Den Feind Gottes überwinden – Teil 25

Quelle:

Tommy Nelson

Auf dem Glaubensweg mitten unter Freunden und Feinden – Teil 2

Psalmen Kapitel 11, Verse 2-3

2 „Denn seht, die Gottlosen spannen den Bogen, legen ihren Pfeil auf die Sehne um im Dunkel zu schießen auf schuldlose Herzen. 3 Wenn die Grundpfeiler niedergerissen werden, – was kann da der Gerechte noch leisten?“

Davids Freunde rieten ihm nicht nur, in die Berge zu fliehen. Sie sagten ihm auch, dass er seinen Feinden hoffnungslos ausgeliefert sei, weil sie ihn bereits im Visier hätten. Wenn er bliebe, wäre er ein toter Mann. Die Worte in Ps 11:1b: „Fliehet in euer Gebirge wie Vögel!“ und in den Versen 2-3 stammen nicht von David selbst, sondern von seinen Freunden. Mit anderen Worten sagten sie ihm: „Du bist der Grundpfeiler und der Führer unseres Volkes. Du darfst nicht sterben, denn du trittst vor Gott für uns ein und sorgst dafür, dass unter unserem Volk Gerechtigkeit waltet.“

Bei dem „Grundpfeiler“ geht es in erster Linie um die politische Regierung. Wenn sie einmal zerstört ist, dann können diejenigen, die sich Gerechtigkeit und Frieden im Land wünschen, nichts mehr ausrichten, und die Bevölkerung ist auf Gedeih und Verderb bösen Mächten und Kräften ausgeliefert.

Das ist der Grund, weshalb die Freunde von David ihm Folgendes gesagt haben: „Wenn du stirbst, ist alles verloren. Deine Spiritualität bringt unser ganzes Volk in Gefahr. Du musst aus der Stadt heraus.“ Solche Leute nennt man „Schwarzmaler“. Wenn man mit einem Problem konfrontiert wird, stellt man sich stets das schlimmste Szenario vor und handelt so, als würde es tatsächlich eintreffen.

Das hat auch Abraham getan.

1.Mose Kapitel 20, Verse 1-2 + 9-13

1 Abraham brach dann von dort (von Hebron) auf (und zog) in den Südgau, wo er seinen Wohnsitz zwischen Kades und Sur nahm. Er hielt sich aber zeitweise als Fremdling auch in Gerar auf 2 und gab dort seine Frau Sara für seine Schwester aus. Da sandte Abimelech, der König von Gerar, hin und ließ Sara zu sich holen.

9 Abimelech ließ dann Abraham rufen und sagte zu ihm: »Was hast du uns da angetan? Worin habe ich mich dir gegenüber verfehlt, dass du eine so große Verschuldung über mich und mein Reich gebracht hast? Du hast an mir in einer Weise gehandelt, wie es nicht recht ist!« 10 Weiter sagte Abimelech zu Abraham: »Was hast du dir denn dabei gedacht, dass du so gehandelt hast?« 11 Da antwortete Abraham: »Ja, ich dachte, es sei sicherlich keine Gottesfurcht an diesem Orte zu finden und man werde mich um meiner Frau willen ums Leben bringen. 12 Übrigens ist sie wirklich meine Schwester, die Tochter meines Vaters, nur nicht die Tochter meiner Mutter, und so hat sie meine Frau werden können. 13 Als mich nun Gott einst aus meines Vaters Hause (Familie) ins Ungewisse wegziehen hieß, da habe ich zu ihr gesagt: ›Erweise mir die Liebe, dass du überall, wohin wir kommen werden, von mir sagst, ich sei dein Bruder.‹«

Aber Gott hatte Abram gegenüber zuvor folgende Verheißung gemacht:

1.Mose Kapitel 12, Verse 1-3

1 Der HERR sprach zu Abram: „Verlass dein Land und deine Verwandtschaft und deines Vaters Haus (und ziehe) in das Land, das ICH dir zeigen werde; 2 denn ICH will dich zu einem großen Volke machen und will dich segnen und deinen Namen groß (berühmt) machen, und du sollst ein Segen werden. 3 ICH will die segnen, die dich segnen, und wer dich verflucht, den will ICH verfluchen; und in dir sollen alle Geschlechter der Erde gesegnet werden.«

Konnte Abraham demnach sterben? Nein, denn Gott hatte ihm Sein Wort gegeben, dass dies nicht der Fall sein würde. Doch Abraham sagte sich: „Gottes Wort in allen Ehren. Aber hier steht mein Leben auf dem Spiel.“

Auch später vertrauten Abraham und Sarah nicht auf Gottes Wort.

1.Mose Kapitel 16, Verse 1-3

1 Sarai, Abrams Frau, hatte ihm keine Kinder geboren; sie hatte aber eine ägyptische Leibmagd namens Hagar. 2 Da sagte Sarai zu Abram: »Du siehst, dass der HERR mir Kindersegen versagt hat. So gehe doch ein zu meiner Leibmagd: Vielleicht komme ich durch sie zu Kindern.« Als Abram auf diesen Vorschlag seiner Frau einging, 3 nahm Sarai, Abrams Frau, ihre ägyptische Leibmagd Hagar und gab sie ihrem Manne Abram zum Weibe (zur Nebenfrau). – Abram hatte damals aber zehn Jahre lang im Lande Kanaan gewohnt.

Abram und Sarai hatten vergeblich 10 Jahre lang versucht, ein Kind zu bekommen. Sie konnten die Erfüllung der göttlichen Verheißung nicht abwarten.

Viele Menschen denken, dass wenn ihre Bitt-Gebete nicht sofort erhört und in die Realität umgesetzt werden, ihre Anliegen nicht Gottes Wille sei. Sie halten Ihn für eine Art Dschinn, und sie denken, sie bräuchten, wie Aladdin, nur an der Wunderlampe zu reiben, und schon würde der Segen kommen.

Was Abram und Sarai vorhatten, macht vollkommen Sinn. Man kann sich gut vorstellen, wie Sarai zu Abram sagte: „Du nimmst dir diese Magd als Nebenfrau, und ich habe eine Hilfe beim Kochen. Und wenn das Kind erst einmal da ist, dann nehmen wir ihr es weg, und es wird mein Kind sein. Das wird mit Sicherheit funktionieren. Gott hat zwar dir gegenüber diese Verheißung gemacht; aber wir sprechen hier über Familie. Und da müssen wir eben tun, was getan werden muss.“ Das leuchtete Abram ein.

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