Praktische Heiligung – Teil 59

Übersetzung des Buches von C.J. Ryle „Holiness“

Jesus Christus ist alles – Teil 1

Kolosserbrief Kapitel 3, Vers 11

Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen Christus.

Diese wenigen kurzen Worte sind schnell ausgesprochen, aber sie enthalten großartige Dinge. Sie sind genauso reichhaltig und vielsagend wie folgende in:

Philipperbrief Kapitel 1, Vers 21

Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.

Galaterbrief Kapitel 2, Vers 20

Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, Der mich geliebt und Sich Selbst für mich dahingegeben hat.

Diese drei Bibelstellen sind die Essenz und die Substanz des wahren Christentums. Wenn wir ihnen aus tiefstem Herzen zustimmen können, dann steht es sehr gut um unsere Seelen. Wenn nicht, dann haben wir mit Sicherheit noch viel zu lernen.

Nun möchte ich meinen Lesern den Sinn von „Jesus Christus ist alles“ erklären. Außerdem möchte ich sie ersuchen, sich selbst zu prüfen, damit sie am Tag des göttlichen Gerichts keinen Schiffbruch erleiden.

Diese Artikelserie wird absichtlich mit diesem Thema beendet, weil Jesus Christus die treibende Kraft des lehrmäßigen und praktischen Christentums ist. Die richtige Erkenntnis über Jesus Christus ist wichtig, um zu verstehen, was praktische Heiligung ist und was es bedeutet, gerecht gemacht zu werden. Derjenige, der Heiligung anstrebt, wird erst dann Fortschritte machen, wenn er Jesus Christus den richtigen Platz in seinem Leben einräumt. Diese Artikelserie hat mit klaren Aussagen über die Sünde begonnen. Sie wird mit ebenso klaren Aussagen über Jesus Christus enden.

1.
Zunächst sollten wir verstehen, dass Jesus Christus alles im Hinblick auf die Ratschlüsse des himmlischen Vaters ist, was die Menschen anbelangt.

a)
Es gab eine Zeit, in welcher es auf der Erde noch keinerlei Lebewesen gab. So solide wie die Gebirge auch aussehen, wie grenzenlos das Meer und so hoch wie die Sterne am Firmament auch erscheinen mögen, all das existierte einst noch nicht. Und der Mensch, mit all seinen intelligenten Gedanken, die er jetzt hat, war damals noch ein unbekanntes Wesen.

Und wo war Jesus Christus da? Selbst damals war Jesus Christus „bei Gott“ und war Ihm gleich.

Johannes Kapitel 1, Vers 1

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

Philipperbrief Kapitel 2, Vers 6

Denn obgleich Er (Jesus Christus) Gottes Gestalt (Gottes Wesensgestalt oder Wesensart) besaß, sah Er doch das Gleichsein mit Gott nicht als einen gewaltsam festzuhaltenden Raub (unveräußerlichen, kostbaren Besitz) an.

Selbst damals war Jesus Christus schon der geliebte Sohn des himmlischen Vaters. ER betete zum himmlischen Vater wie folgt:

Johannes Kapitel 17, Verse 5 + 24

5 „Und jetzt verherrliche Du Mich, Vater, bei Dir Selbst mit der Herrlichkeit, die ICH bei Dir besaß, ehe die Welt war.« 24 Vater, ICH will, dass da, wo ICH bin, auch die bei Mir seien, die Du Mir gegeben hast, damit sie Meine Herrlichkeit sehen, die Du Mir verliehen hast; denn Du hast Mich schon vor der Grundlegung der Welt geliebt.

Sprüche Kapitel 8, Vers 23

„Von Ewigkeit her bin ICH gebildet, von Anbeginn an, vor den Uranfängen der Erde (Welt).

Selbst schon vor Grundlegung der Welt war Jesus Christus der geliebte Sohn des himmlischen Vaters.

1.Petrusbrief Kapitel 1, Vers 20

ER (Jesus Christus) war zwar schon vor Grundlegung der Welt zuvor ersehen, ist aber erst am Ende der Zeiten geoffenbart worden euch zugute.

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