Wie die New Age-Theologie zum Glaubensabfall führt – Teil 25

Kapitel 14 – Das Unterscheidungs-Gen und das Wesen der Lügen –
Teil 2

Das Wesen der Lügen ist, dass sie sich kaum als große Lügen zeigen, um einen Unvorbereiteten zu angeln. Es sind die süßen, kleinen Lügen, die beinahe Wahrheiten sind. Ein gutes Beispiel dafür erlebte ich, als ich für ein paar Tage Freunde besuchte. Sie gaben mir ein Buch zu lesen und baten mich, darüber nachzudenken. Ich kannte den Autor, es war ein Emergent Church-Leiter. Deshalb sagte ich, dass ich kein Interesse daran hätte. Aber mein Freund bat mich, die Nacht mit ihm aufzubleiben, wobei er mir bestimmte Stellen vorlesen wollte, um mich anschließend zu fragen, was daran falsch war. Mein Problem war, dass nahezu alles, was dieser Autor bisher geschrieben hatte, verkehrt war. Doch wenn man beim Urteilsvermögen nicht die Fähigkeit besitzt, über den Tellerrand hinauszuschauen, erkennt man die Fehler nicht.

Bevor ich damit fortfahre, wie es bei meinen Freunden weiterging, möchte ich noch Folgendes einflechten: Was mich absolut irritiert, ist, dass Gläubige auf diese Fehler überhaupt nicht reagieren. Als ich die DVD „Bullhorn“ (Das Megaphon) von Rob_Bell anschaute, fing meine Haut an zu kribbeln. Das war eine typische Reaktion des Heiligen Geistes in meinem Inneren auf Rob Bells falsche New Age-Lehren, noch ehe ich deren volles Ausmaß verstand.

Als ich das Buch „Die geheime Botschaft von Jesus – Die Wahrheit, die alles verändern könnte“ von Brian McLaren las, habe ich mich dermaßen über diese christlose und kreuzlose Schlamperei, die er da als „geheime Botschaft von Jesus“ präsentierte, aufgeregt und bin so wütend geworden, dass ich kaum schnell genug all die beleidigenden Passagen unterstreichen konnte. Dabei fragte ich mich immer wieder: „Warum erkennt das eigentlich niemand?“

Das war der Anfang dieser ersten neuen Welle des aufkommenden Tsunami der „Zukünftigen Kirche“, als Bücher und DVDs dieser Art mit geringen Abweichungen von der Bibel auf den Markt kamen. Inzwischen befinden wir uns im vollen Wellengang, und die christlichen Buchläden werden absolut überschwemmt mit diesem minderwertigen Material. Wirklich nur ganz wenige Christen erheben dagegen ihre Stimme, abgesehen von ein paar mutigen christlichen Diensten, die aber dann gleich vom Purpose Driven- und Emergent Church-Kader als „Blogger“ herabgewürdigt und lächerlich gemacht werden.

Nun komme ich wieder auf meinen Freund zu sprechen, der mir in dieser Nacht immer wieder Stellen aus dem Buch dieses Emergent Church-Leiters vorlas und mich fragte, ob ich damit Probleme hätte. Bei der ersten Passage schildert der Autor, wie er auf einem atheistischen Hochschulgelände einen „konfessionellen“ Beichtstuhl aufgestellt hatte. Und als die Studenten aus Neugier hinzutraten, bekannte der Autor diesen Ungläubigen all die schrecklichen Sünden der Kirche, welche diese begangen hatte und entschuldigte sich dafür.

„Was stimmt damit nicht?“, wollte mein Freund jetzt wissen. Ich sagte ihm, dass ich keine Schuld an den römisch-katholischen Kreuzzügen hätte, sondern eine korrupte Kirche, der ich nicht angehöre. Dazu fand ich sogar einen kurz davor verfassten Brief im „Charisma Magazine“, der sehr aufschlussreich war. Der Verfasser war ein Indianer, und er schrieb:

„Wir hören eine Menge nichtssagende Rhetorik von einigen so genannten Indianer-Führern, wie sie Nicht-Indianern und der Kirche in Amerika sagen, wie sie sich für vergangene Gräuel zu entschuldigen hätten. Aber die Christen bei uns sitzen hier nicht in den Reservaten und erwarten eine Entschuldigung von dem weißen Mann oder irgendjemand Anderem. Wir haben genug Probleme in der realen Welt zu klären, genauso wie ihr. Wir brauchen keine weiteren Entschuldigungen mehr. Die Dinge in unserem Reservat hier laufen so schlecht, dass nur noch Einer sie für uns Indianer ändern kann: GOTT. Schickt uns bitte keine religiösen Christen, sondern bringt uns den Gott der Bibel.“

Wir täten gut daran, diesen Rat zu beherzigen. Wir sollten damit aufhören, fehlgeleitete Entschuldigungen für Verbrechen auszusprechen, die wir gar nicht begangen haben und stattdessen dazu übergehen, das Evangelium zu verkündigen, das nicht nur alte Wunden heilen, sondern auch zerbrochene Leben verändern kann, was nur durch die Macht und die Gnade des himmlischen Vaters aufgrund des Sühneopfers Seines Sohnes Jesus Christus möglich ist.

Jesus Christus hat uns nicht den Auftrag erteilt, in alle Welt zu gehen und uns dafür zu entschuldigen, was Menschen, die sich „Christen“ nannten, an schrecklichen Dingen getan haben. Selbst wenn ein Ungläubiger davon beeindruckt ist, dass wir nicht so sind, wie die hasserfüllten Mitglieder der Westboro_Baptist_Church, die sich völlig unchristlich verhalten, wird ihn das nicht zur Erlösung durch Jesus Christus bringen. Die Botschaft, die wir, Seine Jünger und Jüngerinnen, verkünden, lautet NICHT:

„Wir entschuldigen uns dafür, weil wir so schlecht sind. Werdet ihr uns jetzt lieben? Können wir euch dazu überreden, mit uns ein wenig über Jesus Christus zu sprechen? ER wird ja so schrecklich missverstanden.“

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