Stolpersteine auf dem schmalen Glaubensweg – Teil 10

I. Das Ego – Teil 10

9. Befreiung aus der Sklaverei – Teil 1

Durch das eigene Ich sinkt der Mensch immer wieder in die Sklaverei ab. Nur durch Jesus Christus kann er aus der Matrix Satans befreit werden.

Wie kann der Gläubige an der Befreiung mitwirken?

1.
Das Grundübel, die Wurzel aller Sünde, ist, dass sich der Mensch – wie schon beim ersten Sündenfall im Garten Eden – gegenüber Gott selbstständig macht und sein Ego den Thron besteigt, der Gott allein gehört. Genau an diesem Punkt muss die praktische Heiligung einsetzen.

Gott setzt diesem menschlichen Ich das eherne Grundgesetz gegenüber:

1.Petrusbrief Kapitel 5, Vers 5b

Alle aber miteinander bekleidet euch mit Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt Er Gnade.

Solange das menschliche Ich nicht vom Thron gestürzt ist und Jesus Christus das Recht zum Thron eingeräumt wurde, was in einer echten Bekehrung, die mit aufrichtiger Reue und Buße einhergehen muss und mit Sündenvergebung belohnt wird, bejaht wird, ist das Beten um Befreiung aus der Sklaverei vergeblich. Würde Gott ohne diese Entthronung Befreiung geben, so würde das Ego sich nur noch mehr in Selbstgefälligkeit, Überhebung über Andere usw. erhöhen und sich noch ungehinderter ausleben. Es würde also das Gegenteil von dem erreicht werden, was Gott will. Und eine Erneuerung würde noch mehr erschwert und gehindert werden. Gott überlässt den Menschen deshalb in Sündenketten, damit er, der sich als Gott aufspielen will, einmal auskostet, was er in sich selbst ist und kann. Die meisten Menschen wünschen sich nur die Hilfe Gottes, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Ansonsten wollen sie ihr Ego auf dem Thron belassen.

2.
Warum suchen viele die Befreiung von Sündenketten?

Nicht, weil ihnen bewusst geworden ist, dass

  • Die Sünde sie von Gott trennt
  • Gott durch ihre Sünde vor den Engeln und Geistern im Himmel entehrt wird
  • Ihre Sünde eine Auflehnung gegen Gott ist

Sie wollen Befreiung von der Sündenkette, nicht weil sie Gewissensbisse haben, sondern entweder, weil:

  • Sie unter den körperlichen, seelischen und geistigen Folgen der Sünde leiden

oder

  • Ihre Eitelkeit, ihr Selbstbewusstsein, ihr Ego dadurch beeinträchtigt wird

Aber auf solches Rufen antwortet Gott nicht, denn Er will das Ich eines solchen Menschen nicht noch stützen.

3.
Das Beten um Befreiung hilft nichts, wenn der Weg der Erlösung nicht bekannt ist.

2.Timotheusbrief Kapitel 2, Vers 5

Und wenn jemand auch am Wettkampf teil nimmt, empfängt er doch den Siegeskranz nicht, wenn er nicht ordnungsgemäß gekämpft hat.

Das Beten allein befreit nicht von geistlicher Blindheit und Unwissenheit. Diese Unwissenheit kann von der Faulheit kommen, selbst ein intensives Bibelstudium zu betreiben oder aus falscher Belehrung.

Es ist erschütternd, wie wenig den Menschen – bis in unsere gläubige Kreise hinein – der Erlösungsweg wirklich bekannt ist. Wir lernen ihn meist nur unter heftigen Erfahrungen, wenn wir in Sünde fallen.

Römerbrief Kapitel 6, Verse 5-7

5 Denn wenn wir mit Ihm (Jesus Christus) zur Gleichheit des Todes verwachsen (aufs Engste verbunden) sind, so werden wir es auch hinsichtlich Seiner Auferstehung sein; 6 wir erkennen ja dies, dass unser alter Mensch deshalb mitgekreuzigt worden ist, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde (abgetan sei), auf dass wir hinfort nicht mehr der Sünde als Sklaven dienen; 7 denn wer gestorben ist, der ist dadurch von (jedem Rechtsanspruch) der Sünde freigesprochen.#

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