Den Feind Gottes überwinden – Teil 31

Quelle:

Dale Johnson

Wie können wir als Christen in einer abnormalen Welt leben? – Teil 4

Jakobusbrief Kapitel 1, Verse 5-7

5 Sollte aber jemand von euch Mangel an Weisheit haben, so erbitte er sie sich von Gott, Der allen ohne Weiteres und ohne laute Vorwürfe (barsche Anweisung) gibt: Dann wird sie ihm zuteil werden. 6 Nur bitte er im Glauben (mit Zuversicht), ohne irgendeinen Zweifel zu hegen; denn wer da zweifelt, der gleicht einer vom Wind getriebenen und hin und her geworfenen Meereswoge. 7 Ein solcher Mensch darf nicht erwarten, dass er etwas vom HERRN empfangen werde, 8 er, ein Mann mit zwei Seelen (mit geteiltem Herzen), unbeständig auf allen seinen Wegen (in seiner ganzen Lebensführung).

Was ist Weisheit? Weisheit ist, wenn Du die richtige Verbindung herstellen kannst zwischen dem, was heute geschieht und dem, was noch kommen wird. Dazu heißt es in:

2.Korintherbrief Kapitel 10, Verse 3-6

3 Ja, wir wandeln wohl im Fleische, führen aber unseren Kampf nicht nach Fleischesart; 4 denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher (menschlicher) Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: Wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge 5 und jede hohe Burg, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen alles Sinnen (jedes Denken) in (für) den Gehorsam gegen Christus gefangen 6 und halten uns bereit, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald nur erst euer Gehorsam völlig wiederhergestellt ist.

Warum ist es weise, die Gedanken gefangen zu nehmen? Wenn Du einem bestimmten sündigen, lustvollen Gedanken Raum gibst, bleibt er nicht in der Gedankenwelt. Er fängt an, Frucht zu tragen, und diese kommt aus Deinem Inneren heraus. Es ist die Frucht des Fleisches. Und wenn Du zwei Wochen, einem Monat oder einem Jahr diesem Gedanken freien Lauf lässt, gebiert er irgendwann Sünde.

Jakobusbrief Kapitel 1, Verse 14-15

14 Nein, ein jeder wird (zum Bösen) versucht, indem er von seiner eigenen Lust (Begierde) gereizt und gelockt wird. 15 Sodann, wenn die Lust empfangen hat (befruchtet ist), gebiert sie Sünde; die Sünde aber gebiert, wenn sie zur Vollendung gekommen ist, den Tod.

Das ist göttliche Weisheit. Ein Mensch, dem es an dieser Weisheit mangelt, kann das nicht erkennen. Er kann die zukünftigen Konsequenzen von dem nicht sehen, was er heute tut. Das beste Beispiel dafür ist das Verhalten von Kindern.

Unsere anderen Kinder waren noch klein, als wir gerade dabei waren, die neugeborenen Zwillingsmädchen nach Hause zu bringen. Das war eine aufregende Zeit in unserem Haus. Die Großmutter passte auf die drei Jungen und auf unsere dreijährige Tochter auf. Da kamen die Jungs auf die Idee, dass sie sich auf den Rücken zu legen, die Füße in die Luft zu strecken, unsere Tochter auf ihre Füße zu nehmen und sie, wie eine Rakete, durch den Raum zu schießen. 10 Minuten ging alles gut, und sie hatten eine Menge Spaß. Aber was dann passierte war ein Beispiel für den Mangel an Weisheit. Die Jungs hatten nicht darüber nachgedacht, wie gefährlich das werden könnte. Unsere Tochter fiel so ungeschickt auf den Boden, dass sie sich ihren Arm brach. Bis sie wieder vollkommen gesund war, kostete es uns den teueren Einsatz des Rettungswagens und zwei Operationen – insgesamt
12 000 Dollar. Das war – gelinde gesagt – eine Prüfung.

Damit möchte ich erklären, wie sich ein Mangel an Weisheit auswirken kann. Wir treffen aus dem Moment heraus irgendwelche Entscheidungen und denken nicht darüber nach, was daraus entstehen könnte.

Aber die Bibel sagt uns im Voraus, was kommen wird und zeigt uns auf, dass wir im Hier und Jetzt in allen Dingen beim himmlischen Vater Zuflucht finden. Dieses Wissen verschafft uns die innere Ruhe. Und genau das versucht uns der Apostel Jakobus in seinem Brief zu erklären.

Jakobusbrief Kapitel 1, Verse 2-4

2 Erachtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen (Prüfungen, Anfechtungen) geratet; 3 ihr erkennt ja, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes Ausharren (Geduld) bewirkt. 4 Das standhafte Ausharren muss aber zu voller Betätigung führen, damit ihr vollkommen und tadellos seid und sich in keiner Beziehung ein Mangel an euch zeigt.

Hier zeigt uns Jakobus auf, dass durch die verschiedenen oft plötzlich auftretenden Prüfungen, die uns Jüngerinnen und Jüngern alle auferlegt werden, nicht nur unser Glaube getestet wird, sondern dass sie auch etwas sehr Wichtiges hervorbringen: Standhaftes Ausharren. Sie dienen also dazu, dass wir uns in Geduld üben. Und durch diese Geduld werden wir Jesus Christus immer ähnlicher. Das ist die schwierigste Tugend, die es in dieser schnelllebigen Zeit für uns zu lernen gilt.

Dazu möchte ich eine sehr wichtige Anmerkung machen. Dabei geht es um eine Sache, die wir in dieser modernen, hochtechnisierten Welt häufig übersehen. Dadurch kann man den Druck, der von den Weltsystemen ausgeübt wird, augenblicklich für uns verringern. Dazu lesen wir in:

Römerbrief Kapitel 5, Verse 1-5

1 Da wir nun aus Glauben (aufgrund des Glaubens) gerechtfertigt worden sind, so haben wir Frieden mit Gott (dem himmlischen Vater) durch unseren HERRN Jesus Christus, 2 durch Den wir im Glauben auch den Zugang zu unserem jetzigen Gnadenstande erlangt haben, und wir rühmen uns auch der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. 3 Ja noch mehr als das: Wir rühmen uns dessen sogar in den Trübsalen, weil wir wissen, dass die Trübsal STANDHAFTES AUSHARREN (Geduld) wirkt, 4 DAS STANDHAFTE AUSHARREN Bewährung, die Bewährung Hoffnung; 5 die Hoffnung aber führt NICHT zur Enttäuschung, weil die Liebe Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist durch den Heiligen Geist, Der uns verliehen worden ist.

Demnach ist es nicht nur das standhafte Ausharren, was die plötzlichen, unerwarteten verschiedenen Prüfungen hervorbringen. Das ist erst der Anfang. Aus dieser Geduld werden sich dann weitere Dinge entwickeln und zwar:

  • Bewährung
  • Hoffnung

Durch diese Entwicklungen soll in uns heiliger Charakter geformt werden. Und diese geistliche Gesinnung ist auf eine Hoffnung ausgerichtet, wegen der wir uns nicht zu schämen brauchen. Wir, die Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus, entwickeln dabei eine geduldige Sehnsucht. Denn wir warten auf den Tag und den Augenblick der Entrückung, die uns verheißen wurde. Und wir wissen, dass die negativen körperlichen und emotionalen Nebenwirkungen unserer Prüfungen von diesem Tag an ein für allemal wegfallen werden. Der Sinn dieser Prüfungen ist, dass wir unseren menschlichen Geist dazu bringen, dass er sich auf die Schönheit des Himmels fokussiert, auf die herrliche Ewigkeit in der Gegenwart Gottes, die uns erwartet und auf die Erfüllung all dessen, was Gott uns verheißen hat. Dadurch können wir inmitten der Prüfungen standhaft ausharren, geduldig abwarten und die Hoffnung auf die Entrückung und auf die Herrlichkeiten danach immer weiter ausbauen. Der Zweck der Prüfungen ist, die fleischlichen, materiellen und weltlichen Begierden in uns abzutöten, so dass wir immer mehr wie der Apostel Johannes rufen und beten können:

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