Wie die New Age-Theologie zum Glaubensabfall führt – Teil 26

Kapitel 15 – „Wir sind alle auf derselben Seite“

Ich besuchte mit 18 Jahren die Bibelschule in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien. In vielerlei Hinsicht war sie wundervoll, und bis zum heutigen Tag habe ich nichts als schöne Erinnerungen an die dort unterrichtenden Lehrer und Pastoren.

Doch eines der Lieder, das dort gesungen wurde, störte mich sehr, was so weit ging, dass ich es nach einigen Malen gar nicht mehr mitsingen konnte. Der Text lautete in etwa:

„So wie der Fluss ins Meer fließt und dadurch seine Identität verliert, so ist es mit dir und mir in Gott.“

Ich bin mir sicher, dass da keine böse Absicht dahinter stand, aber dieses Lied schmeckte nach der okkulten Lehre, aus der Gott mich befreit hatte, bei der es hieß:

  • „Lass dein Selbst gehen!“
  • „Lass dein Ego los!“
  • „Übergib dich dem sendungsbewussten Geist!“

usw.

Ich hatte mich so weit auf- und diesem sendungsbewussten Geist hingegeben, dass von mir nur noch eine leere Hülse übrig war. Deshalb gefiel mir dieses Lied nicht. Ich wollte meine Identität nicht in irgendeinem spirituellen Fluss verlieren und mich mit dem einen großen Strom mit allen vermischen und mir sagen lassen, wo ich hingehen und was ich tun sollte. Ich war nicht auf der Wellenlänge „du und ich in Gott“. Wenn Gott mich eines gelehrt hat, dann ist es, was für einen Wert ich als Einzelperson für Ihn habe. Jesus Christus ist für mich gestorben. ER ist zu mir gekommen. ER hat mich erlöst.

Der Apostel Paulus erklärt es folgendermaßen in:

1.Korintherbrief Kapitel 12, Vers 12

Denn wie der Leib eine Einheit (nur einer) ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber trotz ihrer Vielheit einen Leib bilden, so ist es auch mit Christus.

Zum ersten Mal fühlte ich mich nach der Bekehrung wie eine wirkliche Persönlichkeit, wie eine ganzheitliche Person. Und jetzt wurde mir durch dieses Lied eingeredet, ich müsste für Jesus Christus zu einem Tropfen ohne eigene Identität werden. Nein danke!

Es stört mich außerordentlich zu sehen, wie die Einförmigkeit, die mit einem Systemzwang verbunden ist, im evangelikalen Westen Form annimmt. Ich stehe wahrscheinlich allein da mit meinem Gefühl, dass Denominationen eine gute Sache sind. Wenn wir Jüngerinnen und Jünger von Jesus Christus alle in einem Gebäude wären, würden wir uns wahrscheinlich gegenseitig die Luft nehmen. Denominationen ermöglichen es uns – wenn wir mit den Differenzen in einer gottesfürchtigen Weise umgehen – an der Absolutheit der Bibel festzuhalten und dem HERRN auf unterschiedliche Weise zu dienen. Unterschiede bei den Denominationen haben in der Tat schreckliches Leid verursacht und für viel Hass gesorgt – aber alles in allem ermöglichen bibeltreue Denominationen es uns, dort hinzugehen, wo wir Gott in der größten Freiheit dienen können.

Die Bibel hat viel über Einheit zu sagen. Der Apostel Paulus sprach zu uns, dass wir alle im Glauben zu einer Einheit werden sollen in:

Epheserbrief Kapitel 4, Verse 11-13

11 Und eben dieser (Jesus Christus) ist es auch, Der die einen zu Aposteln (Heilsboten) bestellt hat, andere zu Propheten, andere zu Evangelisten (Predigern der Heilsbotschaft), noch andere zu Hirten (Seelsorgern) und Lehrern, 12 um die Heiligen tüchtig zu machen für die Ausübung des Gemeindedienstes, für die Erbauung (den Aufbau) des Leibes Christi, 13 bis wir endlich allesamt zur EINHEIT DES GLAUBENS und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zur vollkommenen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses in der Fülle Christi.

Und Jesus Christus Selbst betete:

Johannes 17, Verse 22-23

22 „ICH habe auch die Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, wie Wir eins sind: 23 ICH in ihnen und Du in Mir, auf dass sie ZU VOLLKOMMENER EINHEIT gelangen, damit die Welt erkenne, dass Du Mich gesandt und sie geliebt hast, wie Du Mich geliebt hast.“

Es steht außer Frage, dass die Einheit im Herzen und im menschlichen Geist etwas ist, an dem es der Kirche stark mangelt, doch diese Einheit ist Gott sehr wichtig. Doch diese Einheit darf niemals auf Kosten der heiligen biblischen Absolutheit zustande kommen. Denn die absoluten Werte der Heiligen Schrift machen uns zu dem, was wir sind. Dazu gehören, der Glaube daran, dass:

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