Stolpersteine auf dem schmalen Glaubensweg – Teil 13

II. Große Stolpersteine – Teil 2

3. Eifersucht und Neid

Beides hängt sehr eng zusammen. Die Eifersucht in einem Menschen sperrt ihn in die beklemmende Enge seiner Ichbezogenheit ein und lässt ihm dann kaum noch Luft zum Atmen. Aus Neid und Ärger ernährt sich die Eifersucht, wie eine Ratte, vom Unrat ihrer eigenen Fantasien.

Sprüche Kapitel 6, Verse 34-35

34 Denn Eifersucht ist wilder Zorn eines Ehemannes, und am Tage der Rache übt er keine Schonung: 35 Er lässt sich auf keinerlei Sühnegeld ein und bleibt unerbittlich, magst du ihm auch noch so viele Geschenke bieten.

Das hebräische Wort für „Eifersucht“ lautet qi’na und das dazu gehörige Verb heißt qana‘ und bedeutet, das „Erhitzen des Gemüts, weil sein Blut in Wallung geraten ist“. Die Worte „Eifer“ und „eifrig“ haben denselben Wortstamm wie „Eifersucht“ und „eifersüchtig“.

Die Eifersucht beginnt damit, dass ein Mensch einen anderen Menschen mit zu großem Eifer liebt und ihn besitzen will. Aber die geliebte Person entgleitet ihm und wendet sich einem anderen Menschen zu. Und von da an fängt die Eifersucht an zu schmerzen. Der Eifer und die Gefühle für die geliebte Person verändern sich. Aus Liebe wird Hass, und das unbändige Glücksgefühl, von welchem er zu Anfang überwältigt wurde, als er die geliebte Person kennen lernte, ist dahin und hat mächtiger Wut Platz gemacht.

Eifersucht und Neid werden zwar oft ausgetauscht, doch es gibt da einen gravierenden Unterschied.

  • Der Neid beginnt mit leeren Händen. Der Mensch klagt, weil er nicht das hat, was er begehrt, wird unvernünftig und ist wie „zugenäht“.
  • Die Eifersucht beginnt mit vollen Händen, wobei der Mensch allerdings trotz all seiner Bemühungen das Gefühl hat, die geliebte Person an einen anderen Menschen zu verlieren.

Von daher wird der Schrei von Othello verständlich, wodurch er seine innere Qual zum Ausdruck bringt, seine geliebte Desdemona zu verlieren:

„Lieber eine Kröte sein und von den Dünsten des Kerkers leben, als dass ein Winkel im geliebten Wesen für Andere sei.“

Das war auch die Sünde von Kain. Er war eifersüchtig auf Abel und war zornig auf Gott, weil Er das Opfer seines Bruders annahm und sein eigenes nicht. Mit Sicherheit war dabei sein Gesicht vor lauter Wut rot angelaufen. Und Neid und Eifersucht legten sich nicht eher, bis sich Abels warmes Blut über die mörderischen Hände von Kain ergoss.

Salomos Aussage hätte sehr gut als Inschrift auf Abels Grabstein gepasst:

Sprüche Kapitel 27, Vers 4

Die Wut mag grimmig sein und der Zorn überwallen, aber wer kann der Eifersucht Widerstand leisten?

Jeder, der mit der Eifersucht zu kämpfen hat, weiß sehr wohl, welche verheerende Auswirkungen seine damit verbundenen Wutausbrüche haben.

Neid und Eifersucht werden

  • Eine Liebesbeziehung beenden
  • Eine Ehe zerstören
  • Spannungen unter Arbeitskollegen erzeugen
  • Die Einheit eines Teams zunichte machen
  • Eine Gemeinde zugrunde richten
  • Streit unter Predigern herbeiführen
  • Bei anderen Menschen Bitterkeit aufkommen lassen
  • Dafür sorgen, dass der eine Mensch mit dem Finger auf einen anderen zeigt

Der eifersüchtige Mensch wird ständig die Motive der Person hinterfragen, die er beneidet und in Wut geraten, wenn sie Erfolg hat. Wenn der Mensch seine Eifersucht nicht meistert, wird er in seinem Wesen immer grober, misstrauischer, kleinlicher und mehr negativ eingestellt.

Um aus diesem Labyrinth der Eifersucht und des Neides herauszukommen, muss sich der Betroffene an Jesus Christus wenden, damit Sein Licht in diese Dunkelheit hineinstrahlt und das Herz dieses Gefangenen befreit.

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