Den Feind Gottes überwinden – Teil 6

Quelle:

Pastor Colin Smith

Das Böse mit Eifer überwinden – Teil 2

Ein Mann mit dem wunderschönen Namen Octavius Winslow hat ein Buch mit einem ziemlich markthemmenden Titel geschrieben. Er lautet „Personal Declension & The Revival of Religion in the Soul“ (Persönlicher Niedergang und die Wiederbelebung der Religion in der Seele). Ich glaube kaum, dass ein Autor heute noch sein Buch so betiteln würde. Da muss man erst einmal schlucken, wenn man das liest. Er beschreibt darin den persönlichen Abfall, der eintritt, wenn sich unsere geistliche Temperatur abkühlt. Mit der „Wiederbelebung der Religion in der Seele“ meint er die Erholung von diesem Seelenzustand, wenn Du in Deinem Leben in einen solchen hineingeraten bist, was jedem Christen passieren kann. Dieses Buch hat mir sehr geholfen. Gleich am Anfang schreibt er:

„Wenn es eine einzige Berücksichtigung in einem geistlich gesinnten Gläubigen gibt, die demütiger macht als jede andere, nachdem, was Gott alles für ihn getan hat, dann ist es die, dass er im Herzen den Lehrsatz haben sollte, nämlich dass die Möglichkeit besteht, dass er sich heimlich, allmählich und auf alarmierende Weise von Gott abwenden kann.“

Damit meint er die zunehmende Kälte, die Abgestumpftheit, das Widerstreben, sich an Gott zu wenden. Er meint, dass dies im Leben eines jeden Christen aufkommen kann. Und er spricht davon, dass dies heimlich geschieht. Mit anderen Worten: Davon wird die Seele betroffen, ohne dass Du zu Anfang etwas davon merkst, dass Du kälter wirst.

Und er schreibt, dass dies allmählich geschieht und dass es keine Zeit geben wird, solange Du noch dieses gegenwärtige Leben auf der Erde führst, in der Du nicht in dieser Gefahr schwebst. Diese Tendenz ist in jedem Christen vorhanden. Das bedeutet, dass wir ständig unsere geistliche Temperatur aufheizen müssen, damit unsere Seele nicht erkaltet.

Das dritte Wort, das Winslow in diesem Zusammenhang gebraucht, lautet „alarmierend“. Das ist mit Sicherheit überraschend für Dich, sofern Du, als Christ, diese Erfahrung noch nicht gemacht hast. Es ist in der Tat alarmierend, wenn Du erkennst, wie kalt, gleichgültig und gefühllos Deine erlöste Seele werden kann, obwohl Du den HERRN Jesus Christus liebst.

Da kommen die sehr, sehr praktischen Fragen auf, die wir uns gerade in dieser schweren Zeit vor der Entrückung stellen müssen, denn Gott fordert ja von uns:

Römerbrief Kapitel 12, Vers 11

Seid unverdrossen, wo es Eifer gilt; seid feurig im Geist, dem HERRN zu dienen bereit!

  • Wie können wir die erforderliche Hitze in unser christliches Leben hineinbringen?
  • Wie überwinden wir die Verdrossenheit, zu der alle Christen neigen und die dazu führt, dass die Seele erkaltet?
  • Wie können wir feurig im Geist werden, um dem HERRN zu dienen?
  • Und wie können wir diesen feurigen Eifer erhalten?

Diese biblische Forderung Gottes bedeutet, dass Du, als Jüngerin oder Jünger von Jesus Christus selbst für Deine geistliche Verfassung verantwortlich bist. Das heißt in der Praxis, dass Du Lethargie, Abgestumpftheit, Mangel an Enthusiasmus, zunehmende Gefühlskälte bekämpfen sollst. Du musst Dich aufrütteln und Dir bewusst machen, dass Du in Jesus Christus bist und der Heilige Geist in Dir wohnt. Das bedeutet, dass Du nicht hilflos bist und handeln kannst. Röm 12:11 sagt ganz klar, dass Du Dein Leben selbst in die Hand nehmen und für Dein geistliches Wachstum sorgen sollst.

Wie siehst das für Dich in der Praxis aus? Dazu gibt es drei biblische Wahrheiten. Wenn Du sie richtig anwendest, dann wird sich Dein geistlicher Zustand erhöhen. Dadurch kannst Du erneuert werden und frische Energie bekommen, und Du wirst neu motiviert.

1. Jesus Christus erlöst

Römerbrief Kapitel 12, Verse 1-11

1 So ermahne ich euch nun, liebe Brüder, durch (den Hinweis auf) die Barmherzigkeit Gottes: Bringt eure Leiber als ein lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer dar: (Das sei) euer vernünftiger Gottesdienst! 2 Gestaltet eure Lebensführung nicht nach der Weise dieser Weltzeit, sondern wandelt euch um durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr ein sicheres Urteil darüber gewinnt, welches der Wille Gottes sei, nämlich das Gute und (Gott) Wohlgefällige und Vollkommene. 3 So fordere ich denn kraft der mir verliehenen Gnade einen jeden von euch auf, nicht höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern auf eine besonnene Selbstschätzung bedacht zu sein nach dem Maß des Glaubens, das Gott einem jeden zugeteilt hat.

4 Denn wie wir an einem Leibe viele Glieder haben, die Glieder aber nicht alle denselben Dienst verrichten, 5 so bilden auch wir trotz unserer Vielheit einen einzigen Leib in Christus, im Verhältnis zueinander aber sind wir Glieder, 6 doch so, dass wir Gnadengaben besitzen, die nach der uns verliehenen Gnade verschieden sind. Wer also die Gabe prophetischer Rede besitzt, bleibe in Übereinstimmung mit dem Maß des Glaubens; 7 wem die Gabe des Gemeindedienstes zuteil geworden ist, der betätige sie durch Dienstleistungen; wer Lehrgabe besitzt, verwende sie als Lehrer (zur Belehrung); 8 hat jemand die Gabe des Ermahnens (der Seelsorge), so betätige er sich im Ermahnen (in der Seelsorge); wer Mildtätigkeit übt, tue es in Einfalt; wer zu den Vorstehern gehört, zeige rechten Eifer; wer Barmherzigkeit übt, tue es mit Freudigkeit!

9 Die Liebe sei ungeheuchelt! Verabscheut das Böse, haltet am Guten fest! 10 In der Bruderliebe zueinander seid voll Herzlichkeit; in der Ehrerbietung komme einer dem Anderen zuvor! 11 Seid unverdrossen, wo es Eifer gilt; seid feurig im Geist, dem HERRN zu dienen bereit!

Der Auszug aus dem Artikel endet hier. Lesen Sie den gesamten Artikel als PDF.