Den Feind Gottes überwinden – Teil 24

Quelle:

Tommy Nelson

Auf dem Glaubensweg mitten unter Freunden und Feinden – Teil 1

Ich will hier NICHT den Psalm 10 durchnehmen, weil dieser allgemein als „Fluch-Psalm“ bezeichnet wird, bei dem Gottes Gericht auf etwas Böses herabgerufen wird. Ich warte damit immer, bis ich bei irgendeiner Sache total verzweifelt bin.

Psalm 11, um den es hier geht, nenne ich dagegen den „Klage-Psalm“. Dabei geht es um verschiedene schwierige Lebensumstände von Menschen, die sich zugespitzt haben. Aber sie haben allesamt einen gemeinsamen Nenner.

Ist es nicht interessant, dass sich das Buch der Psalmen genau in der Mitte der Bibel befindet? Die Psalmen sind das einzige Buch in der Heiligen Schrift, die man nicht im Kontext lehren muss. Wenn man zum Beispiel über Galaterbrief Kapitel 3 predigt, kommt man nicht umhin, auch über Galaterbrief Kapitel 2 zu sprechen. Die Psalmen haben die sofortige Wirkung von Heftpflastern, wie Lidocain, ein Betäubungsmittel bei Herzrhythmusstörungen oder ein anderes Heilmittel, das sofort eine Linderung herbeiführt und hilft. Bei dem Buch der Psalmen geht es um Schmerz und Leid, weil wir das alle in unserem Leben erfahren.

In Psalm 11 ist von Konflikt die Rede, speziell von dem, welchen der Gottesmann David mit seinem Feind erlebte, der seinen Pfeil direkt auf sein Herz gerichtet hatte, um ihn in der Dunkelheit zu erschießen und von seinen Freunden, die David allerdings schlechte Ratschläge gaben. Kann so etwas passieren? Kennst Du den Ausdruck: „Mit Freunden, wie euch, braucht man keine Feinde mehr“?

Warren_G._Harding, wahrscheinlich der schlimmste Präsident, den Amerika jemals hatte und den man kaum zitiert, sagte einmal etwas sehr Interessantes:

„Ich mache mir wegen meiner Feinde keine Sorgen. Meine Freunde sind es, die mir schlaflose Nächte bereiten, weil ich mir überlegen muss, was sie als Nächstes anstellen könnten.“ Behalte das stets im Hinterkopf!

Psalmen Kapitel 11, Vers 1a

1 Der HERR ist meine Zuflucht.

Bei diesem ersten Halbsatz in Vers 1 haben wir es mit einem schlichten Glaubensbekenntnis zu tun. Dass wir Zuflucht beim HERRN nehmen sollen, ist ein göttliches Gebot.

Sprüche Kapitel 30, Vers 5

Jedes Wort Gottes ist lautere Wahrheit; ein Schild ist Er denen, die Zuflucht bei Ihm suchen.

Zuflucht beim HERRN zu nehmen, das ist ein geistlicher Vertrauensakt. David fühlte sich ganz eng zu Gott hingezogen, nämlich zu:

  • Seinem Wort
  • Seiner Gegenwart
  • Seiner Treue
  • Seiner Macht

David hatte erkannt, dass es außer dem HERRN keinen andere sichere Zuflucht auf der Welt gibt, keine Festung_der_Einsamkeit wie bei der Comicfigur Superman. Für ihn war die Zufluchtsstätte auch nicht Jerusalem, sondern DIE PERSON Gott. Im Neuen Testament wird diese „Zuflucht“ der „Großschild des Glaubens“ genannt in:

Epheserbrief Kapitel 6, Vers 16

Zu dem allem ergreift noch den Großschild des Glaubens, mit dem ihr alle Brandgeschosse des Bösen zum Verlöschen werdet bringen können.

Hast Du Dich jemals so abgekämpft gefühlt, dass Du Dich nicht hinter den Großschild des Glaubens stellen, sondern Dich einfach nur darunter legen und abwarten konntest, bis der Sturm vorbei war? Bei der „Zuflucht“ oder dem „Großschild des Glaubens“ handelt es sich nicht um einen Ort, sondern um einen Zustand des menschlichen Geistes, der ja untrennbar mit der Seele verbunden ist, bei dem Du Dich im Glauben der Person Gottes näherst und Du Dich weigerst, nach Deinen Gefühlen zu handeln und danach wie die derzeitigen Lebensumstände nach außen hin wirken, sondern entsprechend dem, was Dir der ewige persönliche Gott, Der stets für Seine Kinder da ist, durch Seinen Heiligen Geist aufzeigt. An anderer Stelle sagt David:

Psalmen Kapitel 91, Verse 1-2

1 Wer da wohnt im Schirm des Höchsten und im Schatten des Allmächtigen weilt, 2 der spricht zum HERRN: »Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue!«

Und wie sieht das praktisch aus? Im Jakobusbrief heißt es dazu:

Jakobusbrief Kapitel 4, Vers 8

Nahet euch zu Gott, so wird Er Sich zu euch nahen; reinigt euch die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, ihr Doppelherzigen (Menschen mit geteiltem Sinn)!

Wenn Dein Kind nachts „Mama, Papa“ ruft, was machst Du als Vater. Du stupst Deine Frau an. Nein, Spaß beiseite. Natürlich kümmert Ihr Euch beide um das Kind. Wahrscheinlich wechselt Ihr Euch dabei ab. Auf jeden Fall schaut Ihr nach, was es braucht, wenn es weint.

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