Stolpersteine auf dem schmalen Glaubensweg – Teil 5

I. Das Ego – Teil 5

5. Nicht das Ego, sondern der „ICH bin“

Der erste Schritt auf dem schmalen Glaubensweg ist, zu erkennen, dass:

  • Du an Dir und an aller Kreatur durch die Sünde zuschanden geworden bist
  • Du von Deinem Thron herunterkommst
  • Dich vor Gott reumütig und bußfertig in den Staub wirfst und eingestehst: „Ich kann nicht, aber Du kannst, Gott!“

Als der römische Kaiser Julian lange gegen die jungen Christen gekämpft hatte, brach er am Ende seines Lebens zusammen und legte folgendes Bekenntnis ab: „Galiläer, Du hast gesiegt!“

„DU, Gott, hast Recht, ich habe Unrecht.“ Das war der entscheidende Augenblick im Leben von David, als er innerlich durchbohrt, bei all seiner Artigkeit, Frömmigkeit und natürlichen Demut zuschanden wurde und vor Gott zusammenbrach und zugeben musste:

Psalm Kapitel 51, Vers 6

„An Dir allein habe ich gesündigt und übel vor Dir getan, auf dass Du recht behaltest in Deinen Worten und rein dastehst, wenn Du richtest.“

Hatte er sich nicht auch gleichzeitig an Bathseba, Uria und dem ganzen Volk versündigt? Aber er erkannte, dass er sein Ich neben Gott aufgerichtet hatte in:

  • Hochmut
  • Eingenwillen
  • Selbstsüchtigem Begehren

Das war die Sünde. Das war die Wurzel von jedem anderen Schaden. Als David sich deswegen in den Staub warf und Gott daraufhin den Thron in seinem Herzen einnehmen konnte, wurden auch alle seine Sünden hinweggenommen.

2.Samuel Kapitel 12, Vers 13

Da sagte David zu (dem Propheten) Nathan: „Ich habe gegen den HERRN gesündigt!“ Nathan antwortete dem David: „So hat auch der HERR dir deine Sünde vergeben: Du selbst wirst nicht sterben!“

Unter Buße versteht man, wenn der Mensch:

  • Das eigene Ich entthront
  • Vor Gott seinen Bankrott erklärt
  • Sein Ich-Leben als Auflehnung gegen Gott erkennt und bekennt
  • Nicht mehr Anderen die Schuld für die eigenen Verfehlungen zuschiebt

Wenn dies geschieht, neigt sich ihm die Gnade Gottes zu, welche das Ego des Menschen vollständig beiseite schiebt und sagt: „Nicht du, armseliges Menschenkind, sondern Ich erlöse dich.“ Wenn dies geschieht, dann geht ein Zittern durch den Menschen, das mit einem wunderbaren Ahnen verbunden ist, welches ihm sagt: „Es gibt außerhalb meiner Anstrengungen, meiner Ohnmacht, meines Irrens, meiner Ich-Krankheit, meiner Verlorenheit eine andere Quelle des Lebens und Heils für mich. Ich brauche mich nicht ängstlich an meinem Ego-Thron zu klammern und durch mein Zutun zu versuchen, ihn künstlich aufrecht zu erhalten.

Jesaja Kapitel 57, Vers 12

„Aber ICH will jetzt bekannt machen, wie es um deine Gerechtigkeit steht, und was deine Machwerke anlangt, so werden sie dir nichts nützen.“

Durch das Eingreifen der Gnade Gottes als Folge des Glaubens an Jesus Christus kommt der Mensch:

  • Zum inneren Frieden
  • Zur absoluten Freiheit
  • Zur Angleichung an Jesus Christus
  • Zur ewigen Herrlichkeit
  • Zur Vollendung

Diese Veränderung durch Gott kann aber nur dann erfolgen, wenn das menschliche Ich vollständig abgesetzt wird.

Dadurch beginnt für den bußfertigen Menschen ein ganz neues Leben, und es fällt ihm wie Schuppen von den Augen, dass er erkennt, wozu Jesus Christus gestorben und auferstanden ist und kann mit Johannes, dem Täufer, sagen:

Johannes Kapitel 1, Vers 29b

„Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“

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