Wie die New Age-Theologie zum Glaubensabfall führt – Teil 9

Kapitel 9 – „Velvet Elvis“ (Der sanfte Elvis) oder ein falscher Jesus –
Teil 1

vimeo.com – 13. Mai 2015 – Rob Bell beantwortet Fragen

„Das musst du dir anschauen. Das ist der Hammer!“ Ein Freund hielt eine DVD in seiner Hand. Sie trug den Titel „Megaphon“ und war Teil der Serie „Nooma“ (Das Gute geht nicht verloren) und war von jemandem publiziert worden, von dem ich noch nie zuvor etwas gehört hatte: Rob_Bell. Weil ich immer nach gutem geistlichen Material für Kinder in Jugendgruppen suche, ging ich nach Hause und legte sofort die DVD ein. Von dem Moment an, als ich anfing, sie anzuschauen, überfiel mich ein Übelkeit hervorrufendes Gefühl, doch ich wusste nicht, warum.

Die DVD begann damit, dass Rob Bell gezeigt wurde, der wie ein Hippie gekleidet war, wie er auf einer Parkbank saß, durchsetzt mit Szenen von einem alten Straßenprediger mit dicken Brillengläsern, vor dem die Menschen Angst hatten, der Literatur druckte und mit einem Megafon auf die Straße ging, um zu predigen. Das Portrait dieses Mannes, wobei er als unattraktives, altmodisches, abstoßendes Relikt dargestellt wurde, konnte deutlicher nicht sein. Auch konnte Herr Bell seine herablassende Verunglimpfung von Straßenpredigern und Straßenevangelisation nicht klarer zum Ausdruck bringen. In seiner DVD erklärt er, dass der „Mann mit dem Megafon“ niemanden erreichen wird, sondern die Menschen nur vor den Kopf stößt und es selbst Jesus Christus nicht gefallen würde, was dieser Prediger da macht. Dann meint er, dass es besser sei, die Menschen dadurch zu erreichen, indem man den Arm um sie legt, ihnen zeigt, dass wir sie lieben, uns ihnen gegenüber Toleranz zeigen usw.

Als Baby-Christ hatte ich viele eigene Erfahrungen mit Straßen-Evangelisierung gemacht. Die Apostel war auch Straßenprediger. Einer meiner geistlichen Helden und Mentoren, Pastor Glenn Adkins, war die meiste Zeit seines Lebens ein Straßen-Prediger gewesen. Und als sein ehemaliger Schützling und Schüler kenne ich die Kraft, die sich zeigt, wenn man das Evangelium auf die Straße bringt. Deswegen war es bestürzend für mich zu hören, wie Herr Bell unterstellte, dass einen die Straßen-Evangelisierung oder das „Zeugnisgeben“ uncool machen würde und sogar unchristlich sei. Dazu hatte er diesen „Mann mit dem Megafon“ in seiner DVD so beschämend dargestellt.

Tatsache ist, dass eine jüngste Barna-Studie ergeben hat, dass inzwischen 47 % der amerikanischen Christen, die in der Zeit zwischen den frühen 1980er und den späten 1990er Jahren geboren wurden, das Evangelisieren für falsch halten (https://www.jpost.com/Christian-News/Study-young-Evangelicals-dont-want-to-evangelize-580805), und die meisten christlichen Kinder evangelisieren überhaupt nicht mehr. Das sah ich damals schon voraus, als ich diese DVD anschaute und mir vorstellte, dass sie in Jugend-Gruppen gezeigt wird und Rob Bell ihnen sagt, dass es uncool und unchristlich sei zu evangelisieren. Also ich hatte daraufhin nicht vor, meiner Jugendgruppe diese DVD oder anderes Material von Rob Bell vorzustellen.

Von da an fing ich an, Material über Rob Bell zu sammeln, den die Zeitschrift „Christian Today“ (Christen von heute) den Namen „Der mystische Billy Graham“ gegeben hat und der laut der „Time 100“ eine von den 100 einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt ist, zu denen auch Oprah Winfrey gehört. Rob Bell war bis 2011 Pastor einer der größten Emergent Churches in Amerika, der „Mars Hill Bible Church“ in Wyoming, die jede Woche hauptsächlich von bis zu 15 000 Jugendlichen besucht wird. Er hat das Buch „Velvet Elvis“ geschrieben, das beinahe auf jedem Regal eines Jugendpastors, den ich kenne, zu finden ist. Sein zweites Buch „Sex-Gott: Die endlosen Verbindungen zwischen Sexualität und Spiritualität entdecken“ wurde ebenfalls zu einem Mega-Bestseller.

Der Einfluss, den Herr Bell auf Kinder und Jugendliche ausübt, ist phänomenal. Er ist:

  • Eine Schlüssel-Figur in der Emergent Church
  • Ein charismatischer Redner
  • Ein kreativer Lehrer

Und er scheint eine herzliche und nette Person zu sein. Ich möchte hier noch einmal wiederholen, dass ein herzlicher, netter, charismatischer und kreativer Redner noch nichts darüber aussagt, ob er die Wahrheit spricht. Weil Herr Bell einen so enormen Einfluss auf Kinder und Jugendliche ausübt, liegt es in unserer Verantwortung, uns anzuschauen, was er lehrt.

Meine anfängliche instinktive Abneigung gegen Herrn Bells Nooma-DVD und mein geistliches Urteilsvermögen, die mir sagten, dass da „etwas nicht stimmte“, stellten sich für mich bald als richtig heraus, als eine neue Nooma-DVD mit dem Titel „Atem“ herauskam.

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