Den Feind Gottes überwinden – Teil 15

Quelle:

Pastor Colin Smith

Überwinde das Böse mit Demut – Teil 2

2. Unabhängigkeit

Römerbrief Kapitel 12, Vers 16

Seid einträchtig untereinander gesinnt; richtet eure Gedanken nicht auf hohe Dinge, sondern lasst euch zu den niedrigen herab; haltet euch nicht selbst für klug!

Ich denke, wir sollten sehr sorgsam mit dem Wort „Unabhängigkeit“ umgehen, weil viele von uns sie instinktiv verteidigen wollen. Wir mögen es nicht, von Anderen abhängig zu sein. Wir wollen auf unseren eigenen Beinen stehen. Individuelle Verantwortlichkeit ist auch mit Sicherheit richtig und wird auch von Gott gewürdigt.

Dennoch sagt uns Gott hier: „Haltet euch nicht selbst für klug“. Eine Person, die so von sich denkt, wird das Gefühl entwickeln, dass sie alles in sich selbst hätte, was sie braucht. Sie denkt, sie hätte es nicht nötig, Anderen zuzuhören oder gar auf Andere zu hören, da sie bereits alle Weisheit hätte, die sie braucht.

Wie wir gesehen haben, gibt es zwei Manifestationen von Stolz, die uns Christen davon abhalten, miteinander in Harmonie zu leben. Die eine ist, dass man sich für besser hält als die Anderen. Die zweite ist, dass man denkt, dass man Andere nicht bräuchte.

Paulus spricht das in seinem 1.Korintherbrief an. Die Gemeinde ist der Leib Christi, und dieser Leib hat verschiedene Teile, wobei gilt:

1.Korintherbrief Kapitel 12, Vers 21

Das Auge kann aber nicht zu der Hand sagen: »Ich habe dich nicht nötig«, ebenso wenig der Kopf zu den Füßen: »Ich habe euch nicht nötig«.

Gott hat es so vorgesehen, dass der Leib Christi so gestaltet ist, dass alle Teile voneinander abhängig sind.

Eine stolze Person sagt sich: „Ich habe alles, was ich brauche, in mir selbst. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Ich nehme mein Leben selbst in die Hand. Ich bin Christ, wozu sollte ich jemanden von der Gemeinde brauchen?“ Da sagt das Auge zur Hand: „Ich brauche dich nicht.“

Stolz im Zusammenhang mit der Heiligen Schrift

„Haltet euch nicht selbst für klug“ bezieht sich ganz speziell auf den Verstand. Denke immer daran, dass es eine intellektuelle Dimension zur Buße und eine moralische gibt.

Jesaja Kapitel 55, Vers 7

Der Gottlose verlasse seinen Weg und der auf Frevel Bedachte seine Gedanken und kehre zum HERRN zurück, dass Er Sich seiner erbarme, und zu unserem Gott, denn Er übt reichlich Vergebung.

Buße setzt aufrichtige Reue voraus, sorgt für einen Wandel auf unserem Weg und verändert unsere Gedanken. Dazu müssen bestimmte Denkweisen aufgegeben werden. Eine davon ist die Selbstgenügsamkeit, wobei man sich sagt: „Ich habe alle Weisheit, die ich brauche, in mir selbst.“

Ich möchte Dir jetzt das Zeugnis von einem Mann geben, der sich selbst für weise hielt und dann eine bemerkenswerte Veränderung in seinem menschlichen Geist erfahren hat. Sein Name ist Thomas_C._Oden, und sein Buch „A change of heart – A personal and theological memoir“ (Ein Gesinnungswandel – Eine persönliche und theologische Lebenserinnerung) ist ein sehr ehrliches Bekenntnis von diesem brillanten Mann und sehr einflussreichen Christen, der über 50 Bücher und Artikel veröffentlicht hat.

Ich erzähle seine Geschichte, weil ich möchte, dass Du die Auswirkungen davon siehst, wie es wäre, wenn Du Dich selbst für klug halten würdest. Denn das prägt Deine ganze Annäherungsweise an die Bibel. Denn in dieser Gesinnungshaltung wirst Du die Heilige Schrift im Licht Deiner eigenen Weisheit bewerten. Da wirst Du nur das annehmen, was Du bereits glaubst, und alles Andere verwirfst Du. Anstatt auf die Stimme Gottes zu hören, hörst Du in Wahrheit nur auf das Echo Deiner eigenen Stimme.

Thomas Oden wurde im Jahr 1931 geboren und hatte während den massiven kulturellen Veränderungen, die in den 1960er Jahren stattfand, großen Einfluss. Er war im ländlichen Gebiet von Oklahoma und in einer Methodisten-Gemeinde aufgewachsen. Schon sehr früh hatte er sich zum christlichen Glauben bekannt.

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