Geistlicher Tiefblick – Teil 33

Das wunderbare Buch von Randy Alcorn mit dem Titel „Seeing the Unseen“ (Das Unsichtbare sehen), dient mir für diese Artikelserie als Basis.

Die Freiheit, die wir durch die Gottesfurcht erlangen

In der Heiligen Schrift ist immer wieder davon die Rede, dass wir Gott fürchten sollen; gleichzeitig heißt es aber auch darin, dass wir uns ansonsten nicht fürchten sollen. Das bedeutet, dass wenn wir Gottesfurcht haben, wir keine Angst mehr vor irgendjemandem oder irgendetwas sonst haben müssen.

Im Gegenzug heißt das: Wenn wir Gott nicht fürchten, haben wir allen Grund, Angst vor bestimmten Dingen zu haben. Wir haben Ehrfurcht vor Gott, wenn wir die Tatsache verstanden haben, dass Gott immer im Recht ist und wir uns irren können und dass Er der Allmächtige ist und wir eigentlich gar nichts in unserem irdischen Leben unter Kontrolle haben.

Prediger Kapitel 12, Vers 13

Lasst uns das Endergebnis des Ganzen hören: Fürchte Gott und halte Seine Gebote! Denn das kommt jedem Menschen zu.

Gott ist kein Flaschengeist, der unter unserer Kontrolle steht. ER ist der Meister. In einer Welt, die so viel Wert auf Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung gelegt wird, ist es nicht leicht, unserer eigentlichen Bestimmung zu folgen, eine Magd oder ein Knecht zu sein. Jesus Christus untersteht das gesamte Universum, ob der Mensch das nun anerkennt oder nicht. Aber wenn wir es tun, ehren wir Ihn dadurch, dass wir uns Seiner Herrschaft unterstellen.

Wenn wir Ihm erst einmal reumütig und bußfertig unsere Sünden bekannt haben, können wir, obwohl wir Gott fürchten, mutig vor Seinen Thron treten. In vielen Bibelstellen ruft uns Gott dazu auf, Ihn zu fürchten. Aber wenn wir erst einmal unsere Sünden bekannt haben, können wir zum himmlischen Vater kommen und sagen:

Römerbrief Kapitel 8, Vers 15

Der (Heilige) Geist, Den ihr empfangen habt, ist ja doch nicht ein Geist der Knechtschaft, so dass ihr euch aufs Neue fürchten müsstet; sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in Welchem (durch Den) wir rufen: »Abba, (lieber) Vater!«

Der Zugang zum himmlischen Thron ist nur den Königskindern gestattet. Ja, natürlich haben wir noch Gottesfurcht, allerdings in einer Weise, die unsere Liebe zu Ihm oder Seine zu uns nicht schmälert.

Hebräerbrief Kapitel 4, Vers 16

So wollen wir denn mit freudiger Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutreten, um Barmherzigkeit zu empfangen und Gnade zu finden zu rechtzeitiger Hilfe (so dass wir Hilfe zur rechten Zeit finden).

Sprüche Kapitel 14, Vers 27

Die GOTTESFURCHT ist ein Born des Lebens, um den Schlingen des Todes zu entgehen.

1.Samuel Kapitel 12, Vers 24

Nur fürchtet den HERRN und dient Ihm aufrichtig mit eurem ganzen Herzen; denn beachtet wohl, was Er Großes an euch getan hat!

„Die Gottesfurcht ist der Tod für jede andere Furcht. Wie ein mächtiger Löwe treibt sie alle anderen Ängste vor sich her.“ (Charles_Haddon_Spurgeon)

„Wir fürchten mehr, vor den Menschen dumm dazustehen als vor Gott sündig zu handeln.“ (Edward T. Welch)

Quelle
Randy Alcorn – 25. Februar 2010

Die Gottesfurcht

Ich schätze die folgende Aussage von John_Stott: „Die Gottesfurcht ist der grundsätzliche Respekt vor Seiner Heiligkeit, und sie schließt auch eine Furcht vor den Konsequenzen ein, wenn man Ihm nicht gehorcht. Letzteres sollte uns zu Tode erschrecken.“

Weiter schreibt er in „The Cross of Christ“ (Das Kreuz von Jesus Christus):

„Die meisten Menschen von heute denken von Gott, dass Er sehr tolerant gegenüber ihren Widerständen wäre, stets freundlich, gütig, zuvorkommend und dass Er nicht gewalttätig darauf reagieren würde. Unglücklicherweise scheint sogar innerhalb der Gemeinde von Jesus Christus die Vorstellung von der Majestät Gottes verloren gegangen zu sein. Da gibt es inzwischen viel Seichtheit und Leichtfertigkeit.“

Die Propheten und Psalmisten würden wahrscheinlich über uns sagen: „Sie haben keine Gottesfurcht mehr vor Augen.“ In den Gottesdiensten benimmt man sich schlaksig, geht kaum noch vor Demut vor Gott auf die Knie. Stattdessen klatscht man lieber freudig in die Hände, anstatt wegen seiner Sünden völlig beschämt in Tränen auszubrechen.

Man beansprucht von Gott Seinen Schutz und Seine Freundschaft; aber es kommt niemandem in den Sinn, dass man eventuell von Ihm abgewiesen werden könnte.

Wir sollten wieder auf die ernsten Worte des Apostels Petrus hören.

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