Bewahrung bis zum Ende – Teil 24

BIST DU ERWÄHLT? – Teil 4

Die Basis für diesen Artikel ist das Buch von Charles Haddon Spurgeon „Auserwählt vor Grundlegung der Welt“.

Persönliche Sühne

Die Lehre der Erlösung ist eine der wichtigsten Glaubenslehren. Eine verzerrte Sicht führt unweigerlich zu einem falschen Verständnis des ganzen Glaubenssystems. Das Ergebnis der Liebe von Jesus Christus ist genauso groß wie ihr Zweck. Wir können nicht unseren Verstand belügen und annehmen, die Absicht des allmächtigen Gottes könnte vereitelt werden oder etwas so Großartiges wie das Sühneopfer von Jesus Christus könnte irgendwie sein Ziel verfehlen. Jesus Christus ist mit der Absicht in diese Welt gekommen, um eine Volksmenge, die niemand zählen kann, zu erretten.

Das Ergebnis ist, dass jeder Mensch, für den Jesus Christus starb, unbedingt von seinen Sünden gereinigt werden muss, um, gewaschen in Seinem Blut vor dem Thron des himmlischen Vaters stehen zu können. Jesus Christus hat eine wirksame Erlösung nicht für all jene erkauft, die für immer verdammt sind. Das Blut des Lammes ist nicht mit der Absicht vergossen worden, jene zu erlösen, von denen der himmlische Vater schon im Voraus wusste, dass sie niemals errettet werden können und von denen einige sogar schon in der Hölle waren, als Jesus Christus – wie manche meinen – für sie starb.

Jesus Christus gab Sein Leben für viele und nicht für alle Menschen.

Markus 10, Vers 45

„Denn auch der Menschensohn ist nicht (dazu) gekommen, um Sich bedienen zu lassen, sondern um Selbst zu dienen und Sein Leben als Lösegeld für VIELE hinzugeben.“

Dennoch hat Jesus Christus mit diesem Lösegeld eine große Erlösung erkauft. Im Folgenden sollen 5 Punkte herausgegriffen werden, die aufzeigen sollen, wie großartig das Sühneopfer von Jesus Christus ist:

  1. Die Größe der Erlösung durch unsere abscheuliche Sünde, von der Er uns befreit hat
  2. Die Größe der Erlösung gemessen anhand der Gerechtigkeit Gottes
  3. Die Größe der Erlösung aufgrund des Preises, den Jesus Christus bezahlte, das heißt der Qualen, die Er ertrug
  4. Die Befreiung, die Jesus Christus den Auserwählten brachte
  5. Die enorme Menge an Menschen, denen diese Erlösung gilt

1. Die Größe der Erlösung durch unsere abscheuliche Sünde, von der Er uns befreit hat

Wenn Du zu den Erwählten gehörst, dann blicke für einen Augenblick auf den tiefen Abgrund, aus dem Du heraufgeholt wurdest und auf den Fels, aus dem Du gehauen wurdest. Wenn Du gewaschen, gereinigt und geheiligt wurdest, dann halte jetzt für einen Moment inne und schaue zurück auf den damaligen Zustand, auf die Sünden, denen Du Dich hingegeben hattest, auf die Vergehen, in die Du hineingeraten warst und auf die permanente Rebellion gegen Gott, in der zu leben Du gewohnt warst.

Eine einzige Sünde kann einen Menschen für immer ruinieren. Der menschliche Verstand vermag nicht zu erfassen, welch unendliches Übel in einer einzigen Sünde lauert. In auch nur einer einzigen Übertretung steckt unendliche Schuld gegenüber der Majestät des Himmels. Wenn Du oder ich nur ein einziges Mal gesündigt hätten, wäre schon ein Sühneopfer von unendlichem Wert nötig gewesen, um diese Sünde abzuwaschen und gegenüber dem himmlischen Vater Genugtuung dafür zu leisten.

Aber haben wir nur einmal gesündigt? Nein, unsere Missetaten sind zahlreicher als die Haare auf unserem Kopf. Sie haben bei weitem die Vorherrschaft über uns. Wir könnten ebenso versuchen, den Sand am Meer zu zählen oder die Summe aller Wassertropfen im Ozean, wenn wir die Sünden zählen wollten, die unser Leben geprägt haben.

Lasst uns in die Kindheit zurückgehen. Wie früh haben wir mit der Sünde begonnen! Wie oft waren wir unseren Eltern ungehorsam und haben unseren Mund dann voller Lügen genommen! Wie dreist und eigenwillig waren wir in unserer Kindheit! Dickköpfig und leichtfertig bevorzugten wir unsere eigenen Wege und durchbrachen alle Grenzen, die unsere Eltern uns setzten.

Auch in unserer Jugendzeit wurden wir nicht vernünftig. Viele von uns haben sich wild in den Tanz der Sünde hineingestürzt. Wir wurden zu Experten der Sünde. Wir sündigten nicht nur selbst, sondern leiteten auch Andere dazu an.

Und als Erwachsene, in der Blüte unserer Jahre, mögen wir äußerlich anständig gewesen sein und etwas Abstand von den Ausschweifungen der Jugend genommen haben. Aber wie wenig haben wir uns gebessert! Sofern uns die souveräne Gnade Gottes nicht wiedergeboren hat, sind wir heute kein Stück besser als einst. Und selbst wenn die Gnade in uns zu wirken begonnen hat, haben wir immer noch Sünden zu bekennen. Denn wir alle müssen immer noch Asche über unser Haupt werfen und ausrufen: „Unrein! Unrein!“

Und wenn wir uns bereits müde und alt auf unseren Stock stützen, sind unsere Kleider dann nicht immer noch befleckt von Sünden? Ist da unser Leben etwa so rein wie das schneeweiße Haar, das unser Haupt krönt? Fühlen wir nicht immer noch, dass unsere Kleider von Übertretungen beschmiert und alles Andere als makellos sind? Wie oft stecken wir selbst da noch im Dreck, bis unsere Kleidung uns anekelt?

Schau zurück auf all die Jahre Deines Lebens, während denen Dich der Gott der Liebe bewahrt hat. Kannst Du all Deine Übertretungen zählen oder das Gewicht Deiner Vergehen ermessen?

Wirfst Du mir jetzt vor, ich würde die Natur des Menschen schlecht machen? Dann kennst Du sie wohl nicht. Wenn Gott Dir Dein Herz offenbaren würde, würdest Du mir zustimmen. Denn ich übertreibe noch lange nicht.

Wie hoch muss das Lösegeld von Jesus Christus gewesen sein, wenn Er die Erwählten von all diesen Sünden erlöst hat! Wie groß die Sündenschuld all derer, für die Jesus Christus starb, auch sein mag, so werden sie doch, wenn sie an Ihn glauben, von all ihren Sünden befreit. Selbst wenn sie jedem Laster gefrönt haben und allen Begierden nachgegangen sind, zu denen Satan sie verführen konnte und zu denen die menschliche Natur imstande war, wird all ihre Schuld abgewaschen, wenn sie zum wahren Glauben kommen.

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