruder gerät und wir hin- und hergerissen werden. In diesen Momenten wäre es arrogant zu sagen: „Da läuft nichts schief bei mir. Es ist alles in Ordnung.“ Stattdessen sollen wir demütig werden und erkennen, dass wir total verzweifelt sind und uns bewusst wird, wie sehr wir Gott brauchen.

Jakobus zeigt uns verschiedene Dinge auf, die passieren, wenn es uns an geistlicher Weisheit mangelt. Sie merken sie vor allem dann, wenn wir Prüfungen, Versuchungen und Anfechtungen ausgesetzt sind.

1.
„Wer da zweifelt, der gleicht einer vom Wind getriebenen und hin und her geworfenen Meereswoge“. Dabei müssen wir an die Worte von Jesus Christus denken in:

Matthäus Kapitel 7, Verse 21-29

21 »Nicht alle, die ›HERR, HERR‹ zu Mir sagen, werden (darum schon) ins Himmelreich eingehen, sondern nur, wer den Willen Meines himmlischen Vaters TUT. 22 Viele werden an jenem Tage (am Tag des Gerichts) zu Mir sagen: ›HERR, HERR, haben wir nicht kraft Deines Namens prophetisch geredet und kraft Deines Namens böse Geister ausgetrieben und kraft Deines Namens viele Wundertaten vollführt?‹ 23 Aber dann werde ICH ihnen erklären: ›Niemals habe ICH euch gekannt; hinweg von Mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit!‹ (Ps 6,9) 24 Darum wird jeder, der diese Meine Worte hört und nach ihnen tut, einem klugen Manne gleichen, der sein Haus auf Felsengrund gebaut hat.

25 Da strömte der Platzregen herab, es kamen die Wasserströme, es wehten die Winde und stießen an (gegen) jenes Haus; doch es stürzte nicht ein, denn es war auf den Felsen gegründet. 26 Wer jedoch diese Meine Worte hört und nicht nach ihnen TUT, der gleicht einem törichten Manne, der sein Haus auf den Sand gebaut hat. 27 Da strömte der Platzregen herab, es kamen die Wasserströme, es wehten die Winde und stürmten gegen jenes Haus: Da stürzte es ein, und sein Zusammensturz (Trümmerhaufen) war gewaltig.« 28 Als Jesus diese Rede beendet hatte, waren die Volksscharen über Seine Lehre ganz betroffen; 29 denn Er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, ganz anders als ihre Schriftgelehrten.

Es geht Jesus Christus in der Hauptsache darum, dass diejenigen, die sich „Christen“ nennen, nicht nur Sein Wort hören, intellektuell von Ihm reden, sondern es auch praktisch umsetzen. Alle, die das nicht tun, werden von Jesus Christus verstoßen.

Um die Heuchler von den Gerechten auszusondern, legt der himmlische Vater allen, die sich „Christen“ nennen, Prüfungen auf oder lässt Anfechtungen und Versuchungen zu. Diese Heiligungsmethode klingt für uns nicht verlockend, und wir empfinden sie im ersten Moment auch nicht als gerecht.

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